Dienstag, 17. Januar 2017

Eigentlich wollte ich heute nur übers Wetter schreiben ...

... aber das wurde dann ein Satz mit X

 Als ich den Knipser mitnahm, um heute früh beim ersten Pferde-Versorgen Fotos zu machen, ging ich davon aus, ich schreibe was über das frostige Wetter momentan.

Aber wie sagt man so schön, und erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt.

Links war ich mit Boomer im Wald, damit er Pipi und Kacki machen konnte, während Jürgen schon zum Auto war, um Eis zu kratzen, denn der Wetterbericht hatte was davon gesagt,

 Oben Jürgen beim Eiskratzen. Danach konnte es losgehen .. das Auto sprang da auch ohne zu Murren wieder an .. er hatte aber neulich bei Lidl schonmal etwas gestreikt und wir trauten schon ab da dem Frieden nicht, dass er so lange halten wird, bis wir in der Lage sind, erst Anfang Februar das nötige Ersatzteil zu bestellen. Aber dann dachte Jürgen, er hat den Bogen raus. Rechts waren wir dann bei den Pferde angekommen.

 Chiwa und Prima hatten uns schon bemerkt und kamen gleich an den Zaun, hallo sagen.

 Und wie man sieht ... es hatte über Nacht gefroren und das war natürlich in der Frühe noch zu sehen.

Rechts kam Jürgen mit dem Wasser. Inzwischen gingen die Temperaturen hier bei uns auf der Ostsee-Ecke schon auf den Plus-Bereich. Das ist gut, denn dann friert das Wasser nachts nicht allzu sehr ein.

 Oben hatten die drei Pferde (die Gaststute darf ich Euch von nah ja nicht zeigen, obwohl wir dieses Tier nun seit Ende November mehr oder weniger wie ein eigenes mit versorgen .. auch müssen, als Tierhüter, egal wie lange es dauern wird, bis da eine Lösung gefunden werden kann) dann Möhrchen und Leckerchen bekommen und liefen nach oben, weil sie alle drei wissen, nach der kleinen Vorspeise in der Frühe gibt es Frühstück in Form von Heu.

 Da waren die drei dann am frühstücken ... ich habe natürlich für den Blog nur Chiwa und Prima aufgenommen, also unsere eigenen Pferde.
Viele der Spaziergänger und Dorfbewohner aus Klein-Kühren sagen inzwischen, unser pferdiger Gast wäre unsere gute Tat .. aber diese gute Tat sorgt gerade dafür, dass kein Geld mehr für ein Ersatzteil für unser Auto übrig geblieben ist .. denn damit auch noch hatten wir nun doch nicht gerechnet, auch wenn wir das Futter für sie schon mitfinanzieren können. Eigentlich eben .. ohne solche Zwischenfälle, was aber immer mal sein kann.

 Wenn man morgens zu den Pferden kommt und im Januar nach einer Frostnacht auf den Wasserbottichen eine geschlossene Eisdecke vorfindet und sich gleichzeitig sagen lassen muss, die Miteinsteller würden ja 2 x täglich da sein, auch Wasser mitbringen, auch abäppeln (obwohl sie aus dem Dorf nie einer dabei sieht und wir auch nicht) und sich kümmern ... könnt Ihr Euch vorstellen, dass man sich da vereimert bis zum Exzess fühlt ... und genau das gleiche erzählte uns die Freundin der Frau, wo dieses Pferd vorher in unserer Nähe stand, eben auch.

 Na ja ...es friert momentan nicht sehr und ist morgens immer ganz leicht, mit einem nicht benötigten Steckpfahl die Eisdecke aufzumachen. Rechts bin ich gerade dabei, das zu tun.

Ich habe schon viel schlimmere Winter als diesen 2016/2017, so wie er sich bisher zeigt, erlebt .. und auch das mit Offenstallhaltung und Wasser, das einfriert. Das übersteht man .. die Pferde und auch die Menschen, die sie versorgen. Ist eben so in den Wintermonaten.

 Ich habe sogar schon Winter erlebt, die so kalt waren, dass man in der Frühe komplette Eisklötze in den Wasserbehältern vorfand .. mit heißem Wasser dann die umgedrehten Bottiche begießen musste, um den Eisklotz da drin zu lösen und dann alles mit möglichst heißem Wasser wieder aufzufüllen .. das 3 x täglich oder sogar häufiger, was vorkommt.
Wir sind deshalb sehr froh, sowohl in Maike als auch Ines Tüdelbeteiligungen zu haben, die ganz nah dran wohnen und dann mit einspringen können, weil wir es ja doch etwas weiter haben. Und wenn mal alle Stränge reißen, wäre da auch noch Anke, die aber noch weiter weg wohnt als wir und erst wirklich dabei sein wird, wenn unser 3. eigenes Pferd, das wir uns mit ihr teilen wollen, dann da ist.

 Na ja .. nichtsahnend dessen, was da gleich kommen würde, starteten Jürgen und ich zu unserem üblichen Rundgang über die Koppel, alles kontrollieren. Ob die Zäune alle noch stehen, wie der Bewuchs ausschaut wegen der Menge, die wir an Heu zufüttern müssen, wo man am besten als nächstes mal Äppel sammeln sollte und so weiter und so fort ... halt das morgentliche tägliche Einerlei.

 Als wir nachmittags wieder da waren .. was dazwischen passiert ist, erzähle ich Euch natürlich noch gleich ... trafen wir den Schäfer von nebenan, der gerade nun doch seine Böcke verkauft hat und nur noch die weiblichen Schafe dort behält. Der hat ein ähnliches Problem wie wir .. sein Auto spinnt auch .. hat was anderes. Er war mit dem Auto seiner Frau da .. nur dass ich anders als seine Frau aber keinen Zweitwagen habe, den wir dann alternativ nehmen könnten. Die Elektronik an modernen Autos ist schon eine Wissenschaft für sich. Manuel, mein Großer, hat sich nicht ohne Grund auf Oldtimer spezialisiert. Genau deshalb, sagt er immer.

 Da waren wir auf Höhe des Teichs.

Ihr ahnt schon, es gab Probleme, was wir da bei diesem Rundgang aber noch nicht wussten.

Wir haben das auch gelöst. In den kommenden Wochen, bis unser Ersatzteil da ist, wird nun Maike morgens nach dem Wasser schauen und den Pferden das erste Frühstück geben ... wir lassen das Auto nämlich ab jetzt da stehen, wo es nun doch ist ... zu Hause, damit es nicht irgendwo unterwegs nicht wieder anspringt.

 Damit das alles auch klappen kann, haben wir erstmal das Schluss ausgetauscht, wo es nur zwei Schlüssel gab .. und aktuell haben davon einen wir und einen die Besitzer unserer Gaststute.

Die sind uns aber keine Hilfe und es war nötig, dass auch Maike, ihre Tochter Vanessa und eventuell auch mal Ines, die ja auch in der Nähe ist, rein zu den Pferden können, um uns beim Versorgen zu helfen. Mit dem alten Schloss können jetzt alle rein, weil das mit einer Zahlenkombination funktioniert.

 Ganz unten ... früher habe ich Chiwa, Nixe und Reno immer zusammen in einer Badewanne mit Heu füttern können.

Hier aktuell würde das nicht funktionieren, obwohl wir eine rumliegen haben .. die Gaststute ist zu futterneidisch und würde dann die anderen beiden nicht mit fressen lassen. Es geht deshalb auch nicht, dass wir die Pferde in den beiden Unterständen füttern oder eine Heuraufe aufstellen.

 Mit Chiwa und Prima alleine ginge das .. wie sich später unser neuer Wallach .. der sicher trotz der aktuellen Probleme mit diesem Gastpferd irgendwann da sein wird ... verhalten wird, das muss man sehen. Wenn er nicht futterneidisch ist, wäre eine Heuraufe ja toll .. aber bei futterneidischen Pferden klappt sowas eben nicht oder man bräuchte mehrere Heuraufen, die weit auseinander stehen.

Wir haben aber diese praktische Kuhlen auf der Weide .. etliche davon, was immer diese Kuhlen mal verursacht haben mag .. die sind super zum Füttern.

 Die Pferde lassen sich darin super versorgen, weil das Heu tiefer liegt als auf dem Rest der Weide .. wenn nicht gerade ein extremer Sturm zugange ist, dann fliegt das Futter da nicht raus.

Sollte es wirklich mal länger so extrem stürmisch sein, dass das Füttern in dieser Art nicht machbar ist, zur Not hätten wir noch Heunetze, aber von denen halten wir nichts mehr, seit wir miterlebt haben, wie die auf den Rücken, die Zähne und sogar die Hufe gehen, wenn man Pferde ständig so füttert.

 Als ich diese Bilder gemacht habe, ahnten wir immer noch nichts, verteilten die Tschüß-Häppchen und machten uns auf den Weg nach Hause.

 Wir hatten 15 l Wasser da gelassen, weil die Pferde über Nacht gar nicht sehr viel verbraucht hatten und auch nicht zu befürchten war, dass es über Tag in den Kanistern einfriert, denn wir hatten nun Plusgrade .. die ersten Sonnenstrahlen zeigten sich, was auch mit dem Wetterbericht übereinstimmte. Jürgen packte alles zusammen und wir dackelten immer noch ahnungslos zum Auto.

 Die Pferde waren inzwisch satt und zufrieden und dösten im Sonnenlicht und ich machte noch ein paar letzte Aufnahmen davon.

 Und dann am Auto ... Jürgen kriegte ihn nicht wieder an .. egal was er auch versucht hat, es klappte gar nichts.

 Boomer wartete auf dem Rücksitz, ich lief hin und her und machte noch hier und da das eine oder andere Bild, weil ich sonst nichts zu tun hatte außer zu warten, was mein Mann ausrichten könnte ... aber nichts davon klappte.

 Nach einer Weile gab Jürgen dann auf ... unser gesamter Tagesplan war so erstmal wieder komplett durcheinander gekommen.

Es half ja nichts, wir mussten also zu Fuß los und beschlossen, zu Hause erstmal Maike anzurufen, denn aktuell hat sie bei ihrem Job noch Winterpause und ist vormittags ja da.

 6 Stunden laufen stiehlt einfach zu viel Zeit, die wir momentan auch brauchen, um so viel Geld zu verdienen, dass tatsächlich auch noch genug Geld dabei übrig ist, um so viel Heu zu kaufen, wie jetzt mitten im Winter zwei Großpferde und ein Pony nunmal brauchen .. denn jeder einzelne Ballen kostet ja 3 Euro, und nur einer ist aktuell eher ein Tropfen auf den heißen Stein ... wir haben zwar eine große Menge für uns auf dem Boden des alten Bauern reserviert .. aber die müssen jedes Mal, wenn welche davon abgeholt werden, ja auch alle bezahlt werden ... also brauchen wir beide genug Zeit zum Arbeiten.

 Nun machen wir es so, dass wir einmal am Tag gegen Nachmittag zu den Pferden laufen, da eine ganze Weile alles in Ordnung halten, wo dann auch meistens Vanessa mit dabei ist und auch unglaublich fleißig hilft .. man kann die Kleine kaum bremsen ... und morgens übernimmt ihre Mama die Aufgabe, den Pferden ihr Frühstück zu geben und nach dem Wasser zu schauen. 3 Stunden laufen ist gesund .. bringt uns nicht um und lässt noch genug Zeit, um davor und danach auch genug Geld zu verdienen .. zwar nicht gerade so viel für dieses Ersatzteil .. aber schon für das Essen für uns selbst und auch das Heu, das regelmäßig dazu gekauft werden muss.
Die vielen Wasservögel oben saßen übrigens alle auf noch zugefrorenen Ecken auf dem Postsee, wo wir, wenn wir zu Fuß gehen, ja immer vorbei kommen.

Links waren wir dann nach der Frühtour wieder daheim und mussten erstmal überlegen, wie wir alles regeln.

Nachmittags hat Jürgen das Auto zwar gestartet bekommen, aber wir haben beschlossen, da er jetzt hier steht, da bleibt er nun auch stehen, bis das Teil geliefert wird, damit er nicht wieder irgendwo unterwegs liegen bleibt.

LG
Renate

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