Sonntag, 17. Mai 2015

Meine Enkelin sagt danke für das Glück,ein Pferd zu haben

Das "Dankeschön" ihrer Mutter an mich sah anders aus


Heute las ich auf der Fan-Seite meiner Enkelin für ihren Haflinger unter einem Foto die Geschichte, wie sie ihn vor 5 Jahren ausgesucht hat.

Sie schrieb da, dass es doch der Traum unzähliger Mädchen sei, ein eigenes Pferd haben zu dürfen, dass ihr Hafi nicht immer einfach sei, aber dennoch etwas unglaublich Schönes, die Erfüllung aller ihrer Wünsche.

Und sie schrieb unter anderem auch, dass sie ihren Eltern dafür danken würde, dass sie dafür sorgen würden, dass dieses Pferd in die Familie gekommen sei und nun von allen, auch den Eltern immer liebevoll umsorgt würde.

Das ist schön. Schön für meine Enkelin, schön für ihre Eltern, so etwas lesen zu können .. aber nicht schön für ihre Oma,die noch heute allein mit dem Pony da steht, auf dem dieses Mädchen heute noch reiten könnte, wenn denn ihre Mutter genauso dankbar dafür gewesen wäre, dass ich 1992, 1994 und 1995 ihren Lebenstraum verwirklicht habe und uns damals für uns alle drei eigene Familienpferde hinters Haus gestellt habe.

Und selbst dieses Haus, diesen Stall und dieses Weideland direkt hinter dem Haus, wo alles mehr als optimal gewesen ist, könnten wir heute noch haben, wenn ihre Mutter mich damals, als meine Ehe das erstemal in die Brüche ging, nicht im Stich gelassen hätte, sondern Wort gehalten. Nämlich das Wort, das ich ihr abnahm, als ich diese drei Pferde gekauft habe, das mir meine beiden Töchter gaben und mir versprachen, dass wir drei immer gemeinsam für diese drei Pferde da sein würden, Nixe, Chiwa und Reno immer zusammen bleiben sollten und wir zusammen für sie sorgen und kämpfen wollten, egal was auch geschieht. Sie hatte einen Mann, sie hatte einen Vollzeitjob und hätte das alte Arbeiterhaus mit den Stallungen nur übernehmen müssen statt mit ihrem Mann in eine Etagenwohnung in die Stadt zu ziehen, dann hätten unsere drei Pferde diesen wunderbaren Platz hinter dem Haus behalten können.

Sie tat es nicht, denn ihr Mann wollte die Nähe zu ihrer Mutter nicht, weil er eifersüchtig war, dass wir uns gut verstanden haben. Genauso eifersüchtig wie die Großmutter des späteren Mannes meiner anderen Tochter auf mich wegen meines Enkelsohns, den sie für sich alleine haben wollte.

Ich habe auch alles getan, um ganz besonders meiner Großen, die mir jahrelang mit diesem Wunsch in den Ohren gelegen hatte, den Traum von eigenen Pferden hinterm Haus zu erfüllen .. und es wurde auch für ihre kleine Schwester ein Lebenstraum, das weiß ich.

Warum habe ich kein Danke, sondern im Gegenteil den puren Hass dafür abbekommen, das ich das tat?

Es tut weh, darüber nachzudenken, wie die gleichen Handlungen in der gleichen Familie ein so ungleiches Gewicht haben können.

Traurige Grüße
Renate

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