Samstag, 29. September 2018

Heute beim Schuhekaufen ...

... Jürgen hat noch keine gefunden, müssen da Dienstag nochmal los

 Jürgen und ich heute morgen auf dem Weg in die Stadt.

 Schwarzer Nachtschatten unterwegs .. darüber erzähle ich aber noch was im Hufrehe-Blog.



 Blumen auf dem Weg.

 Das Wetter war heute recht angenehm.

 Links das Preetzer Zirkusmuseum in der Mühlenstraße.

 Beim Schuhladen angekommen.

 Auf dem Marktplatz war heute Wochenmarkt.

 Auf dem Rückweg durch den Mühlenaupark.

Ich habe Winterlatschen bekommen .. Jürgen hat noch nicht das Richtige gefunden, was er sucht. Da wollen wir Dienstag nochmal im Fachmarktzentrum schauen gehen.



 Auf einer Art Nest oder so bei dieser Baumgruppe saß ein Vogel, der ein Sumpfhuhn, eine Ralle oder so sein muss .. Farbe bräunlich .. leider etwas weit weg für meine Kamera.

 Es gibt verschiedene Rallenarten bei uns, ist daher schwer zu sagen, was das genau war.



 Weiter hinten waren außer dem Stockenten auch zwei Reiherenten unterwegs.



 Fast wieder zu Hause.

 Kleine Rast nach der Treppe.
Reife Äpfel in einem Garten.

LG
Renate

Warum Liebe und Verknalltsein nicht das Gleiche sind ...

.. und manche Menschen lieben können, aber andere nicht


Ich habe da neulich einen interessanten Text über etwas gefunden, worüber ich selbst auch schon oft nachgedacht habe, nämlich was ist der Unterschied zwischen der erotischen Ausnahmesituation, wenn man sich frisch verliebt hat und dem, was ich als Liebe auf Dauer bezeichnen würde, obwohl die erotische Hochphase lange vorbei ist?

Ich kenne eine ganze Menge Leute, die von einer Beziehung in die nächsten schliddern, aber nie lange mit demselben Partner oder derselben Partnerin zusammenbleiben, und das ihr ganzes Leben lang oder zumindest, seit ich diese Menschen kenne, oft schon seit Jahren oder sogar Jahrzehnten.
 Die ersten Bilder hier in diesem Text sind oben als erstes eins von meinem Ex und mir, definitiv noch frisch verknallt in unserer Jugendzeit. Damals dachte ich, dieser Mann liebt mich wirklich, er selbst dachte das sicher auch damals. Was er später dachte, ich habe keine Ahnung.

Rechts seht ihr ihn mit unseren 4 gemeinsamen Kindern. Ich gehe davon aus, seine Kinder liebt mein Ex wirklich, bei mir war das wohl eher so, dass er eine Mutter für seinen Nachwuchs gebraucht hat, den er sich auch sehr wünschte, die zuverlässig und für die Kinder da ist, dafür sorgt, dass sie sich gut entwickeln, Erfolg im Leben haben und außerdem noch genug Geld verdient, damit er weniger dazugeben muss.
Wäre da meine Mutter nicht gewesen und auch ein fast bezahltes Einfamilienhaus sowie meinerseits ein lange Jahre auch sehr gut bezahlter Job als Industriekauffrau, ich habe keine Ahnung, wie ich mit einem Mann wie meinem Ex meine Familie überhaupt über die Runden gebracht hätte.

Er fing schon an, mich zu betrügen, als ich mit unserer Ältesten schwanger war, ständig fehlte deshalb auch Geld, weil fremde Frauen und die Beziehung zu denen nichts ist, das kostenlos ist und die Nerven von meiner Mama und mir schliffen nicht selten immer wieder am Boden.



Ich gehe davon aus, dass auch mein Ex zu den Menschen gehört, für die die erotische Spannung des frisch Verknalltseins etwas ist, das er grundsätzlich mit Liebe verwechselt.

Deshalb auch in meiner Ehe dieses ununterbrochene Wechselbad der Gefühle, dem ich ausgesetzt gewesen bin.

Er vermittelte mir den Eindruck, ich bin eine Null im Bett, ich bin hässlich, nicht liebenswert, unausstehlich und dann wieder, ich wäre eine Göttin auf einem Podest ... nämlich immer wieder dann, wenn eine seiner Affairen vorbei war und er dann plötzlich neu in mich verknallt war.
Sowas auf Dauer auszuhalten, macht einen Menschen krank.

Mich zumindest hat das krank gemacht und ich glaube, es hat auch dazu beigetragen, dass unsere Kinder genau aus diesem Grund, dass mein Ex immer wieder zurückkam, wenn ihn auch seine Affairen begannen zu langweilen, um dann neu in mich verknallt zu sein .. mich mal in den Himmel zu heben, um mich anschließend als was weiß ich was komplett abzuwerten, eine sehr unglückliche Kindheit gehabt haben.

Ich habe aber keine Ahnung, wie ich ihnen das hätte ersparen können. Ich habe meinen Ex ja wirklich geliebt, mich nur wechselweise von ihm mal geliebt und mal ungeliebt gefühlt und musste mich in den ungeliebten Phasen zusätzlich mit extremen finanziellen Problemen rumschlagen.

Egal was ich im Leben auch gemacht habe. Wenn mein Ex verliebt in mich war, war alles toll und er lobte mich über den grünen Klee, wenn er gerade wieder in eine andere verknallt war, dann war alles Mist, was ich gemacht habe, obwohl ich immer noch dieselbe Frau gewesen bin.

Ich habe mich deshalb so oft ins Bockshorn jagen lassen und sogar versucht, vieles an mir zu ändern, was ich nie hätte ändern sollen, ihm zuliebe.
Ich habe mein Studium abgebrochen, um meinem Ex zu gefallen . weil er mich zu intelligent und verändert fand ..ich habe um ihm zu beweisen, dass ich die Arbeiterklasse nicht verachte, extra als Hilfsarbeiterin in einer Gärtnerei gearbeitet und vieles mehr.

Genutzt hat es mir nichts, denn das war alles nicht der wahre Grund für unsere Probleme.

Der Grund für unsere Probleme war immer der gleiche. Routine beim Sex war für meinen Ex nicht ein Zeichen von langfristiger Liebe, sondern einfach nur Langeweile, wo das Verknalltsein fehlte.

Irgendwann fing ich an, mich von meinem Ex zu trennen, aber dieser Mann kam dann immer wieder an .. wieder verknallt in seine vorher so verschmähte Ehefrau und ich habe mich mehrmals dazu überreden lassen, es nochmal mit ihm zu versuchen.

Ich hatte diesen Mann, den ich ja wirklich geliebt habe, und das sehr, doch noch gar nicht wirklich losgelassen. Deshalb konnte er das mit mir machen.

Ich glaube, Menschen, die dazu neigen, wirklich zu lieben, tun sich auch sehr schwer mit dem Loslassen eines Partners, den sie einmal als zu sich zugehörig angenommen haben.

Ich weiß von meinem 2. Mann Jürgen, dass er auch sehr große Probleme damit hatte, damit fertig zu werden, dass seine Ex-Frau ihn wegen eines anderen verlassen hat .. er ist jahrelang regelrecht zusammengeklappt und hat sich irgendwann dann gesagt, er muss aufstehen und für sich selbst leben, lernen sich selbst zu aktzeptieren, sonst wird er an diesem Schmerz kaputt gehen.




Wir lernten uns in einer Phase kennen, als wir wohl beide zumindest dabei waren, unsere Ex-Partner auch innerlich loszulassen.

Bei mir kam das relativ plötzlich, obwohl ich unendlich lange, nämlich an die 40 Jahre, damit zu tun hatte, mir darüber klarzuwerden, dass mein Ex-Mann mich nicht wirklich liebt und ich ihn einfach auch innerlich loslassen muss, damit ich im Alter nochmal eine Chance habe, auf die Beine zu kommen. Ich entdeckte, jetzt betrügt er mich schon mit 3 Frauen gleichzeitig und wird wohl auch nicht mehr damit aufhören.

Das war die Zeit, als wir beide gelernt hatten, recht gut mit dem Internet umzugehen. Unser Jüngster hatte uns das beigebracht. Kinder lernen sowas ja immer zuerst, was neu und innovativ ist.

Durch das Internet gab es für meinen Ex immer Nachschub an erotischen Abenteuern anders als früher, als er sie noch eher per Zufall manchmal wohl gefunden haben mag und dann, wenn langweilig, erstmal wieder bei mir ankam.



Ich war nun endgültig nur noch etwas, wovon Jürgen sagt, ich sei für meinen Ex sozusagen ein Zuhause, ein ruhender Punkt gewesen, von dem ihm klar war, der ist zuverlässig und immer für ihn da .. aber niemand mehr für auch nur den Anflug einer sexuellen Beziehung. Das zeigte er mir auch sehr deutlich.

Als ich dann irgendwann fand, wie viel Spaß er mit anderen Frauen hatte, bin ich doch so richtig wütend geworden . wie eine Furie. Die Empörung von 40 Jahren Frust brach aus mir raus und ich ließ ich innerlich gehen .. es ist gar nicht leicht zu beschreiben, wie das war.

Diese Bindung .. das Gefühl, eine Zweier-Gruppe zu sein, fiel plötzlich von mir ab .. und ich war frei für was Neues. Es hat mich danach auch nicht mehr sehr interessiert, dass mein Ex nach einer Weile, als ich den Jürgen schon kannte und nun meinerseits da noch so richtig dolle verknallt war .. denn diese Phase habe ich natürlich auch mit Jürgen trotz Alter eine Weile erleben dürfen .. dann mit so Dingen kam wie er würde sich das Leben nehmen wollen, weil er so unglücklich sei. Sowas hat er mir schon früher immer erzählt, wenn ich gesagt habe, ich hätte ihn nicht heiraten sollen, das wäre ein Fehler gewesen.
Ich würde nun nicht behaupten wollen, dass mir sowas egal wäre. Ich kannte meinen Ex sehr gut und war sicher, der bringt sich nicht um, das ist alles nur Gerede, weil er gerade wieder solo ist und es im Alter auch für ihn schwerer wird, eine Affaire an den anderen zu haben, denn wer von uns wird schon attraktiver und jünger im Alter?

Aber ich war soweit, mir zu sagen, ich habe an meiner Seite endlich einen ehrlichen und vor allen Dingen bindungsfähigen Mann, der in der Lage ist, mich wirklich zu lieben und für den ich nicht nur eine erotische Kurzgeschichte oder Aufwärm-Geschichte bin.
Ich war sehr alt, als ich erfahren habe, dass Liebe auf Gegenseitigkeit beruhen kann .. und nicht aufhört, wenn diese Verliebtheit und die zu Anfang natürlich heftigere erotische Verknalltheit aufgehört hat .. der versteht, dass wirkliche Nähe was vollkommen anderes ist und eine Beziehung gerade dann sogar noch wächst, die den ewig Verknallten so verhasste Routine im Bett da ist.
Weil da auch so viel anderes ist, was zusätzlich zur Liebe doch dazugehört.

Die ewig Verknallten, die nach Dauer-Erotik herjagen, werden das nie kennenlernen.

Tja .. nun noch ein paar Zeilen aus diesem Text, der mich dazu brachte, das mal zu erzählen und wenn Euch die gefallen haben, dann schaut doch mal in den Link darunter und lest auch noch den Rest durch.

Ich finde, der Autor liegt mit seinen Ansichten wirklich sehr richtig, weil ich das selbst in meinen beiden Ehen erlebt habe, was der Unterschied zwischen wahrer Liebe und der laufenden Suche nach Verliebtheit ist.
...



"Verliebtheit hat mit Liebe nichts zu tun"


Langjährige Beziehungen gelten heutzutage als seltene Ausnahmefälle. Das liegt vor allem daran, dass viele Paare der Verliebtheit hinterherjagen, sagt Paartherapeut Holger Kuntze. Und dabei nicht merken, dass sie längst lieben.
n-tv.de: "Lieben heißt wollen" ist der Titel Ihres Buchs. Heißt das, viele Menschen haben nicht genug Willen, dass ihre Partnerschaft gelingt? Oder ist es nicht so einfach?
Holger Kuntze: Nein, das ist sehr schwierig. Aktuell kommen viele Paare zu mir, die in meiner Wahrnehmung eine gute und stabile Beziehung haben. Sie beklagen aber, dass ihnen das Gefühl fehlt. Denen sage ich: "Das, was Ihnen fehlt, gibt es gar nicht. Das ist in der Verliebtheit zu finden, mit Liebe hat es aber nichts zu tun."

 Inwiefern ist das nicht das Gleiche?


Neurologisch und physiologisch betrachtet, spielen sich diese beiden Gefühle in vollkommen anderen Hirnregionen ab und sind mit ganz verschiedenen Botenstoffen verbunden. Verliebtheit ist ein evolutionärer Ausnahmezustand, der mit Kampf, Angst, Achterbahnfahren oder Kokainkonsum gleichzusetzen ist. Es kommt zu Aktivitäten in der Stammhirnregion. Adrenalin und Dopamin werden ausgeschüttet. Das sind sogenannte laute Botenstoffe, die ordentlich in unser Körperempfinden reinknallen. Verliebtheit lässt sich nicht auf Dauer haben, weil der Körper das runterreguliert. Liebe ist das, was folgt: im Großhirn, im Vorderlappen. Passend zu dem Gefühl von "Ankommen" und "Sich-sicher-Fühlen" werden Serotonin, das Bindungshormon Oxytocin und auch das Glückshormon Endorphin ausgeschüttet und das sind leise Botenstoffe, die wir körperlich kaum bemerken. Das sind zwei völlig verschiedene Zustände. Wir haben die Unterscheidung einfach vergessen.
Bisher ging es in Beziehungsratgebern häufig darum, das Gefühl der Verliebtheit zu verlängern. Da wurde empfohlen, neue Dessous zu kaufen oder sich als Paar zu Date-Nights zu verabreden, um das Kribbeln zu erhalten. Was ist daran falsch?
Daran ist nichts falsch. Aber wenn man das alles gemacht hat, landet man wieder an dem gleichen Punkt. Es ist schön, wenn es drei oder fünf Jahre länger kribbelt. Aber wenn man 300 Mal im Swinger-Club war, 300 Stunden Pornos geschaut, Partnertausch gemacht und alle Dessous durch hat, landet man wieder an dem gleichen Punkt.

 Paare, die lange zusammen sind, glauben oft, dass sie sich aus einer unguten Beziehungssituation nur durch eine Trennung befreien können. Sie schlagen etwas anderes vor, was?

 Die Alternative ist, sich anzuschauen, was man gemeinsam hat und das auch wertzuschätzen. Ich habe immer wieder Paare bei mir, die mit genau diesem Thema kommen. Es ist einfach nicht mehr aufregend. Für diese Paare ist es unglaublich erleichternd, wenn man ihnen sagt, dass das gar nicht nötig ist. Es bewirkt eine extreme Veränderung, wenn die Leute begreifen, dass sie das, was sie zu Beginn der Therapie als Langeweile benennen, auch als Sicherheit, Ruhe, Ankunft sehen können. Dadurch verändert sich auch der Rahmen, wie man auf die Beziehung schaut. Die gleichen Paare gehen raus und sagen, alles ist okay.
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https://www.n-tv.de/leben/Verliebtheit-hat-mit-Liebe-nichts-zu-tun-article20631322.html

LG
Renate