Sonntag, 17. November 2019

Das Auto und der Umweltschutz

So hat es mal angefangen


Das Erdöl wird immer knapper. Dieser Umstand ist schon lange bekannt. Also sollten die Autos mal leichter werden. Ist ja auch klar. Um weniger Masse zu bewegen, braucht man eben auch weniger Benzin oder Diesel. Ist ja logisch. Als zweites kam der Luftwiderstand ins Visier. Autos mit nem CW-Wert von einem Kleiderschrank brauchen auch mehr Treibstoff. Das ergab dann die „windschnittigen“ Karosserien. Außerdem wurden die Motoren etwas effizienter. Da hat dann ein Wagen mit 120 Pferdchen und 2 Litern Hubraum nur ca. 7 bis 8 Liter verbraucht (real ermittelt). Als nächstes kam das 3-Liter-Auto. Dieses Vorhaben klappte beim Diesel, der Benziner lag leider immer noch etwas höher im Verbrauch. Zeitgleich sollten die Karosserien übersichtlicher werden. Gut, das hat nix mit Umweltschutz zu tun, Aber mit der Unfallverhütung. Erkläre ich später noch. Wegen der höheren Steuern und Versicherungen, war der Diesel erst ab 30.000 km im Jahr rentabel. Darüber hinaus sollte ein Diesel auch heute noch hauptsächlich für Langstrecken genutzt werden, auch heute noch. Auf Kurzstrecken ist der Verschleiß sehr hoch und es geht sehr viel Wärmeernergie zum Aufheizen des Motors verloren.

 

Wie sieht es heute aus?







Die Anzahl an Dieselfahrzeugen ist gestiegen. Aber sehr viele Autos laufen nur auf Kurzstrecke. Das rechnet sich nicht und der Nutzen für die Umwelt bleibt zweifelhaft. Ich hab mir mal so die Verbrauchswerte angeschaut. Da wird einem ja angst und bange. Die Kisten verbrauchen trotz moderner Technik mehr als in den 80er Jahren. Die Autos sind einfach zu schwer geworden.
Hier ein Beispiel. Wog der Golf 1 damals je nach Ausstattung zwischen 790 kg und 930 kg, bringt er heute 1205 kg bis1615 kg auf die Waage. Das liegt zum Teil daran, dass er insgesamt auch etwas größer geworden ist. Aber nicht nur daran! Im Laufe der Jahre wurde immer mehr Elektronik verbaut. Viele der heutigen Funktionen brauchen Stellmotoren, Extraplatinen und natürlich auch jede Menge an Kabeln. Die Schallisolierung wiegt natürlich auch so einiges. Doch mal ganz ehrlich, brauchen wir das alles wirklich????? Durch immer mehr Elektronik, die auch im Ruhezustand aktiv ist, müssen ja auch die Bleibatterien größer werden. Also noch mehr Gewicht.


Airbags, ABS und Gurtstraffer tragen zur Sicherheit bei. Das steht außer Frage. Aber all die anderen Systeme sind doch nur reiner Luxus, ohne den das Auto auch fährt. Vernünftiges und angepasstes Fahren vermeidet auch Unfälle! BMW plant sogar eine neue Limousine, die dann so knapp 2,5 TONNEN wiegen wird. Da fragt man sich doch: WOZU?????? Tja und all das irgendwie überflüssige Gewicht muss bewegt werden und vor allem beschleunigt werden. Das heißt größere Motoren mit mehr Leistung und eben auch mehr CO²-Ausstoss. Aber wir sind ja umweltbewusst.

Tja nun kommt der Hammer! Angeblich wollen ja alle einen SUV. Also baut man alle Modelle um und verpasst ihnen den SUV-Look. Super!!!! Noch mehr Blech und noch mehr Gewicht. Da ganze war aber ein raffinierter Schachzug. Erst über Werbung den Leuten einreden, sie müssen SUV fahren und dann behaupten, der Verbrauche will es ja so. Genial, einfach genial. Von vielen Bauteilen her müssten die neuen Autos übrigens leichter werden. Statt Stahl wird Aluminium-Magnesium-Silikat verbaut. Es ist wesentlich leichter als Stahl und fast genau so stabil.

 

Der CW-Wert


 Foto: dpa, AudiAufsehen erregte Audi im Jahr 1982 mit dem 100: Er war zu der Zeit laut dem Hersteller "die strömungsgünstigeste Serienlimousine der Welt".

 
Es heißt von der Automobilindustrie, der wäre nicht relevant und bis 60 km/h geringer als die Rollreibung der Reifen. So so. Soll das nun bedeuten, alle Autos fahren nur unter 60km/h? Und dann kann es nicht sein, dass der CW-Wert auch unter 60 km/h nicht da ist. Er kommt also erst später zum Tragen und bildet den Hauptwiderstand. Aber er ist doch da, wenn auch nur als kleine Größe. Ergo gehört er doch auch zu den Faktoren, die den Spritverbrauch negativ beeinflussen. Für mich ist das ein fadenscheiniges Argument, dass aber die Politiker glauben. Ich sag nur Physikunterricht. Oder wart ihr Hohen da mit was anderem beschäftigt????


Hätte man die Bemühungen aus den 70er und 80er Jahren konsequent weiter verfolgt und entwickelt, wäre der CO²-Ausstoss heute weitaus geringer. Aber wahrscheinlich hätte das den Interessen vieler Politiker geschadet oder so nach dem Motto, geht nicht, also machen wir was anderes und sorgen für GEWINNE; GEWINNE; GEWINNE. Ein Boykott solch überladener Autos wäre zum Beispiel ein Anfang. Aber NEEEEEE, ist ja unbequem.

Also bis in X Jahren, wenn sich alle wieder mit der eigenen Muskelkraft fortbewegen müssen.

LG Jürgen.

PS: Mein Ascona mit 2,0 Litern Hubraum hat nur 8,2 Liter je 100 km verbraucht. Seine 115 PS reichten für ca. 220 km/h aus, wenn man wollte. Bei 100 km/h hat er auf der Autobahn nur 6,5 Liter gebraucht. Es war also nicht alles Sch***e in der alten Zeit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen