Samstag, 3. Juni 2017

Unsere schöne Erholungsecke am Lanker See ist gesperrt

Das kommt anscheinend vom Umweltamt

Als wir heute früh aus der Haustür kamen, hatten wir noch richtig gute Laune und freuten und auf unsere kleinen Pfingstspaziergang an der schönen Ecke am Lanker See hinter der Fachklinik Ruhleben, wo man jahrzehntelang immer so schön mit dem Hund laufen, ihn auch mal schwimmen lassen und selbst auch baden könnte, wenn es warm genug war.

Vor der Tür entdeckten wir diesen schönen Deko-Korb auf einem der Pfähle an unserer Wiese vor dem Haus.

Im Klosterforst kamen wir an diesen schönen Blumen oben vorbei und bei unserem Parkplatz brühlte der rote Klatschmohn in einem der Gärten.

Auf unsere gewohnten Parkplatz angekommen ahnten wir noch nichts von der Enttäuschung, die auf uns wartete.

Gott sei Dank hatten wir weder Badezeug noch ein Picknick mit, denn es war etwas trüb und leicht regnerisch heute früh, so dass wir uns überlegt hatten, ein normaler Spaziergang mit Boomer reicht bei diesem Wetter. In der Allee, die zur Fachklinik-Ruhleben führt, blühten die Kastanien.

 Ich machte wie immer Fotos von dieser schönen Gegend und wir freuten uns darauf, dass Boomer bald frei laufen und Stöckchen aus dem Lanker See holen könnte wie so oft, wenn wir mit ihm dort gewesen waren.

Auch der Goldregen blühte an der Ecke.
 Als wir in den Weg zum See einbogen, kamen uns ein paar Leute mit zwei schwarzen Schäferhunden entgegen. Auch da ahnten wir noch nichts Böses, denn ab und zu liefen früher ja auch immer andere Leute mal mit ihrem Hund am Wasser spazieren.

Im Wasser blühten die Sumpflilien.

Ein paar Angler waren auch am Ufer der Überschwemmung aktiv.



Tja .. als ich dann die beiden Schwäne aufgenommen habe, war klar, man kommt nicht mehr ans Wasser, weil alles abgesperrt ist.

Schon vorher war uns ein Zaun mit Stacheldraht bis runter zum Boden aufgefallen und wir hatten uns gefragt, was für Vieh dahinter wohl laufen würde, denn eigentlich soll man Tiere ja nicht hinter Stacheldraht halten, weil das für sie viel zu gefährlich ist. Sie können sich daran ja schwer verletzen.

Der Stacheldraht ist allerdings auch gar nicht für Tiere da angebracht worden, sondern für Menschen, die nicht mehr auf das Gelände gehen sollen. Das wurde mir dann erst zu Hause klar, als ich doch was darüber fand, was da eigentlich los ist .. denn zunächst mal waren wir ziemlich verwirrt.

Eigentlich gehört diese Wiese ja als Ausgleichsfläche zum Reitschulbetrieb von Susanne Först.

Es gibt auch einen Landwirt Sönke Först auf der Ecke, der wohl Bürgermeister von Wahlstorf ist, dort im Ortsteil Wielen wohnt, wo ja auch die Reitschule Först ist.

Ob es Verwandtschaft von Susi Först ist, weiß ich nicht, wäre aber bei dieser Nähe denkbar. Der gehört auch zum Landwirtschaftsministerium Schleswig-Holstein, vorausgesetzt, der Sönke Först dort ist nicht einer, der nur zufällig den gleichen Namen hat. Sowas kommt ja manchmal vor.
Tja .. schade .. diese Gegend war so wunderschön und noch eine der letzten Ecken, wo die Natur noch richtig unberührt war.

Auf dieser Wiese leben beispielsweise hunderte von Graugänsen, die sich eigentlich auch an den Menschen nie gestört haben, wenn man mal da war.

Ziemlich enttäuscht sind wir dann zurück gelaufen, hatten aber die Idee, nochmal am Freudenholmer Wald zu parken und dort zu schauen, ob man weiter hinten noch runter zum Wasser kommt.

Aber auch diese Idee erwies sich als Flop.

Ob die Familie Först und die Familie Loll, die ja eigentlich in Weinbergsiedlung zu Hause sind und von dort ihre Heulage in Kleinballen verkaufen, irgendwas miteinander zu tun haben, weiß ich auch nicht.

Zuerst dachten wir, Susanne Först hätte vielleicht ihre Ausgleichsflächen an Lanker See an Kristof Loll verpachtet und dass der Zaun deswegen da steht. 

Wir kamen deshalb darauf, weil wir dann dort, wo es noch keinen Zaun am Lanker See gibt, von den Lolls so ein unfreundliches Schild fanden, das die Aussage machte, wenn denn Hunde ihre Hundehaufen auf ihre Heuweide dort machen, würde ja durch diese Hundehaufen die Heulage verunreinigt.

Spontan meinten Jürgen und ich .. bei so viel Gänsemist, die dort diese Unmengen von Graugänsen immer hinterlassen haben, denn wir kennen diese Ecke ja gut .. dürfte man Heu da doch sowieso nicht so tief runterschneiden.

Oder wäre es für Heulage anders, wenn viel Gänsemist drin wäre als wenn sich mal ein Hundehaufen darin befindet?

Dass generell sowas in Heulage nicht gut ist, ist klar .. deshalb sollte man in solchen Gegenden, wo ja auch andere Tiere wie Rehe, Hasen, Kaninchen, Füchse und mehr frei rumlaufen und sicher am allerwenigsten ab und zu Hunde, doch vielleicht einfach hoch genug mähen, um vor solchen Verunreinigungen in der Heulage dann sicher zu sein, oder nicht?

Zu Hause war ich dann googeln, was da los ist.

Ich vermute, die Heuweiden der Lolls gehören nicht zu den Ausgleichsflächen der Familie Först am Lanker See hinter der Fachklinik Ruhleben.

Diese "netten" Schilder stehen sicher aus anderen Gründen da und sollen die Menschen, die nun mangels ihrer früheren Spazierwiese dahin ausgewichen sind, daran hindern, das Heu plattzutreten. Okay, ist ja verständlich.
Dass die Wiesen hinter der Fachklinik Ruhleben nicht mehr betreten werden sollen, hat offenbar andere Gründe.

Das kommt vom Umwelt- und Landwirtschaftsministerium Schleswig-Holstein, zu dem auch Sönke Först gehört .. ob nun mit Susanne Först verwandt oder auch nicht, aber auf jeden Fall Bürgermeistern von Wahlstorf, wozu auch Wielen gehört.

Zu welcher Partei der gehört, habe ich nicht ermitteln können .. womöglich zu den Grünen, die ich gerade selbst gewählt habe und mich noch gefreut, dass sie in den Landtag kommen über diese Koalition.

War wohl ein Fehler.
Tierschutz gilt offensichtlich in dieser Partei weder für die Haustiere von Hobbytierhaltern, die Großvieh wie Pferde, Schafe oder Rinder halten noch für die Menschen, die an ihrem Hund oder ihrer Hauskatze hängen.

Ob sich die Menschen, die die Natur nirtgends mehr persönlich betreten dürfen, allerdings noch an Vogelarten freuen können, die sie gar nicht mehr sehen können, weil sie in deren Lebensräume ja nicht hinkommen, sei dahingestellt.

Tja ... war dann also googeln, was da passiert ist.

Ich habe dazu folgendes gefunden:


Kopieren lässt such der Text aus dieser pdf wie immer kaum, deshalb sinngemäß.
...

Da steht, da brüten viele Vögel. Die Brutgebiete der Vögel sollen vor zu vielen Menschen, die diese Ecke als Naherholungsgebiet nutzen, geschützt werden.

Es laufen da die Patienten der Fachklinik Ruhleben und auch viele Menschen aus den umliegenden Ortschaften rum und gehen spazieren oder baden. Besonders nicht angeleinte Hunde wären problematisch für die Vögel gewesen.

Deshalb denken sie über zeitlich begrenzte Teilflächensperrungen oder Nutzungseinschränkungen nach.
...

Tja ... wieder eine herrliche Ecke weniger, wo man noch halbwegs ungestört mal spazierengehen kann, auch seinen Hund zum Baden mitnehmen und wo nicht hunderte von Menschen sich gegenseitig auf die Füße treten, weil die Ecke total überlaufen ist.

Aber offenbar war sie wohl in den Augen unserer Naturschützer, obwohl man da selten viele Leute getroffen hat, doch zu überlaufen.

Geknickte Grüße
Renate
 

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