Sonntag, 31. Juli 2016

Unser internetfreier Tag - Teil 2

Die Fotos von abends

 Das sind die Bilder von abends, die Jürgen und ich noch an unserem internetfreien Tag am letzten Donnerstag in der Preetzer Feldmark und bei den Pferden gemacht haben.

Eigentlich wollten wir ja am Postsee schwimmen, aber es fing da sehr an zu regnen. Deshalb sind wir nur noch eher kurz spazieren gegangen. Ich glaube, man sieht auf den Fotos auch, wie diesig da alles aussieht.

 Die Ecke, die wir abends abgelaufen sind, umfasst viele Spargelfelder und ein riesengroßes Erdbeerfeld sowie eine Rinderweide und dahinter ein vollkommen mit Jakobskreuzkraut durchsetztes verwaistes Stück Weideland, das man sicher jahrelang bearbeiten müsste, um diese unzähligen Giftpflanzen dort wieder weg zu bekommen.

Rechts laufe ich neben einem der Spargelfelder entlang, unten steht der Jürgen vor dem riesigen Erdbeer-Acker.

 Unten sieht man diese Weide, die über und über voll mit blühendem Jakobskreuzkraut war.

Es ist schade, dass das niemand pflegt und sich so von so einer Weide aus diese gefährlichen Giftpflanzen noch weiter ausbreiten können.

 Rechts seht Ihr mich auf einer sehr gepflegten, aber offensichtlich auch genutzten Heuweide.

Unten waren wir dann bei den Pferden angekommen, um sie zur Nacht zu versorgen. Es war schon sehr dunkel, als wir dann gingen, weil alles fertig war.

 Auch wenn Jürgen und ich neulich schon gedacht haben, dass solche Dinge wie wegen uns ständig beim Kreisveterenäramt, Menschen, die wir kennen oder dem Bauamt anzurufen, zu den Gemeinheiten gehören, die man als Stalking bezeichnen könnte, wurden wir heute noch eines Besseren belehrt.

Nun wurde auch noch gerade am 96. Geburtstag meiner Mutter ihr Grab geschändet, ihr schöner Grabengel, den wir ihr damals geschenkt haben, einfach gestohlen.

 Wir haben sofort wieder die Polizei eingeschaltet, auch wenn wir nicht viel Hoffnung haben, dass da viel passiert. Aber immerhin ist es angezeigt, denn das tut allmählich wirklich Not, bei jeder neuen Aktion dieser Menschen immer wieder sofort Anzeige zu erstatten.

Da sonst auf keinen anderen Grab in der Nähe etwas fehlte, gehen wir nicht davon aus, dass es normale Grabräuber waren, die solche Engel später verkaufen wollen.

 Ich habe aber sicherheitshalber auch außer der Polizei die Friedhofsverwaltung eingeschaltet und um Hilfe und auch Auskunft gebeten.

Mal schauen, was wir von dort für eine Antwort bekommen.

Beim Googeln habe ich nämlich bisher nicht über Grabschändungen .. also andere als bei uns .. auf dem Preetzer Friedhof finden können.

 Na ja ... meine Mutter konnte diese Frau nie leiden. Sie hat mich immer vor ihr gewarnt.

Ich hätte auf Mama hören sollen oder spätestens dann für immer dabei bleiben, nie mehr Kontakt haben zu wollen, als sie sich am Computer meines Mannes zu schaffen gemacht hatte und es so aussehen sollte, als sei ich das gewesen.

Da ich es nicht war und nur sie einen Schlüssel zu unserer Wohnung hatte, war für mich klar, was das damals sollte, zumal sie sich gerade von ihrem damaligen Partner getrennt hatte.


 Ich hätte damals, weil ich das als den Versuch betrachtet habe, meinen Mann auf mich wütend zu machen .. den man dann ganz leicht hätte tröstenderweise um den Finger wickeln können .. sehr wohl als eine Aktion gesehen, mir meinen Mann auszuspannen.

Ich wäre nicht die einzige Freundin gewesen, bei der das so war. Es gibt davon mehrere.

Aber nach über einem Jahr war sie so lieb und wollte sich wieder vertragen, dass ich nachgab.

Niemals hätte ich das machen sollten, das ist mir heute klar.




Und das mit Mamas Grab heute, das schlägt dem Fass nun endgültig den Boden aus.

Unser Internet war übrigens heute .. am Sonntag .. wieder normal da. Das ist dann doch mal was Gutes bei O², was ich loben muss. Damit hätten wir nun wirklich gar nicht gerechnet, dass sie sogar sonntags reagieren, wenn eine Zahlung bei ihnen verbucht worden ist.

So .. nun will ich in die Küche, werde versuchen, mich nicht allzu sehr mehr aufzuregen. Es hat ja keinen Sinn.

Ich hoffe, die Polizei tut was, wenn die morgen die Post von mir findet.

LG
Renate

Habe Strafanzeige wegen Grabschändung erstattet

Jürgen und ich hatten spontan die gleiche Person im Verdacht

 Gestern Abend war es bei den Pferden doch schon so spät, dass es uns zu dunkel war, um noch Mamas Grab aufzuräumen, die ja gestern Geburtstag hatte und 96 geworden wäre, wenn sie noch leben würde.

Deshalb waren wir heute vor der ersten Pferderunde dort, um die viel zu wild wachsenden Buntnesseln auszureißen und dann zu schauen, was wir statt dessen denn dazwischen pflanzen.

Weil Jürgens Eltern kein Grab haben, ist Mamas Grab auch symbolisch für Lilo und Hans da.

 Mamas Grabengel, den sie ja nun schon ungefähr 5 Jahre dort stehen hatte und den meine Leser sicherlich alle aus unserem Blog-Beiträgen kennen, war weg, als wir kamen.

Eigentlich dürfte er schlecht zu sehen gewesen sein, denn schon beim letzten Besuch hatten ihn die Buntnesseln ja regelrecht überwuchert.

Grabräuber haben den sicher nicht geklaut, auch wenn wir im ersten Moment vermuteten, das wäre so und auch immer gedacht haben, sowas kann sicher mal passieren.

 Rein theoretisch könnte man zwar Grabengel und anderen Grabschmuck verkaufen und zu Geld machen, aber dass es keine Grabräuber gewesen sein werden, wurde Jürgen und mir schnell klar, als wir uns umschauten.

Um Euch zu zeigen, dass nirgends sonst die Grabengel und der Grabschmuck fehlten, habe ich in der Umgebung einmal nur ein paar Beweisfotos gemacht. Ich hätte noch 100 andere ganz in der Nähe machen können, wo auch nichts fehlte und so war wie sonst auch immer.

 Dass jemand ausgerechnet Mamas Grabengel entwendet hat, ist totsicher Grabschändung.

Und ein Motiv dafür sowie die Kenntnisse darüber, wo genau denn Mamas Grab eigentlich ist, das hat zusammen nur eine einzige Person, die wir kennen.

Und genau diese Person habe ich heute nun zum dritten Mal angezeigt, dieses Mal nun wegen Grabschändung und Grabraub, denn Diebstahl ist es zum Vandalismus an sich ja außerdem, wenn man einen Grabengel stiehlt.

 Jürgen und ich haben uns angeschaut und beide im gleichen Atemzug gesagt, so primitiv ist nur eine Person, die wir kennen, und auch nur diese eine Person weiß genau, wo das Grab liegt und war auch oft genug dort.

Als Mama Anfang Oktober 2011 dort begraben wurde, waren nicht viele Menschen dabei.

Drei meiner Kinder, zwei meiner Enkelkinder, ein befreundetes Ehepaar und eine damals sehr enge Freundin, die mich ja nichtmal im Krankenhaus, als meine Mutter damals im Sterben lag, in Ruhe gelassen hat, sondern sich laufend dazwischen drängelte als sei sie der wichtigste Mensch überhaupt in meinem Leben und nicht begriff, wie sehr mich das gestört hat, waren damals bei der Beerdigung meiner Mutter dabei.

 Meine Kinder haben keinen Grund zur Grabschändung auf dem Grab meiner Mutter. Mit denen läuft es in der letzten Zeit sogar besser als damals. Meinen Kindern könnte ich bestenfalls vorwerfen, dass sie sich nicht allzu viel um das Grab ihrer Oma kümmern und deshalb möglicherweise gar nicht mehr genau wissen, wo es denn konkret liegt.

Das Ehepaar, das damals dabei hat, hat erst recht keinen Grund sowas zu tun, denen haben wir in den letzten Tagen recht eifrig geholfen, weil sie Hilfe brauchten.

 Aber die Person, die sich uns jahrelang regelrecht aufgedrängt hat, bis wir sie schließlich mürbe geworden dann als Freundin angenommen haben und uns dann plötzlich in den Rücken fiel, als wir tatsächlich einmal Hilfe gebraucht hätten, die hat ein Motiv dafür, das zu tun.

Falls sie es nicht selbst war, weiß allenfalls noch ihr aktueller Lebensgefährte genau, wo das Grab meiner Mutter ist, da sich Gräber von anderen Menschen, denen sie sich verbunden fühlt und wo sie genauso wie bei meiner Mutter zuweilen Schnittblumen hinterlassen hat, in der Nähe befinden und er sie öfter hin gefahren haben könnte. Nur sie selbst oder aber er könnten der Frau, die wir ja nun auch schon mehrfach angezeigt haben, weil sie uns nicht in Frieden lässt, ansonsten verraten haben, wo meine Mutter begraben liegt.

Denn auch wenn ich das Grab meiner Mutter häufig in meinen Blog-Beiträgen im Internet zeige.

Es ist für einen Außenstehenden daran nicht abzulesen, wo genau es sich auf einem der Preetzer Friedhöfe befindet. Ich zeige ja immer nur die kleine Ecke, wo es liegt.

Und diese Ecke kennt nur eine Person genau, weil sie sich dort oft aufhält und allenfalls noch ihr Lebensgefährte, der aber eigentlich kein Motiv haben kann, so etwas zu tun.

Deshalb habe ich heute auch diese Person wegen Grabschändung angezeigt und dabei geschrieben, nur sie hat das Motiv und die Kenntnisse dazu.

Grabräuber, die Grabengel zum Verkaufen gesucht haben, waren es definitiv nicht, denn die hätten dann ja nicht nur gezielt unseren Grabengel gestohlen, der alt und verwittert und längst nicht mehr so schön war wie viele neue Grabengel ganz in der Nähe, die alle noch da sind.

Wütende Grüße mit noch wütenderen Gedanken an eine Frau, die bei Facebook damit prahlt, sie sei ja eine so zuverlässige Freundin, aber eine gefährliche Feindin.

Ich hoffe, diese Feindin landet deshalb bald im Knast, denn sie geht allmählich zu weit mit ihren Aktionen.

Renate

Samstag, 30. Juli 2016

Alles Gute zum Geburtstag, Mami

- Heute wärst Du 96 geworden -

 Hallo Mami!

Alles Gute zu Deinem 96. Geburtstag heute, wo auch immer Du jetzt sein magst, irgendwo da hinter dem Regenbogen, wo Du nun hin gegangen bist.
 Ich weiß nicht, ob oder wie Ihr dort Geburtstag feiert, wer jetzt für Dich da ist an diesem Ort, den wir hier auf der Erde ja noch nicht kennen. Ich erinnere mich nur noch daran, dass wir Deinen 91. Geburtstag hier auf der Erde noch haben gemeinsam feiern können, bevor Du dann damals nicht wenig später hast von uns gehen müssen.
 Jürgen und ich werden heute Abend bei Dir vorbei schauen und Dein Grab aufräumen und dann schauen, ob und wo noch Platz sein wird, um vielleicht ein paar neue Blumen für Dich dazwischen zu pflanzen. Auf jeden Fall werden wir die vielen Buntnesseln, die bei Dir so sehr wuchern, entweder ganz raus rupfen oder so reduzieren, dass es wieder nett ausschaut.
 Hier bei uns ist soweit alles in Ordnung. Blanka geht es immer noch für ihr hochbetagtes Alter gut, Jürgen und mir auch. Von den Kindern habe ich nichts Neues gehört, weder was Gutes noch was, das nicht gut wäre. Ich hoffe einfach, dass es allen gut geht, mehr kann ich ja nicht tun, wenn sie mir nicht mehr allzu viel von sich berichten. Boomer und die Pferde und Jürgen und ich selbst genießen das kleine Paradies, das wir haben pachten können, wissen aber auch noch nicht genau, was wir daraus machen dürfen. Es gibt so viele total bescheuerte Gesetze in Deutschland, Mami, da fasst man sich zuweilen an den Kopf.

Was in der Welt los ist, da fasst man sich auch an den Kopf. Überall Anschläge, politische Unruhen, Mord und Totschlag. Vieles davon hast Du nicht mehr miterlebt, sei froh Mami. Man hat zuweilen das Gefühl, dass uns wirklich das Jüngste Gericht bald bevorsteht, das in der Bibel so konfus beschrieben wird. Ob es wirklich so ist, ich weiß es auch nicht, aber was in der Welt passiert und an jedem Ort der Welt jederzeit wieder passieren kann, es ist schon irgendwie beängstigend. Sogar das Wetter spielt zuweilen vollkommen verrückt. Auch das haben wir so krass bisher eigentlich kaum miterlebt.
 Na ja Mami, ich hoffe trotzdem, dass wir weiterhin und auch Deine Enkel und Urenkel auf dieser aus dem Fugen geratenen Welt noch glücklich und gesund genauso alt werden dürfen wie Du das mal gedurft hast. Man sollte ja immer positiv denken.

Also bis nachher, Mami. Jürgen und ich kommen ja bald selbst bei Dir vorbei.

Deine Renate

Freitag, 29. Juli 2016

Vorab-Rezession "Verstoßene Eltern"

Fortsetzung aus Juli 16

....

Birgit Belau und ich haben schon wieder etwas gemeinsam, wenn auch nicht konkret, aber in gewissen Ansätzen.

Birgit Belau lernt die spastisch gelähmte Anna kennen, die ihr Leben im Rollstuhl verbringen muss. Deren Mutter hat sie nicht mit dieser Spezialgymnastik gequält. Sie lernt auch noch eine weitere junge Mutter kennen, die sich dazu entschließt, ihr spastisch gelähmtes Kind nicht mit dieser Spezialgymnastik zu traktieren, obwohl es dann genauso wie Anna für immer an den Rollstuhl gefesselt bleiben wird.

Ich selbst habe in Depenau auch einen Jungen und seine Mutter kennengelernt. Auch dieser Junge wurde durch seine Mutter nicht so stark traktiert, dass er wie mein Marius laufen gelernt hätte. Als seine Mama schwanger war, kam der Junge vorübergehend in eine Pflegefamilie und machte dort große Fortschritte. Nach der Entbindung kam er wieder nach Hause, seine Mutter machte nicht weiter und er blieb an den Rollstuhl gefesselt. Als er älter wurde, kam seine Mutter gar nicht mehr mit ihm klar und der Junge kam in ein Heim für Körperbehinderte.

Birgit und ich haben eins gemeinsam. Wir beide denken, es war gut für unsere Kinder, ihnen dabei geholfen zu haben, nicht im Rollstuhl zu landen, auch wenn die Beturnerei wirklich für alle Beteiligten eine Tortur gewesen ist.

Ich erinnere mich in meinem Fall daran, dass meine Familie durchaus damals gesagt hat, ich hätte das im Fall von Marius alles richtig gemacht, aber verlassen haben mich die Kinder später trotzdem genauso wie Birgits Kinder sie auch.

Ich weiß nicht, ob es was damit zu tun hat, dass wir beide unsere spastisch gelähmten Kinder vor den Augen der ganzen Familie und Geschwister immer so hart haben anfassen, ihnen auch so viel Aufmerksamkeit schenken müssen. Mag sein, vielleicht liegen die Gründe aber auch ganz woanders, dass wir verlassen wurden.

Birgit lernte zwei gute Freunde kennen. Als der Mann stirbt, wird seine Frau zum Pflegefall und Birgit kümmert sich um sie, bis sie auch stirbt. Danach macht sie eine Ausbildung, um in einem Hospiz Sterbende begleiten zu können und arbeitet dort acht Jahre lang. Sie hofft, durch das Erleben des Todes das Leben besser verstehen zu können, aber das gelingt ihr nicht. Sie empfindet den Tod als den Übergang in eine andere Daseinsform und damit als etwas Tröstliches.

In ihrem Buch beschreibt Birgit verschiedene Begegnungen, die ihr gut taten. So auch die einer Mutter, deren Kind vor einen Lastwagen rannte und starb und die ihr sagte, das sei schlimm, aber nicht so schlimm wie von den eigenen Kindern verstoßen zu werden.

Man erfährt beim Lesen, dass Birgit in psychotherapeutischer Behandlung ist, um mit diesem Verlust der Töchter fertig zu werden. Man erfährt, dass eine davon ihr als Andeutung in einer E-mail schrieb, dass sie hoffentlich nie erfahren möge, was sie ihren Kindern denn nun angetan hätte.

Man erfährt, dass die Therapeutin den Spieß umdrehte und Birgit fragte, ob eigentlich ihre Töchter wüssten, was sie der eigenen Mutter angetan hätten.

Diese Äußerung bringt Birgit zu einem Umdenken. Sie beginnt erstmals zu überlegen, ob eigentlich sie die Schuldige sei.

Birgits Situation ist vollkommen anders als meine eigene. Bei mir waren erst dann Probleme mit meinen Kindern da, als diese Partner für sich aussuchten, die mich nicht leiden konnten und mich verbissen bekämpft haben.

Ich glaube, es ging ursprünglich von einem Mädchen aus, die einfach nicht damit klar kam, dass ich eine andere Auffassung darüber hatte, wie man einen Hund erziehen sollte und ihr nicht recht gab. Das hat sie so wütend gemacht, dass sie begann, alles was ich tat auszuspionieren, zu hetzen und die ganze Familie auf mich rauf zu hetzen. Dabei angelte sie sich auch den Partner einer meiner Töchter, mit dem sie jahrelang ein Verhältnis hatte. Meinen Schwiegersohn, der zu meiner Großen gehörte, konnte sie schon früh spielend leicht auf mich hetzten, indem er erfuhr, dass ich davon ausging, er hätte meine Tochter hochschwanger geschlagen und schwer verletzt, auch wenn ihm das danach leid getan hatte. Meine Schwiegertochter zu meinem Ältesten konnte sie bei einem Besuch auf mich rauf hetzen, den ich für meine Mutter arrangierte, damit sie die Enkel endlich einmal alle treffen konnte. Wie weiß ich nicht.

Insofern fühlte ich mich nie schuldig wie Birgit. Birgit fühlt sich heute so denke ich auch nicht mehr schuldig, aber anders als ich empfindet sie sehr viel Wut.

Ich habe diese Wut auf meine Kinder längst abgelegt und von meinem 2. Mann, dessen Kinder ihn ja auch verstoßen haben, etwas Gutes gelernt. Jürgen sagt, sie sind lebensfähig. Das haben wir ihnen beigebracht als Eltern. Sie möchten uns nicht um sich haben, lass sie.

Natürlich wünscht man sich immer wieder, alles würde so werden wie früher. Jürgen und ich verstehen deshalb Birgit und ihren Mann sehr gut.

Weil ich Birgit inzwischen sehr gut kenne, ist mir noch etwas in ihrem Buch aufgefallen.

Eines nachts sieht sie eine weiße Eule über ihren Kopf hinwegfliegen und empfindet das als ein Wunder.

Ich weiß, weil wir uns schreiben, dass ihr diese weiße Eule etwas bedeuten muss, eine ganz besondere Bedeutung haben muss. Vielleicht erkenne ich warum, wenn ich das Buch weiter lese.

Aber heute nicht mehr. Ich werde jetzt erst einmal etwas kochen und Euch später mehr von diesem Buch erzählen.

LG
Renate

Unser Internet-freier Tag, Teil 1 ...

... und so weiter

 Eigentlich wollten wir an dem Tag, wo wir mal internetfrei hatten, ja am Postsee schwimmen gehen, aber das Wetter hatte was dagegen.

Vormittags wussten wir das allerdings noch nicht und planten die Runde im See für den Nachmittag ein.

 Wir sind dann am Vormittag mal ein Stück in der Feldmark rumgelaufen, was wir eigentlich schon länger mal vor hatten um uns zu orientieren, was denn da sonst eigentlich noch so los ist.

Die Feldmark ist ja groß und bisher kennen wir dort genau nur unsere eigene Ecke.

Die Blumen hier habe ich auf dem Weg zum Auto aufgenommen, im Sommer blüht ja alle paar Wochen oder oft sogar alle paar Tage irgendwo was anderes.

 Das oben ist eine Blindschleiche, die wir in der Feldmark beim Spaziergang gesehen haben.

 Dort oben ist sie am wegringeln. Ganz wollte sie sich von mir nämlich nicht aufnehmen lassen.

Es ist uns aufgefallen, dass viele Ecken in der Feldmark seit Jahren nicht mehr genutzt zu werden scheinen. Es wuchert alles zu.

Ob das daran liegt, dass Privatleute in dieser Ecke so große Probleme haben, ich habe keine Ahnung oder es den Eigentümern dieser Grundstücke auf die paar hundert Euro Pacht vielleicht auch nicht ankommt. Es ist auf jeden Fall schade, dass so schöne große Flächen dort so verkommen.

 Eine andere Möglichkeit mag sein, dass es Ausgleichsflächen für irgendwelche Landwirte sind, die dann dort, wo sie ihr Vieh eigentlich halten, es auf engstem Raum zusammenzwängen und diese Flächen, die sie brauchen, gar nicht nutzen.

Wie auch immer, es ist schade drum.

 Manche Ecken wie diese hier sehen auch gepflegt aus und werden vermutlich genutzt, um dort Heu oder Heulage zu machen.

 Zum Teil sind die Weideflächen schon dabei zu verwalden. Ich vermute allerdings nicht, dass das so gewollt ist.

 Das Reitwegenetz Schusteracht ist ja nicht kostenlos.

Damals von Klein-Kühren aus haben wir auch schon erlebt, dass man dort genau genommen trotz der Kostenpflichtigkeit an vielen Ecken gar nicht lang reiten könnte, weil zu eng und dann teilweise so nah an Stacheldraht entlang, wenn man sich da mit zwei Pferden begegnet, die sich nicht kennen, kann einem sonstwas passieren. Und dort, wo man gefahrlos reiten könnte, ist es klar dann wiederum verboten.

 Wenn Ihr mal schaut ... das auf dem Bild unten ist so ein Ende Reitweg der Schusteracht .. rechts geht es da rechts hinter mir und Boomer rein und unten könnt Ihr sehen, wie schmal das ist.

Nun stellt Euch mal vor, da reitet Ihr mit dem Stacheldraht an der Seite nun lang, könnt nicht zur anderen Seite hin ausweichen und es kommt Euch, da man ja nicht wissen kann, wer da sonst noch lang reitet, jemand Fremdes auch mit Pferd entgegen. Wenn diese Pferde nicht vollkommen gelassn sind, wäre das mega-gefährlich.

 Auf dem Foto rechts stehe ich mit Boomer vor einem großen Spargelfeld.

Unten ist der Spargel in Nahaufnahme zu sehen.

Es gibt offensichtlich viele Spargelfelder in der Feldmark. Inzwischen kennen wir etliche davon.

 Auf dem Foto links hat zur Abwechslung mal jemand Mais angebaut.

Ab da wurde dann das Land, wo dazwischen Riesenflächen einfach ungenutzt brach lagen, dann doch wieder was offensichtlich genutzt.

 Hinter dem Maisfeld war eine kleine Wiese, wo wohl jemand Heu gemacht hat. Aber alles ohne Weidehütten drauf.

Wir suchen ja eigentlich immer noch Ecken, wo Flächen nicht genutzt, aber schon mit einer genehmigsten Weidehütte versehen sind. Das wäre sehr praktisch, wenn man dann noch den Eigentümer ausfindig machen könnte und fragen, ob man es dazu pachten könnte. Bisher ist uns sowas aber noch nicht begegnet.

 Das ist immer noch die kleine Heuweide, wo wir dann auch in etwa den Rückweg angetreten haben. um uns erstmal vormittags um Prima und Chiwa zu kümmern.

 Da rechts waren wir dann wieder in unserem eigenen heimatlichen Gefilde.

 Unsere zwei Süßen dösten in der Sonne.

 Dann gab es wie jeden Morgen erstmal eine Portion Leckerlis, ohne die Herrchen und Frauchen ja nie kommen.

 Dann Wasser auffüllen wie immer zweimal täglich, jedenfalls wenn es nicht sehr viel regnet, wo das ab und zu auch dann mal nicht nötig ist.

 Schubkarre holen, Äppel sammeln, auch wie immer zweimal täglich, was ja sein muss, denn ohne Ordnung läuft halt nichts.

 Unten inspiziert Neugier-Chiwa erstmal meine Schubkarre.

 Die Blume rechts ... im Hufrehe-Blog habe ich mal wieder alle möglichen Pflanzen beschrieben, aber bei dieser bin ich unsicher .. ich kann es nur raten ... na ja .. hier gehört es nicht rein, was es sein könnte, hier plaudere ich ja über andere Dinge als über Pflanzen und ob sie gesund, giftig oder sonstwas sind. Hier geht es um Jürgens und mein Leben, unseren Alltag.

Der Jürgen ist übrigens gerade wieder gekommen, hat vorhin einer Freundin ein bisschen beim Umziehen geholfen.

 Was ich ziemlich schlimm finde und was dennoch rein gar nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun hat jetzt.

Diese Freundin hat endlos lange für ihre Familie eine andere Wohnung gesucht, sie waren alle schon vollkommen verzweifelt und mit den Nerven am Ende.

Es blieb ihnen auch nichts anderes übrig, als aus Preetz wegzuziehen, was für Menschen, die kein Auto haben und von Hartz IV und paar Freibeträgen leben, weit weg von zu Hause ist.

 Sie selbst hatte auch einen Nebenjob in Preetz in einer Schule, schon seit 8 Jahren, hat da gerne gearbeitet, aber durch den Umzug lohnt es bei den teuren Fahrkosten nicht mehr, dort weiter zu arbeiten.

Mit etwas Glück kann sie über die Firma, für die sie in der Schule gearbeitet hat, auch an ihrem Umzugsort wieder Arbeit kriegen, aber genau weiß sie das nicht.

 Oben übrigens Fliederbeeren, wo ich mich schon freue, die bald zu ernten.

Aber nun weiter zur Wohnungsnot in Preetz.

Es gibt in Preetz nämlich viele leer stehende Wohnungen, die auch Hartz-IV-fähig sind.

Aber das Problem ist, dass dort keine Deutschen einziehen dürfen. Die sind nämlich von der Stadt her nur für Flüchtlinge vorgesehen, stehen aber leer, weil hier gar nicht so viele Flüchtlinge sind. Die Miete wird von der Stadt also für leer stehenden Wohnraum bezahlt.

 Ganz ernsthaft muss ich sagen. Es hat wirklich gar nichts mit Ausländerhass oder so zu tun, wenn ich zu sowas sage, es schürt geradezu welchen, wenn sich Stadtverwaltungen oder der Staat an sich so verhalten.

Wieso finden Deutsche keinen bezahlbaren Wohnraum, obwohl genug davon da wäre, weil die Städte und Gemeinden massenhaft Sozialwohnungen anmieten für eventuell eintrudelnde Flüchtlinge, die noch nichtmal gebraucht werden .. dafür auch Geld ausgeben, aber wenn die Menschen, die hier auf die Welt gekommen sind, Geld brauchen, die kriegen nichts. Da wird an allen Ecken und Enden gekürzt und gesagt, sie müssen ja sparen.

Ganz ehrlich .. sowas muss niemand verstehen.

So wie bei dieser Familie, wo die Frau zwar keine Arbeit, die die Familie vom Hartz IV weg brächte, aber doch immerhin einen Job hatte, die muss aus Preetz weg ziehen, weil die leeren Wohnungen hier an Deutsche nicht vermietet werden.

Ist das nicht der reine Irrsinn?

Nun ja ... die andere Hälfte Fotos von der Feldmark und was ich so zu erzählen habe, dann mal später.

Machen erstmal Mittagspause.

LG
Renate