.., aber es taut hier vor Ort mehr als draußen bei den Pferden
Als ich hier in der Glindskoppel heute morgen aus dem Fenster schaute, während der Frühstückskaffee lief, war auf dem Rasen zwischen unseren Wohnblocks so gut wie gar kein Schnee mehr zu sehen. So sehr hatte es über Nacht schon getaut.Draußen bei den Pferden ist es aber immer etwas kälter. Die Fläche liegt ja sehr frei .. es sind kaum Wohnhäuser in der Nähe, die durch Fenster und Türen Heizungsluft nach draußen pusten .. so bleibt der Schnee da etwas länger liegen.
Tauen tut es dort aber auch.
Ob das noch so viel wird, dass der Schnee bis zum nächsten Bodenfrost-Einbruch ganz weg sein wird, muss sich zeigen.
An Wochenende soll es nämlich erstmal sonnig, aber dann auch wieder etwas kälter werden, also so um den Gefrierpunkt herum kommen.
Ich habe schon wieder jede Menge Hundefüße im Schnee und noch schlimmer Spuren dafür gefunden, dass wohl ständig wer die Pferde über den Zaun zu füttern scheint, und das auch noch mit dem Kantengras am Radweg, der doch mit Streusalz eisfrei gehalten wird.
Das finde ich gar nicht mehr witzig und kriege eine Vorstellung davon, warum bei uns nun schon 2 x der halbe Zaun flach lag.
Es ist mir aufgefallen, dass dort, wo die Pferde, falls die Hunger haben sollten, dort wo es wirklich lohnen würde wie zu dem feuchten Bereich neben den Schafen rüber oder den ausgezäunten Weidebereichen, wo wir Sumpfschachtelhalm haben, gar nicht sowas tun wie zu nah an den E-Zaun laufen .. das passiert offensichtlich immer nur dort, wo es außer den Sachen, die die Leute über den Zaun zu füttern scheinen, die dann auch noch ihre Hunde dabei auf die Weide lassen, eigentlich gar nichts für die Pferde zu holen gäbe .. also viel Gras oder so.
Das oben sind keine Boomer-Füße, sondern fremde Hundefüße, die hinter einer total zerwühlten Stelle am Außenzaun um Pferdefüße herum am Radweg waren.
Die Spur dahin kam diesesmal aus der anderen Richtung .. nämlich schnurstracks von den Schafen her Richtung Zaun.
Die Leute, die da ohne Sinn und Verstand die Pferde offenbar mit Gras, das mit Streusalz durchsetzt sein könnte, füttern, lassen offenbar auch vollkommen ungeniert ihren Hund bis rüber zu den Schafen laufen.
Sobald es Frühling wird, wird das Erste, was wir tun werden sein, am Radweg lang einen hohen Zaun zu bauen und den von außen sehr sicher zu machen, damit da am besten keiner mehr so ohne weiteres überhaupt rüber kommt .. dann paar Meter weg davon einen weiteren Innenzaun.
Ich denke, dazu nehmen wir dann auch sehr stabile Holzpfähle und am besten Hühnerdraht oder sowas .. und innen nen E-Zaun.
Dann habe ich mal zwei Texte ausgedruckt .. einen gleich dreifach mit dem Inhalt Finger weg von den Pferden und warum .. und einen zweiten, der etwas länger ist und nett und erklärend ist .. für die, die bereit und fähig sind, mal was Vernünftiges zu lesen, das die Haltung von Pferden und deren Bedürfnisse betrifft ...
... nämlich eine von mir zusammengestellte Kurzversion der wesentlichen Inhalte für artgerechte Pferdehaltung vom Landwirtschaftsministerium der Bundesregierung, das ja zu lang ist, um es in voller Länge an einen Weidezaun zu hängen .. also nur das Wichtigste daraus.
Ich hoffe jetzt mal, dass das vielleicht erstens zum besseren Verständnis .. bei Kindern eventuell auch als Abschreckung .. und bei den vielen Spaziergängern, die da immer vorbei kommen, auch zu vermehrtem Mitaufpassen beitragen könnte.
Früher in Depenau ... aber das war ja nun ein sehr kleines Dorf mit viel weniger Einwohnern, die man alle persönlich kannte ... war nur so eine Erklärung warum nicht füttern mal sehr hilfreich.
Wir hatten vorher mehrmals immer sonntags mit Koliken zu tun .. danach nicht mehr, die Leute haben dann geklingelt und lieb gefragt, ob und mit was und wie viel denn ihre Kindern den Pferden geben dürften .. nur unter unserer Aufsicht dann noch. Das klappte da also.
In Kiel-Wellsee klappte das nicht .. da half nur ein sehr breiter Streifen zwischen Innen- und Außenzaun, so dass die Leute dann nicht mehr an die Pferde ran gekommen sind.
Viele Leute gehen zwar weiter, wenn man selbst da ist .. aber sobald man nicht mehr da ist, interessiert sie das nicht und sie füttern weiter .. es macht den Kindern ja solchen Spaß. Leider.
Einer Weidenachbarin in Nettelsee, die anders als wir, die ja relativ versteckt hinter einem Maisfeld lagen, direkt am Rundweg ums Dorf rum ihre Weidefläche hatte, ist mal eins ihrer Pferde an einer Kolik von zu viel Zeugs über den Zaun schmeißen gestorben.
Ich habe früher auch sogar schon so Dinge wie mit Wurst belegte Pizzaböden oder verschimmeltes Brot auf der Weide gefunden oder so viel Obst, dass die Pferde es haben liegen lassen .. grrrrr.
Dass Pferde leider Kinder magisch anziehen, weiß ich wiederum von meinen eigenen Kindern früher, bevor ich unserer Familie eben später selbst welche gekauft habe.
Ist nunmal so und ein Dauerproblem, dass die meisten Pferdehalter sicher gut kennen werden.
Die beiden Texte werde ich nachher mal im Pferde-Blog zeigen.
Ich hoffe inständig, dass die jedenfalls ein bisschen was bringen ...dass sich im Sommer wer mit Tequila auf der Koppel betrunken und dann die leere Flasche mitten auf der Weide weggeschmissen haben muss, habe ich ja auch schonmal erzählt, denn so weit fliegt eine Glasflasche nunmal nicht eben mal so von alleine.
Tüten, Bonbon-Papier und sonstwas finde ich ja oft .. aber das könnte noch vom Wind bis auf die Weide fliegen, weil es ja alles leicht ist.
Oben könnt Ihr gut erkennen, dass wenn die Pferde denn das Bedürfnis hätten, auf einen Weidebereich mit viel Gras zu kommen und dabei ein Weidezaun stört, dass es sicher bessere Ecken dazu gäbe als den Zaun zum Radweg rüber.
Es ist vollkommen klar, dass sie gezielt rübergelockt werden .. und wenn dann was passiert, ist es klar keiner gewesen .. dann hauen sie ab und lassen das Dilemma so liegen.
Na ja .. sowas gehört leider zum Pferdehalterleben dazu.
Ich habe auch schon von anderen Pferdehalter in der Feldmark direkt gehört, wie sauer die auf die fütternden Spaziergänger sind.
LG
Renate
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