- Bei nem Zwegpudel ist das witzig, bei einem Riesenhund empfindet man das anders
Sie parkte bei uns auf dem Parkplatz, hat ein weißes Auto mit Kieler Kennzeichen.
Sie hatte ihren Hund auch an der Leine, als sie ausgestiegen ist.
Wir waren unmittelbar auf Höhe ihres Autos und ich überlegte gerade, ob das die Frau sein könnte mit diesem Hund oder nicht, als sie den Hund dann aus dem Auto rausholte, der auch sofort anfing, in die Leine zu springen und sehr wütende Geräusche von sich gab .. son tiefer Mix aus vielleicht Bellen, aber eher Knurren.
Boomer war so wie immer, wenn er vor anderen Hunden Angst hat, mucksmäuschenstill.
Ich kenne dieses Verhalten von ihm. Er ist auch immer ganz leise, wenn wir Bella so treffen, dass sie ganz nah dran ist. Dann sagt er auch nie was, stellt sich sozusagen tot oder hofft, der andere Hund, vor dem er große Angst zu haben scheint, bemerkt ihn dann nicht.
Bella bellt er normalerweise immer erst dann hinterher, wenn sie weit weg ist. Vorher traut er sich das nicht.
Dabei ist Boomer sonst eigentlich ein Kläffer vor dem Herrn. Das ist bei kleinen Hunden eigentlich auch oft so und für einen Terrier eben nichts Ungewöhnliches. Umso kleiner Hunde sind, umso eher neigen sie dazu, eben viel zu bellen. Wenn Boomer besonders aufgedreht ist, kommt dann noch dieses Pfeifen durch die Nase dazu .. im Coloratursopran .. minimum.
Als der Hund vor ein paar Tagen lose auf Boomer los wollte, hat Boomer übrigens auch nicht gebellt oder gefiept. Er war auch da ganz leise.
Tja .. also der große Hund hat nur an der Leine gebellt oder geknurrt .. es hörte sich aber eben, weil so tief und so gefährlich laut, für mich ziemlich furchterregend an.
Wenn ich nen Kleinkläffer wie unseren eigenen treffe oder auch nen mittelgroßen Kläffer wie beispielsweise den Husch-Puppi-Mix, der neu in eins der Häuser in der Breslauer Straße eingezogen ist .. das macht mir keine Angst.
Diese Hunde sind laut, wirken aber auf mich eben nicht angsteinflößend. Umso kleiner die sind, umso eher muss ich sogar eher drüber lachen, wenn sie sich dann so aufspielen.
Gestern attackierte uns ein alter Bekannter als rassistisch, weil ich bei diesem Hund die Rasse genannt habe. Nun ja .. vielleicht sollten meine Nachbarn wissen, die das hoffentlich finden, wie das Tier aussieht und auch das dazu gehörende Frauli, das ich meine, damit sie am besten schon von weitem umdrehen und besser woanders lang laufen. Deshalb hab ich ja erzählt, was uns da passiert ist, um andere drauf aufmerksam zu machen und bloß nicht zu nah ranzugehen.
Wie soll ich den Hund beschreiben ohne zu sagen, was das ungefähr für eine Rasse ist?
Jedenfalls .. früher als wir noch Chérie hatten, gab es in Nettelsee eine Schäferhündin. Chérie hat die auch immer angekläfft, auch nicht zu Unrecht, denn irgendwann passte der Mann nicht auf und obwohl ich Chérie auf den Arm genommen habe, hat mir die Schäferhündin bei Chérie das ganze Hinterteil komplett kaputt gebissen, denn sie sprang auch an mir hoch und biss laufend zu, obwohl ich unseren Hund auf dem Arm hatte.
Sowas passiert bei einem eher kleinen Hund eben nicht.
Die meisten sind auch wie Boomer, der eigentlich so leicht nicht beißt, sondern nur, wenn er sich wehrt, aber viel bellt und eben dieses schrille Fiepen von sich gibt, wenn er aufgeregt ist.
Auch die Husch-Puppi-Hündin, die wir manchmal treffen, bellt zwar tief und auch fürchterlich laut .. aber die wedelt dabei sogar mit dem Schwanz. Wir haben es noch nicht ausprobiert, man ist ja vorsichtig, aber möglicherweise würden die zwei sogar miteinander spielen.
Wenn die bellt, kriege ich kein Herzrasen.
Erstens denke ich, dass auch wir Menschen in gewisser Weise die Körpersprache von Hunden aufnehmen und als gefährlich oder eher witzig interpretieren können und zweitens.... es ist eben wirklich ein Unterschied, ob ein Zwergpudel zubeißt oder aber ein Schäferhund oder was, das noch größer ist.
LG
Renate
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