Samstag, 31. März 2018

Spaziergang in der Nähe meines Geburtshauses

... am Ostersamstag mit beginnenden neuen Schneeschauern

 Jetzt ohne Pferde haben wir viel Zeit, um viele lange Spaziergänge mit unserem Hund Boomer zu machen.

Er braucht die Bewegung, die er auf der Koppel nicht mehr hat genauso wie wir beide alte Leute, die es ja immer gewohnt gewesen sind, uns viel draußen an der frischen Luft zu bewegen, um die Pferde zu versorgen, und das bei jedem Wetter, auch sehr schlechtem.

 Häufig laufen wir nur in der Nähe unserer Wohnung rum, aber da wir ja noch ein Auto haben, ist auch ab und zu mal ein Spaziergang drin, wo wir ein paar Kilometer damit fahren und dann von dort aus spazierengehen.

Heute waren wir in Schellhorn, wo ich geboren wurde, mit meiner Mutter bei meinen Großeltern aufgewachsen bin, lange meine Wurzeln hatte und mit 30 dann mit der ganzen Familie wegen eines Job-Wechsels meines Ex nach Hamburg meine Arbeit in Kiel aufgab und umgezogen bin. Das war mal ein großer Fehler.

 Aber das Leben beinhaltet nunmal auch Fehler, die man macht und da wir alle keine Hellseher sind, was ja auch gut so ist, sind manche Fehler auch sehr tragisch. Trotzdem lassen sie sich später nicht mehr rückgängig machen.

Wir sind mit Boomer heute vom Wiesengrund aus zur Schentinebrücke gelaufen. Als ich ein Kind war, habe ich mit meinen Freundinnen oft in dem Teich, vor dem Jürgen da mit Boomer steht, die Frösche beobachtet, denn da gibt es viele davon.

 Als wir durch mein Geburtsdorf fuhren, sah ich, dass das Haus abgerissen wurde, wo früher der Edeka-Laden der Eltern von Sabine Christiansen drin war, die wohl sicherlich die prominenteste Schellhornerin ist, die ich kenne.

Dort ist jetzt ein kleiner Park.

Ihre Eltern heißen Frahm. Bei Frahm haben meine Großeltern früher grundsätzlich fast alles eingekauft.

 Diesen Weg entlang bin ich jahrelang zur Schule gegangen, immer durch den Wehrberg, wo die Realschule lag, die ich als Teenager zuerst besucht und danach erstmal eine Lehre gemacht habe. Das mit dem Abitur kam bei mir ja erst später im Erwachsenenalter, als ich schon 4 Kinder hatte.

Hier blühen momentan auch gerade viele Frühlingsblumen.

 Auf dem Feld daneben steht gerade mal wieder eine Vogelscheuche, die die Gänse davon abhalten soll, das junge Getreide abzuweiden.

Das interessiert die Gänse aber nicht die Bohne wie in jedem Jahr, auch wenn diese Vogelscheuche leuchtend orange angezogen ist.

 Da hinten der orange kleine Fleck, das ist diese Vogelscheuche .. unser Handy macht leider keine guten Fotos, sobald etwas nur ein wenig weiter weg ist.

So ist das nunmal, wenn man Hartz-IV-Aufstocker ist ... es reicht nie für alles, was nett wäre .. aber das ist nicht das Schlimmste daran ..es sind die soziale Ausgrenzung und der Hass derer, denen es noch besser geht, die das Armsein in Deutschland so schlimm machen.

 Nicht immer alles bezahlen zu können was sein sollte, ist nicht das Problem .. dass man aber dafür sogar noch verteufelt wird ... das ist das Problem ... bezüglich unserer Pferde haben wir das nun ja gerade wieder hautnah miterlebt und sind froh, dass wir zumindest noch geschafft haben, den Tieren einen guten Platz zu besorgen, wo sie ohne uns in Frieden alt werden können und bei Leuten sind, die nicht so arm sind wie wir.

 Da waren wir bei der Brücke über die Schwentine angekommen. Die Enten und Seeschwalben scheinen immer noch daran gewöhnt zu sein, dass viele Leute sie von dort aus mit Brot füttern, denn sie kamen gleich in Scharen angeflogen, als wir kurz auf der Brücke standen.

Um sie nicht zu sehr zu enttäuschen, weil wir ja kein Brot dabei hatten, sind wir dann gleich wieder umgedreht.

 Früher als ich ein Kind war, haben die Möwen oft die Brothappen im Flug gefangen. Vermutlich können sie das auch immer noch gut. Was runter fiel, haben sich dann die Enten und manchmal, wenn welche da waren, auch die Schwäne geholt.

 Hier an der Schwentine habe ich im Alter von 5 Jahren auch mal schwimmen gelernt. Meine Mama fand das sehr wichtig, weil es bei uns so viel Wasser gibt.

Ich schwimme heute noch immer sehr gut.

 Boomer fand die vielen Enten sehr interessant, die dann alle angekommen sind.

 Auf dem Rückweg.

Es sollte ja eigentlich heute schon gegen Mittag anfangen zu schneien, tat es aber erst gegen Abend.

Hier ging es gerade los.

 Als wir beim Auto angekommen sind, schneite es schon in dicken Flocken.

Unten noch ein letzter Blick aus dem Auto auf den sogenannten Lanz-Berg, den alten Hügel, wo wir früher als Kinder immer mit dem Schlitten runtergerodelt sind, wenn im Winter Schnee lag.

Oben davon steht übrigens immer noch mein Geburtshaus.

LG
Renate

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