Dienstag, 20. September 2016

Was ist das Besondere an nornalen sexuellen Bedürfnissen?

Mir ist mal so, das klarzumachen, weil ich gerade auf einer echten Gruselseite war


Jeder Mensch, der in einem sozialen Netzwerk länger aktiv ist, wird früher oder später die Erfahrung machen, von Menschen mit den unterschiedlichsten absonderlichen sexuellen Bedürfnissen angebaggert zu werden.

Das ging mir auch so, als ich nach der Trennung von meinem 1. Mann nach einem Nachfolger für ihn suchte und ich erlebe das auch heute noch nach wie vor.

Nur um ein Beispiel zu nennen, schrieb mir gestern ein Typ, der sich als devot bezeichnete und ich zurück, ich sei glücklich verheiratet, keine Domina und würde ihm viel Glück wünschen, die geeignete Partnerin zu finden. Wie aus Erfahrung mit solchen Typen befürchtet ließ er mich nicht in Ruhe und baggerte weiter, fragte danach, ob Jürgen und ich ihn nicht als Paar als devoten Diener gebrauchen könnten usw., bis ich ihm gesagt habe, wenn er sich nicht endlich vom Acker macht, dann setze ich ihn auf igno.

Auf seiner Seite fand ich nichts, was ihn außer Sex zu interessieren schien.

Das ist fast immer so, wenn einen Männer oder gelegentlich auch Frauen mit irgendwie sonderbar gearteten sexuellen Wünschen ansprechen, egal in welche Richtung das nun gehen mag.

Gestern schickte mir jemand einen Link zu einer prominenten Drag Queen aus Hannover, die oder der in Hamburg in einer Travestie-Show auftritt, wo es darum ging, dass dieser Transvestit ein Kinderbuch über dieses Thema geschrieben hat und nun einen der AfD-Politiker aus Sachsen-Anhalt angezeigt hat, weil der einen zugegeben ziemlich fiesen Comic zum Thema veröffentlicht hat und die Ansicht vertritt, dass man kleine Kinder im Vorschul- und Grundschulalter doch einfach mit Sex der besonderen Art in Frieden lassen sollte, weil sie damit, da viel zu klein, noch überfordert seien. Das könne man besser größeren Kindern erklären, die aus dem Grundschulalter raus seien.

Ich landete so in der Hannoveraner Gay-Szenerie und dann zu meinem Entsetzen auf einer Seite, wo schwule Männer nach neuen Partnern suchen.

Ich dachte .. also bei aller Toleranz, aber mir wird gleich schlecht .. wie kann man nur so ohne jede Romantik und ohne jedes Gefühl für Zärtlichkeit nach einer Beziehung suchen, denn ich sah da keine Anzeige, die auch nur den Hauch von dem an sich hatte, was ich unter einer Komplett-Beziehungssuche verstehen würde, die nicht ausschließlich auf Sex pur reduziert ist.

Wenn das rechtes Gedankengut sein sollte, dann stehe ich einfach mal dazu.

Ich gehöre zur Hippie-Generation. Das heißt, nein unsere Generation macht nicht beim Sex das Licht aus und zieht sich auch nicht die Decke übern Kopf oder besteht auf der Missionarsstellung und lehnt auch nicht alles ab, was mal über Streicheln und Schmusen hinaus gehen mag.

Normalsex heißt für mich nicht, total spießig zu sein.

Das heißt aber so denke ich was völlig anderes, nämlich dass Sex zum Leben mit dem Partner natürlich dazu gehört. Dass Sex etwas ist, das einer Beziehung viel Nähe und Geborgenheit gibt, wo Sex aber nicht zum Selbstzweck degradiert, sondern ein Teil dieser Beziehung ist, die darauf hinauslaufen sollte, wenn möglich das ganze Leben lang zu halten.

Sex ist schön, macht aber bei genauer Betrachtung nur eine kurze Zeit eines Tages oder wenn man älter wird vielleicht nichtmal eines jeden Tages aus .. der Rest besteht aus vielen anderen Dingen, die eine Beziehung und eine gute Ehe ausmachen, die rein gar nichts mit Sex zu tun haben, sondern sehr variabel sein können, je nachdem, wie ein Paar nunmal gepolt ist.

Genau das so würde ich sagen ist das, was ich unter normalen sexuellen Bedürfnissen verstehe, wie sie sicherlich Millionen von Menschen haben, die dann eine ebenso stinknormale Beziehung oder auch Ehe führen.

Für mich persönlich ist daran eins besonders wichtig, das ist die Fähigkeit des Partners zu absoluter Nähe.

Das musste ich mal loswerden.

LG
Renate

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen