Dienstag, 20. November 2018

Häusliche Gewalt ist in Deutschland fast ein Normalzustand

Geht heute durch die Medien: Nicht gesagt wird dort, wie sich das auf die Kinder auswirkt

Ich kopiere Euch zuerst mal ein paar Sachen aus dem Text über diese neue Studie unserer Familienministerin, die gerade durch die Presse geht.

Rest wie immer selbst lesen, wenn ich Dinge aus kompletten Texten zitiere. Ich werde Euch dann darunter noch etwas erzählen, das viel schlimmer für mich ist als die Schläge, die ich jahrzehntelang zu Hause bezogen habe und schließlich auch oft einfach gekuscht, um sowas zu vermeiden .. aus Angst halt.

Nämlich was das Miterleben, wie die eigene Mutter und Oma geschlagen werden, auch wenn der Mann (das hat mein Ex nie getan) die eigenen Kinder nicht schlägt, mit den Kindern macht.

Kinder identifizieren sich nämlich nicht mit dem Schwächeren, sondern dem nach ihrem Erleben Stärkeren in der Familie .. und das ist in solchen Fällen immer der Ehemann, der schlägt, beleidigt, droht und unterdrückt.

Nun unten erstmal was über diese Studie:

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Die Hölle beginnt in der eigenen Wohnung. Hunderttausende Frauen in Deutschland erleben Gewalt durch den eigenen Partner oder Ex-Partner. Alle zwei bis drei Tage kommt in Deutschland ein Mensch durch häusliche Gewalt ums Leben. Es sind erschreckende Zahlen, die Familienministerin Franziska Giffey mit der neuen BKA-Studie offenlegt.
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Jeden zweiten bis dritten Tag stirbt ein Opfer häuslicher Gewalt

Jeden zweiten bis dritten Tag im vergangenen Jahr starben Opfer, wie Daten des Bundeskriminalamts zeigen. Es sind Zahlen, die entsetzen. "Das ist in einem modernen, fortschrittlichen Land wie Deutschland eine fast unvorstellbare Größenordnung", sagt Frauenministerin Franziska Giffey (SPD).
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Oft werden solche Fälle als Familiendrama beschrieben. Als sei es Sache der Familie, wenn der Mann seine Frau oder die Kinder tötet oder auch nur angreift. Eine rein private Tragödie.
Doch es ist so viel mehr. Gewalt in der Beziehung ist in Deutschland alltäglich.

Nur jeder Fünfte wendet sich an Behörden

Nicht immer geht es bis zum Tod, doch Misshandlung, schwere Verletzungen und sexuelle Nötigung erleben Hunderttausende Menschen in Deutschland - zu Hause, in ihrer Beziehung, durch einen Partner, den sie einmal liebten oder noch immer lieben.
Rund 138.000 Fälle wurden im vergangenen Jahr angezeigt. Betroffen seien noch viel mehr, sagt Giffey. Nur jeder Fünfte wende sich überhaupt an die Behörden, viele schwiegen aus Angst, doch auch aus Scham. Geschlagen und misshandelt zu werden, passt nicht zum Selbstbild einer modernen, starken, selbstbewussten Karrierefrau.
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Wenn sie von einem Menschen aus dem engsten Umfeld stammten, seien seelische und körperliche Verletzungen besonders schlimm. "Dem zu entkommen, sich selbst und oft auch die eigenen Kinder zu schützen, ist unendlich schwer."

Täter kommen aus allen sozialen Schichten

Was sind das für Männer, die in einer Partnerschaft schlagen, misshandeln, vergewaltigen, gar töten? Die meisten sind den Angaben zufolge noch recht jung, 30 bis 39 Jahre alt.

Zwei von drei Verdächtigen im vergangenen Jahr hatten einen deutschen Pass. "Sie kommen aus allen sozialen Schichten", sagt Julia Reinhardt, die stellvertretende Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt.
Menschen mit schlechten Schulabschlüssen und ohne Job sind genauso darunter wie Hochgebildete, Manager, Professoren. "Es hat mit dem Einkommen nichts zu tun", sagt Reinhardt. Giffey weist jedoch darauf hin: Generell sei die Gefahr höher, wenn Alkohol, Geldsorgen und psychische Probleme im Spiel seien.

Beziehungsmuster übernehmen viele von den Eltern

Wie sie mit ihren Partnerinnen umgingen, lernten viele Männer schon von den eigenen Eltern, sagt Reinhardt. Sie arbeitet in der Bewährungshilfe, hat mit Tätern gesprochen und zwei Typen ausgemacht.

Die einen sind Männer, die glauben, ihre Frau kontrollieren zu können. Sie halten an alten Rollenmustern fest, die in Deutschland eigentlich seit Jahrzehnten überwunden sein sollten: Der Mann dominiert, diktiert, die Frau kuscht. Solche Männer hätten auch nach einer grausamen Tat wenig Motivation, ihr Verhalten zu ändern. Sie handelten systematisch, demütigten ihre Partnerinnen über Jahre, um sie klein und gefügig zu halten.
Doch auch in scheinbar gleichberechtigten Partnerschaften herrscht Gewalt, besonders in Situationen, die der Täter als Krise empfindet: Trennungen, Scheidungen, ein neuer Partner - auch wenn er selbst es war, der Schluss machte und die Frau verließ. Plötzlich ist sie vielleicht schwanger von einem anderen Mann, zum ersten Mal sieht man das Bäuchlein - und der frühere Partner rastet aus.
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 Am wichtigsten sei es, dass die Frauen das Muster durchbrechen und in ihrer nächsten Partnerschaft nicht wieder Gewalt erlebten, sagt Reinhardt. Kinder müssten lernen, dass das Verhalten ihres Vaters falsch sei. Denn Mädchen wählten ihre Partner oft nach dem Vorbild des Vaters - und Jungen trügen dessen Verhalten in die eigene Familie weiter. 
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Ja ... das sind die wichtigsten Textausschnitte aus dem Text oben .. Rest wie gesagt selbst lesen.

Nun mal dazu, wie ich selbst über Jahrzehnte in meiner ersten Ehe häusliche Gewalt über einen Zeitraum von Jahrzehnten erlebt habe, warum ich aus dieser Ehe auch nicht habe ausbrechen können, solange auch nur eines unserer gemeinsamen Kinder noch bei mir lebte, obwohl ich es versucht habe, was die Polizei tut, warum die Polizei einem im Prinzip auch gar nicht helfen kann .. wie sich das alles auf die Kinder auswirkt und wie meine Kinder dann reagiert haben, als ich wirklich nach fast 40 Jahren schließlich geschafft habe, mir einen neuen und nicht prügelnden neuen Mann zu suchen.

Und schließlich, was ich für "einfach herzige Schwiegersöhne oder Ex-Schwiegersöhne" an Land gezogen habe, die ganz sicher nicht besser sind als es mein Ex war, eher im Gegenteil.

Was hervorragend dazu passt, dass Mädchen ihre Partner nach dem Vorbild des eigenen Vaters auswählen, wie da oben auch steht.
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Tja ...wen das genauer interessiert, sollte mal meine komplette Lebensgeschichte "Bilanz" lesen, denn hier kann ich das alles so detailliert jetzt gar nicht erzählen, dort steht es genauer drin.

https://unserelebensgeschichte.blogspot.com/p/blog-page_24.html

Tja ... ich hätte schon auf meinen Bauch hören sollen, nachdem ich meinen Ex als Teenager zum ersten Mal erlebt hatte. Das war beim Tanzen. Ich war mit jemand aus meiner Parallelklasse in einer örtlichen Discothek, mit dem ich nicht zusammen war, nur so, einfach tanzen. Mein Ex forderte mich damals unter anderem auch zum Tanzen auf. Ich war recht streng erzogen. Meine Mutter wäre durchgedreht, wenn ich zu spät zu Hause gewesen wäre. Ich musste also um 10.00 Uhr abends zu Hause sein. Ich sagte auch damals meinem Ex, ich müsste jetzt los, nach Hause. Er war mit Freunden da, benahm sich in deren Beisein sehr rüpelhaft. Ich ging also heim und der junge Mann aus meiner Parallelklasse begleitete mich. Nach einer Weile verfolgten uns mein Ex uns seine Freunde mit ihren Mofas. Ich war sicher, die würden den jungen Mann verprügeln, wenn ich dem jetzt nicht helfe. Also nahm ich ihn zunächst mit rein, klingelte dann bei einer Nachbarin, die schon Telefon hatte, um für ihn ein Taxi zu bestellen, damit er sicher nach Hause fahren konnte, ohne Schläge zu beziehen. Ich dachte über meinen Ex, der benimmt sich ja so, als ob er noch in der Steinzeit leben würde.

Einige Wochen später war ich wieder in der gleichen Discothek tanzen. Mein Ex entschuldigte sich bei mir für dieses Verhalten. Ich nahm diese Entschuldigung an. Das hätte ich nicht tun sollen. Ich hatte eigentlich vor, nach dem Ende meiner kaufmännischen Ausbildung in München Journalismus zu studieren, er wünschte sich schon mit 16 Kinder, also eine große Familie. Er war sehr schlecht in der Berufsschule, hatte auch schon in der Hauptschule viel Mist gebaut und keinen Hauptschulabschluss. Als ich ihm sagte, wenn er Kinder will, sollte er zumindest schaffen, seine Prüfung bei seiner Lehre zu bestehen und in der Berufsschule von den vielen Fünfen und Sechsen runterzukommen. Wir übten gemeinsam. Er hatte nur noch wenige Monate nach. Er war alles, aber ganz sicher nicht dumm, obwohl er mir später immer vorwerfen würde, dass ich ihn für dumm halten täte .. das war nie so. Er hat in ganz kurzer Zeit geschafft, bessere Zensuren zu kriegen und auch seine Gesellenprüfung zu bestehen. Er würde später auch in jedem Job, den er fand, immer zu Anfang richtig gut sein, selbst in echten Führungspositionen.

Er tat was anderes, womit er sich jeden Arbeitsplatz ruinierte und auch mein Vertrauen einbüßte. Er hat überall entweder gestohlen, Geld unterschlagen, ist gar nicht erst zur Arbeit gefahren, sondern ist irgendwo rumgebummelt und dergleichen. Er hat so jeden Arbeitsplatz grundsätzlich immer durch fristlose Kündigung verloren und oft musste ich auf mein eigenes Haus, was ich von meinem Opa bekommen hatte dafür, dass ich mich um meine durch den Krieg schwer psychisch gestörte Mama kümmerte, immer wieder neue Hypotheken aufnehmen, um so zu verhindern, dass diese Arbeitgeber ihn auch noch angezeigt hätten und er im Gefängnis gelandet wäre.

Außerdem ging er fremd und hat mich auch so laufend wegen sonstwas belogen. Sowas macht keinen Spaß, ganz unabhängig davon, ob so ein Mann seine Kinder liebt oder nicht.

Er warf mir später immer wieder vor, dass er meine Mutter nicht leiden könnte. Dabei hätte ich ohne Mama die Kinder gar nicht satt bekommen. Er wollte sie haben, aber ich hab sie ernähren müssen und oft von meinem Gehalt sogar noch zusätzlich seine Schulden bezahlen. Sein Geld landete nur selten bei uns zu Hause auf dem Konto, das hat er immer für alles mögliche, vermutlich auch oft für bezahlte Prostituierte oder Glücksspiel verpulvert.

Ich musste die Kinder bei Mama lassen und Vollzeit arbeiten.

Trotzdem schaffte es mein Ex, dass 1986 unser eigenes Haus so hoch verschuldet war, dass es zwangsversteigert wurde . .und das mit jeder Menge Restschulden.

Irgendwann wurde mir bewusst, dass mein Ex vermutlich zu den Menschen gehört, die unter dem sogenannten Borderline-Syndrom neigen. Ich hatte damals einen Job in einer Suchtklinik und schrieb oft Therapieberichte über dieses Thema und die Parallelen mit dem, was ich zu Hause bisher erlebt hatte, waren sehr groß.

Er ist als Kind viel geschlagen worden, hat er mir erzählt. Er gab seiner Mutter daran die Schuld, denn die hätte seinen Vater immer abends aufgehetzt, ihn zu verhauen, wenn der von der Arbeit kam. Selbst hätte sie ihn nicht geschlagen.

Auch meine Schwiegermutter hat mir erzählt, dass mein Ex schon als Kind geklaut und nur Blödsinn gemacht hätte, sich ganz schwer hätte erziehen lassen und ihr viel Kummer gemacht hätte.

Klar mögen Schläge nicht die Erziehungsmethode sein, die da richtig gewesen sind, aber ich kann mich reindenken, dass sie es mit diesem Kind ganz sicher auch nicht leicht hatte.

Ich glaube nicht, dass mein Schwiegervater seine Frau geschlagen hat, der wurde in meinen Augen eher von meiner sehr dominanten Schwiegermutter unterdrückt und ich würde auch meinen, dass in dem Fall sie es war, die ihn öfter betrogen hat, nicht umgekehrt. Er war es aber, der dann die Kinder verprügelt hat, wenn die ungezogen waren und sie das von ihm verlangt hat.

Zu Anfang meiner Ehe hat mein Ex mich nicht geschlagen und meine Mutter auch nicht. Er hat halt nur laufend irgendwo geklaut, verlor ständig einen Job nach dem anderen, hat uns ständig in finanzielle Schwierigkeiten gebracht und ging vermutlich auch fremd, zumindest hat er mir zuweilen sonstwas vorgelogen, wo er war und in Wirklichkeit eben nicht war. Direkt beim Fremdgehen erwischt habe ich ihn erst Jahre später.

Als unser Haus weg war, die Schulden riesengroß und ich nicht mehr in der Lage, eben mal so neue Kredite zu besorgen oder mit meinem Gehalt sowas aufzufangen, sondern anfing zu sagen, er muss sich therapieren lassen, damit das aufhört, ging es los mit den Schlägen.

Er gab zunächst an allem immer meiner komplett unschuldigen Mutter die Schuld, später auch mir selbst .. wenn ich laut wurde oder sie . .wehren durften wir uns ja nicht, dann gab es Prügel.

Er zerstörte die Möbel, schlug mit den Türen, warf alles rum, brüllte rum, benahm sich wie die Axt im Walde.

Oft weinte er hinterher und sagte, es täte ihm leid.

Angst hatte ich trotzdem vor ihm .. zunehmend mehr.

Ich habe mich auch immer seltener getraut, ihn überhaupt zu kritisieren oder wirklich in der Öffentlichkeit die Wahrheit über diese Ehe zu erzählen, sondern mir irgendwelche Entschuldigungen ausgedacht, um ihn oder zumindest das Bild nach außen über unsere Familie halbwegs heil und gesund aussehen zu lassen.

Zwischenzeitlich habe ich aber auch versucht, mich von meinem Ex zu trennen. Ich hab ihn rausgeschmissen, ich bin auch selbst in eine eigene Wohnung gezogen, genutzt hat mir das gar nichts.

Ich habe auch mehrmals die Polizei gerufen. Die kommen, die haben ihn auch mal für eine Nacht zu seiner Schwester gebracht, es kam mal eine Sozialarbeiterin zu uns nach Hause, aber wirklich gebracht hat das doch alles nichts.

Er trat doch auch sogar in meiner eigenen Wohnung die Tür ein, wenn ihm danach war, solange die Kinder noch zu Hause wohnten, bis zum letzten davon.

Er hat mich das letzte Mal auch in meiner damals eigenen Wohnung, weil ich mich getrennt hatte, geschlagen, weil dann mein Jüngster, der ja spastisch gelähmt und alles, aber nicht kräftig und gesund ist, mit dem Worten auf ihn losging, wenn er mich nochmal schlagen würde, dann brächte er ihn um.

Das war das einzige Mal, dass sich eins meiner Kinder getraut hat, mir beizustehen oder Mama. Sonst sind sie immer aus Angst weggelaufen, wenn mein Mann anfing zu prügeln und zu randalieren.

Ich weiß nicht, wie sich ein Kind fühlt, dass Angst hat und sich nicht traut, der Mama beizustehen .. vermutlich nicht gut.

Als mein Jüngster schließlich auch in eine WG nach Kiel gezogen war und ich dann nur noch mit meinem Ex und meiner Mama alleine war, erwischte ich ihn wieder dabei, dass er fremd gegangen war .. gleich mit 3 verschiedenen Frauen.

Er schlug mich nicht. Er schlug nur zu Hause alles kurz und klein und verschwand .. vermutlich zu einer dieser Frauen.

Ich reichte die Scheidung ein und lernte Jürgen kennen, der nicht gewalttätig ist.

Zuerst waren meine jüngeren drei Kinder noch da.

Meine Große hatte schon vorher einen Mann, von dem ich absolut sicher bin, dass der genauso gewalttätig oder schlimmer ist als es ihr Vater war und der ihr gleich nach der Hochzeit und Geburt unserer Enkelin den Kontakt zu mir verboten hat.

Sie redet mit mir, wenn ich sie treffe. Mich zu besuchen, traut sie sich aber nicht. Sie hat es ihrem Mann ja versprochen, nie mehr Kontakt zur eigenen Mama zu haben.

Meine Kleine hatte verschiedene Partner, auch nette.

Ihr Ex-Mann war aber nicht besser, mit dem sie heute aber nicht mehr zusammen ist.

Und egal wie viel Familiensinn ich mal hatte .. da ist heute keins meiner Kinder mehr wirklich für mich.

Meine beiden Jüngsten eher als die beiden Großen, aber auch die nicht wirklich. Weder die beiden Mädchen noch die beiden Jungen.

Am längsten kam mein Kleiner .. aber auch den habe ich inzwischen seit Jahren nicht mehr gesehen, sondern allenfalls mal mit ihm telefoniert. Wenn ich ihn brauche oder seine Schwester .. ja sie rufen mich an oder helfen auch mal.

Kontakt ist was anderes.

Auf meinem Schreibtisch liegt ein Buch, das ich mal zum Thema gelesen habe.

Das ist von Philomena Strasser und heißt: "Kinder legen Zeugnis ab - Gewalt gegen Frauen als Trauma für Kinder".

Da steht drin, dass Kinder leider dazu neigen, geschlagene Mütter zu verachten .. weil sie diese Frauen als schwach empfinden .. sie identifizieren sich mit dem prügelnden Vater .. der ist ja der Stärkere zu Hause.

Ich habe meine Kinder nicht beschützen können, sich auch so zu entwickeln.

Nein ich fühle mich nicht schuldig deshalb. Ich gebe auch meinen Kindern keine Schuld dafür, dass sie so geworden sind, wie sie heute sind.

Es war diese Ehe, die wir alle gemeinsam haben ertragen müssen und das Trauma liegt auf jedem von uns.

Ein Wort noch:

Als mein Ex damals ging, sagte er, wenn ich wüsste, was seine Mutter mit ihm als Kind gemacht hätte, ich würde heute noch kotzen. Ich habe gesagt, das ist mir inzwischen egal, denn er hätte 40 Jahre Zeit gehabt, das entweder mir selbst oder aber besser noch einem Psychiater zu erzählen, um es zu verarbeiten.

Und er solle nicht denken, dass 40 Jahre Beziehung mit ihm für mich kein Trauma gewesen wären .. auch das sei traumatisch gewesen und ich würde nie mehr im Leben drüber wegkommen, auch wenn ich vorher eben eine glückliche Kindheit hätte erleben können anders als er.

Und das meine ich sehr ernst.

Wie hätte ich denn bei diesem Mann und diesen Gesetzen in Deutschland meine Kinder vor ihm beschützen sollen?
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Und nun was hier aus dem Haus .. ganz neu.

Ich lebe mit Jürgen in einem Sozialblock.

Hier gibt es auch Gewalt .. auch häufiger mal.

Zuerst ruft man öfter nach der Polizei, später nur noch selten.

Aber vor ein paar Monaten habe ich doch mal wieder die Polizei gerufen.

In einer Wohnung über uns war ein Höllenlärm ... nachts um 2 .. es war klar, der Mann schlägt mal wieder seine Frau . .sie schrie laut genug, er brüllte, es knallte und so  .. ich war mit dem Hund unten.

Plötzlich Totenstille .. es war mir sehr unheimlich.

Ich rief also 110.

Die Polizei kam auch .. sie fragten, wo das war, gingen hoch, klingelten auch. Es hat ihnen keiner aufgemacht. Sie sagten mir, sie gehen jetzt wieder.

Nein sie haben nicht die Tür aufgebrochen um nachzusehen, ob die Frau überhaupt noch lebt oder schwer verletzt ohnmächtig in einer Ecke liegt .. sie gingen einfach wieder.

Ich sah sie einige Tage später . .sie lebt noch.

Wozu ruft man denn da die Polizei?

Wenn sich unsere Familienministerin wundert, warum häusliche Gewalt in Deutschland so häufig gerade gegenüber Frauen vorkommt, dann nutzen da keine Frauenhäuser.

Es würde ausreichen, egal was Frauen aus Angst aussagen, wenn die Polizei mal mehr Kompetenzen hätte und Männer viel schneller auch mal erleben müssten, dass sowas viel genauer untersucht wird als heute.

Wir bräuchten da vollkommen andere Gesetze .. denn gerade in diesem Bereich ist die Angst, die die ganze Familie vor so einem Mann hat, einfach nicht zu unterschätzen ... und die können sich ja auch gar nicht wirklich trauen, was zu sagen, wenn sie so wenig Schutz erfahren wie es heute nunmal leider ist.

LG
Renate

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