Noch ein wenig Rückblick an manche unserer Haustiere und dann weiter ab 2007
Unsere Hündin Cindy, Mix aus Schäferhund und kanadischem Wolf, hier hinter Enkelin Janin mit ihrer kleinen Hündin Kessi, kam zu uns nach Depenau, als Susi 2 uns gestorben war. Monti litt sehr darunter, dass er wieder allein war. So holten wir ihm diese neue Freundin aus dem Neumünsteraner Tierheim dazu. Cindy ging später mit Vanessas Familie mit, Monti blieb bei mir. Ich hatte wenig Kontakt zu Vanessa, als Cindy starb, erfuhr aber von meiner Tochter, dass sie mit 13 an einem Schlaganfall gestorben ist.
Ich habe auch versprochen, Euch noch Fotos von unseren Katzen Shadow, Blanka und Socke zu zeigen, die heute alle nicht mehr leben.
Als erste davon starb unsere schwarze Katze Shadow in Boksee sehr plötzlich an Herzversagen. Ich musste sie ganz spontan einschläfern lassen. Mitgenommen habe ich Shadow und ihre Schwester Blanka einmal, als ich Vanessa in der Tierklinik, wo sie gearbeitet hat, von der Arbeit abholte und der Besitzer von Blanka und Shadow damals seine beiden Katzen einschläfern lassen wollte, weil die Nachbarn sich ständig über die Tiere beschwert hatten. Sie waren erst 2 Jahre alt und ich habe sie spontan eingepackt. Socke lebte damals schon bei uns in Depenau.
Links Kater Socke und unsere Blanka in Nettelsee. Unseren Socke hat Vanessa einmal gefunden, als wir noch in Depenau wohnten. Es hatte ihn jemand an einem Baum festgebunden mit einem Zettel um den Hals: "Gib mir ein Zuhause." Socke wurde nicht eingeschläftert. Er starb nachts woran auch immer ganz von allein. Er lag morgens tot im Katzenklo. Vorher hatte er noch ausgelassen mit Blanka gespielt.
Kater Lancelot. Er war nicht lange bei mir, als er auf der Straße vor unserem Haus in Nettelsee überfahren worden ist. Er gehörte vorher Esther und Robert, dem Papa meines Enkels Raphael. Lancelot hatte es leider an sich, das Kinderbett zum Pipi-machen zu bevorzugen. Deshalb kam er nach Raphaels Geburt zu mir und leider erwischte ihn dann sofort dieses Auto. Er war noch ganz jung.
Huhn Else und Saatkrähe Krah. Besonders zu Krah hatte ich auch eine sehr enge Beziehung. Saatkrähen sind sehr klug und können einem deshalb sehr viel geben.
Krah war vor der Praxis, wo Vanessa arbeitet, aus dem Nest gefallen, hatte sich beide Flügel und ein Bein gebrochen. Ich habe ihn als Jungvogel großgezogen. Freilassen hätte man Krah nicht können, flugunfähig wie er war. Damit er Vogel-Gesellschaft hatte, kauften wir ihm aus einer Legebatterie Huhn Else dazu. Die beiden lebten jahrelang bei uns in Depenau, bis ich einges morgens Krah von Ratten umgebracht im Vogelgehege der beiden fand. Vanessa brachte Else danach zu Bekannten, die Hühner als Hobbytiere gehalten haben und nicht geschlachtet haben. Aber da lebte sie nicht lange, sondern wurde von einem Fuchs gefressen.
Ob Aqualang und Luchsohr noch leben, kann ich nicht sagen. Ich habe beide mutterlos in Nettelsee gefunden und mit der Flasche aufgezogen. Die beiden Kater lebten in dem Bauwagen, wo ich für unsere Pferde in Nettelsee Heu und Stroh gelagert habe. Sie waren sehr freiheitsliebend und zuweilen wochenlang auf Tour, kamen aber lange immer wieder zurück. Irgendwann aber nacheinander alle beide nicht mehr. Ich hoffe, dass sie noch beide leben, vielleicht auf einem der Bauernhöfe in diesem Dorf.
Chérie kam aus dem Tierheim Neumünster zu mir, nachdem Monti gestorben war.
Sie war dabei, als ich am 27.04.07 nach ein paar Wochen des Schreibens über das Internet und ein paar Telefonaten Jürgen zum ersten Mal getroffen habe. Sie möchte den Jürgen sofort, der ein großer Hundefreund ist. Jürgen hatte auch seit seiner Kindheit eigene Hunde, hat darüber ja auch schon in diesem Blog geschrieben.
Im Frühling 2008 nach unserem mehr oder weniger Zwangsumzug von Nettelsee nach Preetz in diesen Sozialwohnung hier holten wir uns aus dem Tierheim Neumünster den damals noch sehr jungen Boomer zu Chérie dazu, der sich auf Anhieb gut mit ihr verstand und auch unserer zu Hause in der Wohnung lebenden alten Katze Blanka nichts tat.
Chérie starb uns im Jahr 2009 an Hautkrebs. Sie ist 14 Jahre alt geworden. Wir vermissen sie beide sehr.
Der nächste Stich tief ins Herz war dann einer im Spätsommer 2008, als irgendjemand über einen Internet-Kommentar in Jürgens Namen unter einem Video einer Reitershow von Esther versucht hat, ihr weißzumachen, Jürgen würde Nixe, Reno, Chiwa und Prima von ihr weg holen und wieder bei uns hinters Haus stellen wollen. Was für ein Unsinn. Wir waren so froh, dass damals alle Pferde auf ihrem Reiterhof so gut untergebracht waren.
Esther hatte damals gerade angefangen, uns beiden auf Nixe und Reno gemeinsam ein bisschen Reitunterricht zu geben. Wir waren glücklich.
Jürgen freute sich schon auf die nächste Reitstunde auf Reno mit mir auf der Nixe, als Esther uns wütend anrief.
Tja ...die Details wären zu viel für diesen Text, der nur ums Verlieren geht .. wir zogen spontan mit Chiwa und Prima weg von Esthers Hof, haben Nixe und Reno und die anderen Schulpferde nur noch manchmal heimlich über den Zaun gesehen und unendlich gelitten. Raphael habe ich seitdem nie mehr wiedergesehen und weiß nur von Esthers Erzählungen ein wenig über ihn. Ich würde ihn inzwischen auf der Straße gar nicht erkennen, denn er ist ein junger Mann geworden. Damals war Raphael ein Kind.
Vanessa war immer die Lieblingsenkelin meiner Mama. Ich fand das nie richtig, aber es war nunmal so. Auch wenn Vanessa ihrem Mann versprochen hat, mich nie mehr zu besuchen, ich habe immer geschafft, dass meine Mama Vanessa ab und zu sah, und sei es bei Besuchen in der Tierklinik,wo sie arbeitete. Das hier links war der letzte Besuch kurz vor Mamas Tod im September 2011. Boomer ist noch heute Patient bei der Chefin meiner Tochter. So sehe ich sie zuweilen.
Als ich das Gefühl hatte, meine Mutter wird bald sterben, sind Jürgen und ich auch noch einmal Esther auf ihrem Reiterhof besuchen gefahren. Obwohl Ihr Ex-Mann uns dort ja Hausverbot erteilt hat, hat sie uns auch nicht rausgeschmissen, sondern war nett.
Damals haben wir auch Nixe und Reno nochmal streicheln können, die meine Tochter kurz danach hat an zwei ihre Reitschülerinnen verkaufen müssen.
Ich erfuhr das genau an dem Tag, als ich Esther anrief, um ihr zu sagen, dass meine Mutter im Sterben liegt. Es gibt Tage, die kann man nicht beschreiben, weil man gleichzeitig nicht nur einen geliebten Menschen verliert, sondern auch noch zwei geliebte Tiere, die ja zur Familie gehört haben.
Wenig später sind dann diese beiden Mädchen mit Nixe und Reno von Esthers Hof weggegangen und ich habe sie nie wiederfinden können, weiß auch nicht, ob die beiden noch leben, denn sie müssen genauso wie Chiwa und Prima ja schon sehr alt sein.
Nixe bei diesem letzten Besuch bei Esther damals im Frühling 2011.
Und Reno am gleichen Tag .. rechts meine damals noch lebende Mama, die selbst sagte, sie würde diesen Sommer noch genießen, denn den nächsten Winter würde sie nicht mehr überleben.
Ich sagte noch, Mama nein .. aber sie hatte recht. Sie hat den nächsten Winter nicht mehr überlebt.
Das links ist ein Foto von Mamas letztem Geburtstag im Juli 2011 und Manuel, den ich an diesem Tag zum letzten Mal gesehen habe.
Ich habe einen Enkel von Manuel, der Jarvin heißt. Im September fand ich ein Foto von Jarvin in einer Zeitung und sah, wie er heute aussieht.
Warum seine Frau nach einem Treffen für meine Mutter, das ich für sie wegen Vanessa ohne mich arrangiert hatte, den Kontakt zu mir abbrach, weiß ich bis heute nicht. Bis zu dem Tag hatten wir eine nette Beziehung und viel Kontakt.
Ich weiß nur, dass sie mir nach diesem Tag nie mehr eine Antwort gab und dass sie an diesem Tag die Ex-Freudin von Marius und heute Partnerin des Ex-Mannes von Esther kennengelernt hat, deren Rolle in meinem Leben ich bis heute nie wirklich habe durchschauen können. Manche Menschen haben die Gabe, einem ganz im Verborgenen sonstwas anzutun, das man nie wirklich beweisen kann.
Wir unterhielten uns damals darüber, dass Manu sich mit Oldtimern selbständig gemacht hätte und dass das gut für Enkel Jarvin sei, weil seine Mama so mehr Zeit für ihn hätte und so weiter. Ich dachte, es geht ihm wirtschaftlich sehr gut. Als Mama dann im letzten Todeskampf in meinen Augen einen schlimmen Brechdurchfall hatte und ich vollkommen pleite war, rief ich Manu an, um mir Geld von ihm zu leihen. Er beschimpfte mich und ich habe aufgelegt. Sein Bruder erzählte mir später, so gut würde es Manu gar nicht gehen. Tja .. er war nichtmal auf Mamas Beerdigung, die anderen ja, aber sie saßen alle auf der anderen Seite in der Kirche, bei Jürgen und mir nur Freunde. Nur Marius kam später auch zu uns. Aber auch Marius hat sich weit weg zurückgezogen und war schon sehr lange nicht mehr hier. Zur Zeit erreiche ich selbst seine Schwester Esther leichter als ihn.
Tja ... der Marius. Er war das letzte Mal persönlich hier, als er uns half weiterarbeiten zu können, als einer unserer PCs nicht mehr funktionierte und er noch einen alten und diverse Teile übrig hatte. Später gab es nur noch E-mails oder Telefonate, momentan nichtmal das, aber Esther sagt, es geht ihm wohl gut.
Sie selbst habe ich noch nach ihm gesehen, als sie uns half, mit Prima und Chiwa von Reuterkoppel nach Preetz umzuziehen. Und wir telefonieren heute zuweilen. Das ist mehr als früher. Aber das, was ich mir wünschen würde, nämlich irgendwie über eines der Kinder auch mit allen anderen wieder wirklich regelmäßig Kontakt zu bekommen und auch zu meinen Enkeln, ich glaube heute nicht mehr daran, dass das noch klappen könnte. Dennoch stirbt die Hoffnung zuletzt, solange Menschen, die man liebt, noch leben und nicht gestorben sind.
Meine Mama nur wenige Tage vor ihrem Tod in Bad Segeberg bei den Karl-May-Festspielen.
Sie starb mir spontan Ende September 2011 an Nierenversagen. Ich dachte zuerst, es wäre nur eine Magengrippe, weil sie sich laufend übergeben musste und brachte sie deshalb ins Krankenhaus.
Die eigene Mutter fragen zu müssen, ob sie lebensverlängernde Maßnahmen, also Maschinen, oder aber Morphium haben möchte, damit das Sterben leichter wird, das kann man nicht beschreiben. Auch nicht dieses letzte Gespräch mit ihr, bei dem sie mir sagte, mein Mann Jürgen sei ein guter Mann und sie sei froh, dass ich ihn hätte, denn so könnte sie in Frieden sterben, ohne sich zu große Sorgen um mich machen zu müssen.
Ja ... so war das damals mit meiner Mama, die ich trotz der besonderen Nähe, die ich immer zu ihr hatte, doch sehr leicht habe gehen lassen und auch loslassen können. Vielleicht, weil ich mir sagen kann, mehr als ich es tat, hätte ich für sie ganz sicher nicht tun können. Obwohl sie tot ist, fühle ich noch heute eine besondere Nähe zu meiner Mutter, mit der ich laufend rede.
Im Frühling 2017 starb uns dann unsere alte Blanka mit 26 Jahren sehr friedlich unter der Heizung in unserer Küche.
Wir haben ihr ein symbolisches Grab auf unserer Pferdeweide in der Preetzer Feldmark angelegt, das wir nun aber nicht mehr pflegen können, weil wir auch alle unsere Pferde nun verloren haben.
So ist das im Leben.
Als unser Wallach Thunder am 1. Juli 17 bei uns eingezogen war, gratulierte mir meine Tochter Esther sogar zum Geburtstag und wünschte uns viel Spaß mit unseren drei Gnadenbrot-Hoppas.
Jürgen hat sich auf Anhieb in den Thunder verliebt, als er ihn sah, ich auch. Er vertrug sich wunderbar mit Prima und Chiwa und hat genauso wie bei der Frau, die ihn vor uns ein Vierteljahr bei sich hatte auch bei uns anfänglich gut an Gewicht zugelegt, denn er war warum auch immer sehr mager bei ihr angekommen.
Tja .. seit wir diese Pachtweide hatten, hatten wir irgendjemand im Rücken, der sie uns nicht gönnte und uns ständig mit immer neuen Dingen das Kreisveterinäramt auf den Hals hetzte.
Und dann starb uns Thunder am 8. März 2018 und nahm innerhalb von nur 3 Wochen rapide bei uns ab.
Thunder hat sehr sonderbare Papiere. Ob wir noch rausfinden werden, wie er nach Deutschland kam, ob er überhaupt das Pferd ist, das auf diesen nicht wirklich zusammenpassenden Papieren eingetragen wurde, denn er hat dort unter anderem verschiedene Namen,ob er vielleicht ein schwer krankes Schlachtpferd gewesen sein könnte, dass nach seinem Transport nach Deutschland von Hand zu Hand ging und uns schließlich so dramatisch an Herz- und Nierenversagen starb, wissen wir nicht.
Trauern hat man uns nicht lassen. Menschen, die uns gar nicht kennen, rotteten sich bei Facebook zusammen und behaupteten, wir hätten Thunder verhungern lassen.
Wir konnten auch Prima und Chiwa nicht behalten, aber sie immerhin mit viel Hilfe durch gute Freunde, die uns das Geld dafür geliehen haben, auf einem Gnadenhof unterbringen, wo sie sicher sind .. aber auch da wurde nicht gehalten, was uns diese Leute versprochen haben, nämlich dass wir sie danach ab und zu besuchen dürfen. Nach nur einer Woche kam der Kontaktabbruch.
Die Menschen dort lieben Chiwa und Prima, da sind wir sicher. Das muss reichen. Sie schreiben über sie und tun alles für sie. Mehr als wir hätten tun können, denn sie können Spenden einsammeln, was wir nicht gekonnt hätten, um so alten Pferden alles bezahlen zu können, was sie lange jung hält.
Wir können das lesen. Für Thunder, falls man überhaupt noch etwas für ihn hätte tu können, kam aber jede Hilfe zu spät. Es ging so schnell, dass er plötzlich abnahm und starb .. genau genommen an den gleichen Symptomen wie meine Mutter, bei der auch die Nieren versagten, weil sie ein so schwaches Herz hatte.
Nur war Thunder mit erst 22 .. falls seine Papiere stimmen sollten .. dafür eigentlich als Pferd viel zu jung.
Tja ...als ich mal ja zu eigenen Pferden sagte, habe ich zu meinen beiden Töchtern gesagt, diese Tiere werden sehr alt, sie sollen mir in die Hand versprechen, dass wir drei immer gemeinsam für sie da sein werden ... mein Gefühl war richtig. Nixe und Reno haben wir aus den Augen verloren, der Thunder ist tot und Jürgen und ich hoffen, dass uns zumindest vergönnt bleibt verfolgen zu können, wie Prima und Chiwa nun woanders alt werden.
Mehr an Schmerz, der einem das Herz zerreißt, habe ich bisher nicht erleben müssen.
Wie viel davon ich noch ertragen könnte, ich weiß es nicht.
Ich weiß, dass es Menschen gibt, die noch viel schlimmere Verluste haben verkraften müssen und werde versuchen weiterzuleben .. irgendwie.
Jürgen geht es genauso .. und auch er könnte Euch eine ähnliche Geschichte erzählen wie ich, die ihm teils jetzt gemeinsam mit mir, aber auch schon früher oft fast den Rest seines Lebensmuts genommen hat.
LG
Renate
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