So war unser 1. Advent 2016
Morgens nach dem Frühstück fing unser 1. Advent mit Arbeit an. Geld verdienen ist ja bei uns eigentlich täglich angesagt.
Morgen muss ich die Abrechnung machen, diese Anlage EKS fürs Jobcenter, auch das muss ja alle halbe Jahre immer sein und macht irrsinnig viel Arbeit. Ich werde den ganzen Tag brauchen.
Aber heute war Sonntag und die Sonne schien so schön.
Wir hatten uns mit Ines und Claudia verabredet, um zusammen zu den Pferden zu fahren. Es gab da auch noch aus einem bestimmten Grund ganz viel zu Erzählen, was jemand auf der Seele hatte.
Das Wetter war herrlich.
Um vorher sowas wie einen Advents-Kaffeeklatsch zu machen, waren wir alle zu pleite .. so kurz vorm Ersten .. auch das Adventsgesteck müssen wir alle erst nach dem Ersten besorgen.
Das Schöne an Freunden aus den eigenen Kreisen ist, wenn man Sozialhilfe oder Hartz IV kriegt oder aufstockt, dass alle diese Situation genau kennen und man sich auch einfach mal so treffen kann, ohne dass es was kostet.
Das wäre früher mit unserem alten noch etablierten Freundeskreis kaum machbar gewesen. Es gibt nicht viele Menschen, die sich in die Lage der Menschen versetzen können, die nicht mehr etabliert sind, die das nicht vorher am eigenen Leib erfahren haben .. das sind nur sehr wenige, die es trotzdem verstehen. Ich kenne aber welche.
Na ja .. erstmal gab es Müsli wie immer.
Ines hatte Bescheid gesagt, ich soll unbedingt den Knipser mitbringen, sie hatte Lust zum Fotos machen.
Also habe ich den mal leer gemacht und die Akkus aufgeladen.
Jürgen hat dann erstmal im Round Pen was mit Prima getan und Ines hat Fotos gemacht.
Prima genießt das Training immer, auch wenn sie schon 20 ist.
Claudia hatt viel zu erzählen. Wir zwei haben uns dann in der Zwischenzeit klönenderweise ums Abäppeln der Weide gekümmert, was ja so ziemlich jeden Tag sein muss, wenn man Ordnung halten möchte.
Da war Jürgen mit Prima fertig.
Die Sonne lachte immer noch so herrlich vom Himmel. Es kam einem heute gar nicht mehr so vor wie im November, weil die so schön schien.
Nach Prima war Chiwa dran, auch zum ersten Mal nach ihrer letzten Huferkrankung ein bisschen was zu tun.
Das ging schon recht gut, aber im Trab merkte man dann doch, dass sie noch nicht ganz taktrein lief. Jürgen hat deshalb auch nicht viel mit ihr gemacht, nur mal ein bisschen, damit sie wieder zugange kommt.
Nach der Arbeit wollte Chiwa natürlich erstmal kuscheln .. sie schmust ja für ihr Leben gern.
Dann ging es wieder heim.
Auf Claudia wartete ihre Familie, auf uns andere eigentlich niemand .. aber irgendwas zu tun hat man ja immer.
An Tagen wie heute auch Dinge wie liebe Vorweihnachtsgrüße zu verteilen oder zu beantworten.
Während Jürgen oben alles aufgeräumt hat, bin ich nochmal runter zu Prima und Chiwa gelaufen, die ganz unten neben den Schafen am Grasen waren, hab da auch noch ein paar Fotos gemacht.
Noch sind drüben auch die Böcke da .. aber bald wohl nicht mehr, weil sie zum Winter weg sollen und dann nur noch die Weibchen übrig bleiben werden.
Oben Prima und Chiwa beim Grasen .. rechts der Boomer, der gerade einen frischen Maulwurfshaufen untersucht.
Die drei warteten schon auf mich, also wieder zurück ..und dann ging es heim .. wie immer ein Weilchen schlafen, Tee koch, bisschen was essen .. heute keine Advents-Plätzchen oder so, weil ich zu wenig Geld gehabt habe, um sowas einkaufen zu können.
Na ja . und nun sortiere ich gerade die Fotos von heute und erzähle Euch, was wir den Tag über gemacht haben.
Bis bald dann.
LG
Renate
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