Sonntag, 21. Mai 2017

Für das Schöne im Leben braucht man Augen, um zu sehen ...

..., aber nicht jeder Mensch hat einen Blick fürs Positive

 Ich finde, dass man zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter etwas entdecken kann, das einen freut .. man muss nur hinsehen und eine positive Lebenseinstellung haben.

Aber der Mai ist natürlich ein Monat, wo das besonders leicht fällt, wenn überall fast täglich irgendwo etwas Neues blüht, grünt und das Auge erfreut.

 Die Heckenrosen hier blühen zum Beispiel gleich an unserer Haustür.

 Um die Ecke blüht das alles hier, teils an den Sträuchern, teils auf einem Blumenbeet.

 Der nun immer von Sonne und Schatten durchflutete Weg, wo wir immer mit Boomer unser erstes Morgengassi beginnen, bevor es irgendwo weitergeht, denn wir laufen danach meistens auf unterschiedlichen Wegen zurück.

 Ich fotografiere ja gern und viel und habe beim Hundegassi immer die Augen offen, um zu suchen, wo gerade wieder was Neues blüht und ein schönes Fotomotiv abgibt.

 Tja ... warum passen Menschen eigentlich zusammen wie beispielsweise ich und mein 2. Ehemann?

Ich würde sagen, für eine Beziehung, die gut und lange funktioniert, ist es nötig, dass man viele Gemeinsamkeiten hat, aber auch Eigenschaften vorhanden sind, die beim anderen anders sind als bei einem selbst, denn das macht ihn interessant und bringt Spannung in die Beziehung.

 Die Gemeinsamkeiten, die eine Beziehung stabil machen, sind normalerweise die Einstellungen zum Leben an sich, zu ethischen und moralischen Werten, aber auch gefühlsmäßige Dinge wie die gleiche Freude an bestimmten Formen von Musik, optischen Sachen .. oder wie bei Jürgen und mir auch Tierliebe und so weiter.

Gemeinsamkeiten gab es früher auch viele bei meinem 1. Ehemann, auch wenn ein paar trennende Dinge dann schließlich doch dazu geführt haben, dass meine 1. Ehe nach 36 gemeinsamen Jahren gescheitert ist.

Aber wenn da nicht durchaus viele Gemeinsamkeiten gewesen wären, hätte ich ihn sicher gar nicht erst geheiratet und dann vier Kinder von ihm bekommen. Was uns trennte, waren im Vergleich zu den gemeinsamen Dingen fast Kleinigkeiten wie Unehrlichkeit und ständiges Fremdgehen. Da ich nicht unbedingt rasend eifersüchtig bin, habe ich das lange so hingenommen .. eben weil wir uns sonst doch recht ähnlich gewesen sind.
 Ist er nicht schön, der Flieder?

Na ja .. Gemeinsamkeiten gibt es bei Jürgen und mir auch viele .. zum Teil andere als bei meinem 1. Mann und mir .. aber generell eher mehr als in meiner ersten Ehe .. und es gibt diese störende Unehrlichkeit und die Fremdgeherei beim Jürgen nicht, was meine 2. Ehe noch viel stabiler macht als es in der 1. war.

Was will ich damit eigentlich sagen?

 Da schwadroniert jemand nach wie vor tagtäglich heulend rum, nur weil sie "die Wahrheit" gesagt hätte, nun abgelehnt worden zu sein.

Jammert rum, sie würde laufend helfen, aber ihr würde keiner helfen, obwohl das gar nicht wahr ist. Ich habe ihr fast ein ganzes Jahr über auf meine Art geholfen. Finanziell war da nicht viel möglich, aber selbst das habe ich versucht, so gut ich konnte .. emotional war ich ständig da, ich muss mir das wirklich nicht vorwerfen lassen.

 Was aber hatten wir drei gemeinsam, mein Mann Jürgen, sie und ich?

Da gab es die Eigenschaft, sehr an seinen Haustieren zu hängen, das will ich nicht abstreiten.
Unser Hund mochte diese Frau und unsere Pferde taten es auch, die haben gefühlt, dass sie Tiere wirklich gern hat.

Gab es noch mehr Gemeinsamkeiten?

 Unsere Beziehung wurde intensiver, als uns eine gemeinsame Freundin vor einem Jahr ganz fies in den Rücken gefallen ist.

Aber ist das wirklich eine Gemeinsamkeit?

Ich würde sagen eher nein, auch wenn der Spruch was Wahres hat, dass ein gemeinsames Feindbild eine Weile zusammenschweißen kann.

Eine Basis für eine gute Beziehung ist das aber deshalb noch lange nicht, denn dazu gehört mehr.


 Sie griff ständig andere Freunde von uns an, teils ohne dass es überhaupt einen Grund dafür gab.

Sowas tut man in Jürgens und meinen Augen nicht und das war etwas sehr Trennendes.

Die Gemeinsamkeit zwischen Jürgen und mir besteht darin, die Welt eher positiv zu sehen und immer nach vorn zu schauen statt zu jammern, dazu war sie aber überhaupt nicht fähig ... und das trennte uns.

 Nicht nur Tiere brauchen Liebe und Hilfe, sondern auch Menschen.

Sie war aber nicht bereit zu sehen, dass es außer ihr auch andere Menschen gibt, die Hilfe brauchen ... der Mangel an christlicher Nächstenliebe bei ihr trennte uns gewaltig ... das machte sich zwar sehr in politischen Ansichten zwischen uns bemerkbar, aber da es in erster Linie um Asylpolitik ging, ist das in meinen Augen ein menschlicher Aspekt .. es fehlte ihr die Menschlichkeit, die ich in unserem christlichen Staat als etwas sehr Wichtiges betrachte und genauso empfindet mein Mann das auch, egal welcher Partei wir mal so oder mal so auch bei jeder Wahl unsere Stimme gegeben haben .. es war aber nie eine, die christliche Werte ablehnt und sogar unsere Verfassung ad adsurdum führt, in der das Asylrecht für Menschen in Not ja verankert ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Asylrecht_(Deutschland)

 https://dejure.org/gesetze/GG/16a.html

Mein Mann geriet schließlich so sehr mit ihr aneinander, dass er ihr sagte, er braucht mal eine Pause von unseren Treffen. Davon hat er schon lange gesprochen. Ich habe ihn nur dran gehindert, weil mir klar war, sie wird dann ziemlich einsam sein. Aber schließlich ging das nicht mehr.

 Mit ihm reden war ihr nicht möglich .. da wäre ihr ja ein Zacken aus ihrer selbst aufgesetzten Krone, die "Wahrheit" für sich gepachtet zu haben mit ihrem Ausländerhass, gebrochen.

Wir zwei gerieten dann bei einem Post aneinander, den sie wieder geteilt hatte, man solle doch allen Flüchtlingen erstmal unsere Verfassung zum Unterschreiben vorlegen, bevor sie ins Land rein dürften.
 Ich habe zur ihr gesagt, die können doch unsere Sprache gar nicht verstehen und müssen sie erst lernen, wie bitteschön sollen sie schon bei der Ankunft unsere Verfassung lesen, verstehen und mit dem dazu gehörenden Verständnis unterschreiben können?

 Sie selbst scheint als hier geborene Deutsche dabei unsere Verfassung und das Grundgesetz selbst gar nicht zu kennen .. dabei kann sie doch lesen und könnte das mal nachlesen, dass sie mit ihrer Einstellung gegen das Grundgesetz und unsere Verfassung verstößt. (Link siehe oben)

Tja ... das hat mit Wahrheit oder Unwahrheit gar nichts zu tun, sondern mit so viel, das uns trennt, dass wir einfach nicht zusammengepasst haben, so einfach ist das.

 Und wer immer nur jammert, weil es mal regnet, aber die Sonne und die schönen Blumen draußen nicht sehen kann, passt auch nicht zu mir ... denn ich bin nicht so negativ eingestellt.

Sowas zieht mich runter und ich brauche nicht jeden Tag jemand, der mich runter zieht.

Kann man nicht auch im Regen lachen und sich erst recht bei Sonnenschein freuen?

Kann man den weißen Schnee nicht schön finden statt gleich von vornherein darüber zu meckern, dass es deshalb draußen auch glatt werden könnte?

Kann man nicht bei einem Hagelschauer lachen, wenn man unter einem Baum oder Dach abwartet, dass es aufhört oder sogar darüber, sich zu Hause erstmal umziehen zu müssen, weil man bis aufs Unterhemd nass geworden ist?

Kann man nicht auch als Hartz-IV- oder Sozi-Empfänger einfach lächelnd erzählen, heute gab es mal Pommes pur oder Nudeln mit Soße und sich selbst sagen, na ja .. dafür habe ich am Ersten auch ein Festessen serviert .. und sich darüber freuen, überhaupt immer noch genug zu haben, um überleben zu können ... denn es gibt viele Ländern, wo das noch viel schwerer ist als in Deutschland?

Kann man es nicht mit einem gewissen Humor nehmen, dass man eben in einem schlecht möbilierten Rattenloch wohnt .. die Nachbarn tun es ja auch ... sich nicht schämen, dass man schon seit 20 Jahren viele alte Klamotten noch heute trägt .. na und ????

Kann man nicht schon versuchen, die guten Leute von der hohen Politik zu motivieren, den ganz Reichen mal was abzuzwacken und es nach unten umzuverteilen ... aber ohne dabei nun gleich laut "Ausländer raus" zu brüllen wohl wissend, dass das für viele dieser Menschen das Todesurteil wäre?

Kann man nicht schon die Flüchtlingsflut mit Sorge betrachtet haben, als es 2015 doch dann zu viele wurden, aber ohne Hass?
Kann man nicht anerkennen, was unsere Regierung alles getan hat, um dieses Problem irgendwie menschlich und finanziell in den Griff zu kriegen?

Muss man wirklich so weit gehen, die armen Flüchtlinge, selbst wenn sie Wirtschaftsflüchtlinge sein sollten, gleich als "Pack" zu titulieren?

Ich finde, man muss das wirklich nicht.

Das ist meine Wahrheit, das ist die Wahrheit vieler Menschen, mit denen ich mich gut verstehe und das ist auch die Wahrheit meines heutigen Mannes, meiner Kinder und auch meines Ex-Mannes.

Und ich glaube auch, dass das die Wahrheit der Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist, trotz Hartz IV, trotz Niedriglohn und zunehmender Armut im eigenen Land.

Gerade vorhin beim Abendbrot haben Jürgen und ich eine Sendung darüber gesehen, wie das Gehirn visuelle und andere neue Eindrücke sozusagen dazu sortiert, um so immer wieder sein bereits abgespeichertes Bild von der Welt zu aktualisieren .. und dass das jeder Mensch auf seine Art anders macht.

Kein Mensch hat so das gleiche Weltbild im Kopf.

Das hat schon Einstein so formuliert und gesagt, alles ist relativ, es kommt immer auf die Sichtweise an.

http://www.phyx.at/relativ/

Als typische Vertreterin der Hippie-Generation habe ich erstens ein sehr positves Weltbild, bin ich ein von Natur aus verspielter und fröhlicher Mensch, versuche ich das Schöne zu sehen.

Man hat uns nicht grundlos auch oft als "Blumenkinder" bezeichnet.

Als Kind der Nachkriegsgeneration hatte ich Mutter und Großeltern und diverse andere Verwandte oder Nachbarn in unserer Flüchtlingssiedlung, wo ich aufgewachsen bin, die uns genug aus der Hitlerzeit erzählt haben, als dass ich genau weiß, was wir in der Schule in Geschichte gelernt haben, war nicht gelogen, wie es heute manche Vertreter der ultrarechten Szene behaupten.
 Mein Großvater hat mir eingehämmert, wenn ich erleben sollte, dass Nazis versuchen, sich in Deutschland breitzumachen, dass ich die mit aller Macht bekämpfen soll ... das ist eine Grundeinstellung von mir ... mein ethisches Weltbild. Ich kann gar nicht anders denken, denn so fühle ich.
Als ich ein Teenager war, gab es Rudi Dutschke .. er war ein Idol für die Jugend. Ich gehöre zur 68iger Generation .. und ich habe miterlebt, wie Benno Ohnesorge sterben musste und dass ein Neonazi Rudi Dutschke in den Kopf geschossen und damit, auch wenn er daran nicht sofort gestorben ist, vor immer außer Gefecht gesetzt hat.

Wir hätten diesen Mann noch so sehr gebraucht damals, denn er war eine Leitfigur in meiner Jugendzeit, die sich nicht hat ersetzen lassen.

Wie soll ich nach so etwas Gemeinsamkeiten mit Neo-Nazis erkennen können oder glauben, deren "Wahrheit" wäre auch meine?
Tja .. und natürlich habe ich mir für meine 2. Ehe einen Mann ausgesucht, der zu mir passt .. mit dem es Gemeinsamkeiten gibt.

Es ist nur selbstverständlich, dass mein Mann mit Neo-Nazis auch nichts anfangen kann und früher oder später wütend auf sowas reagieren musste, auch wenn er genauso wie ich in seiner Jugend gelernt hat, dass Toleranz wichtig ist .. aber auch die Toleranz der 68iger hat irgendwo Grenzen, die erreicht werden können.
Philosophie war mein Lieblingsfach in der Schule, auch wenn ich es nicht mit in die Abiturnote habe einbringen können, weil ich schon eine Geisteswissenschaft dabei hatte.

Natürlich haben wir auch über Sören Kierkegaard gesprochen, weshalb ich zu den vielen schönen Sprüchen von Albert Einstein oben auch einen von ihm dazustellen möchte.


Und so, wie ich oben mit den schönen Blumen an zwei wunderschönen sonnigen Vormittagen gestern und heute angefangen habe und gesagt habe, das Schöne im Leben muss man auch sehen wollen und dass zu mir und Jürgen nur Menschen gut passen, die das auch tun, weil wir uns ähnlich sind und wir uns sicher auch nur langfristig wirklich gut mit Menschen verstehen werden, die uns auch ähnlich sind und keine Dauerpessimisten, die ihren Pessimismus für "die Wahrheit dieser Welt" halten, höre ich jetzt mit einem Spruch von Bob Marley auf, der genau das Gleiche sagt .. man sollte das Leben lieben lernen und versuchen, sein Leben so zu leben, dass man es auch lieben kann.

In diesem Sinne:

Wer keinen Sinn für das Schöne im Leben hat, wird es nie sehen, selbst wenn es direkt vor ihm steht und immer unzufrieden und unglücklich sein.

LG
Renate
 

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