Ich weiß genau, wovon ich rede
Ich war nicht in der Lage, auch mit Hilfe meiner Mutter nicht, unsere vier Kinder aus der Atmosphäre der Gewalt herauszuholen, habe viel zu lange immer wieder gehofft, ihrem Vater helfen zu können, weil er ja abwechselnd Schutz brauchte, sogar ständig mit Selbstmord drohte, wenn ich ihn allein lassen würde, dann aber auch immer wieder gewalttätig wurde, sobald ich versucht habe, ihm klarzumachen, dass bestimmte Formen seines Fehlverhaltens einfach nicht gingen.
Meine Kinder haben eine Mischung aus Angst und Fürsorge, Restliebe, aber auch Hass und Hoffnungslosigkeit, Kampf, ihnen gemeinsam mit Hilfe meiner Mutter und oft auch wiederum in guten Phasen auch mit Hilfe ihres Vaters dann das Überleben zu sichern.
Es muss grauenvoll für sie gewesen sein. Ich gehe davon aus, sie verachten mich alle.
Vielleicht werden sie mir irgendwann vergeben, dass ich zu schwach war, die Situation in den Griff zu bekommen, mit der ich hoffnungslos überfordert war, weil meine Kraft nur reichte zu arbeiten, dafür zu sorgen, dass sie ein Dach über dem Kopf, zu essen, zu trinken und Kleidung hatten.
Die Identifizierung mit dem Agressor ist oft die einzige Möglichkeit für Kinder zu überleben. Sie reden sich die Vergangenheit schön, um nicht selbst daran kaputt zu gehen.
Es tut mir so leid, dass sie so haben aufwachsen müssen.
Ich verlinke hier einmal etwas über miterlebte Gewalt:
Und noch etwas aus unserem Haupt-Blog über in erster Linie eher psychische Gewalt, wo die körperliche Gewalt nicht überwog .. das war in meiner Familie auch so, und besonders das machte es so schwer, dieser Situation zu entkommen.
Ich kann nur jeder Frau raten, auch wenn ich weiß, wie schwer das ist, den Kindern und sich selbst zuliebe so früh wie möglich zu versuchen, aus einer Beziehung, die von Gewalt geprägt ist, zu entkommen, egal wie liebevoll der Mann zwischenzeitlich sein mag.
PS: Es geht sicher auch umgekehrt, dass die Gewalt von der Frau ausgeht und der Mann leidet, besonders bei psychischer Gewalt.
LG
Renate
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