Sonntag, 31. Dezember 2017

Alles eingekauft für Silvester und Neujahr habe ich gestern nun

- Ich hoffe, es wird nachher gut schmecken und ein gemütlicher Abend -


 Das Wetter gestern war ja eher bescheiden .. heute ist es nicht viel besser oder eher gar nicht besser.

Nass und ungemütlich, aber zumindest nicht eisig kalt und der Boden ist nicht gefroren, falls die Hoppas nachher beim Feuerwerk so rennen .. sie sollen sich ja nicht noch dabei die Beine brechen, indem sie in ein hart gefrorenes Loch treten.

 Eingekauft hatte ich schon vieles vorgestern, habe dann gestern noch alles ergänzt, damit wir gemütlich Silvester und Neujahr feiern können.

Neujahr mache ich uns Sahnefisch mit Bratkartoffeln, auch wenn ich  mal annehme, dass keiner von uns nun komplett verkatert sein wird, auch nicht der Jürgen, auch wenn ich nachher Autofahren werde, weil der Spatzi bissel Bier zum Essen bekommt.

 Die eher ungemütlichen Fotos sind von gestern vormittag, als wir die Hüs versorgt haben und bei Lidl die Reste für übers Fest einkaufen waren.

Es war da so nasskalter Nieselregen die ganze Zeit.

 Ich habe schöne Soßen bekommen .. eine Barbecue, eine Cocktail. Dazu mache ich uns kleine Roestbratwürstchen und Rippchen und hoffe, das wird lecker.
Als Beilage koche ich uns Rosenkohl und Möhren und habe so große Backofenkartoffeln mit Kartoffelcreme gekauft.

Und als Nascherei gibt es Kartoffelships und Schokorosinen.

 Die Pferde kriegen heute Nacht, wenn die Ballerei vorbei ist, eine große Portion Möhrchen und Bananen und fühlen sich danach hoffentlich schon wieder etwas besser dann.

Und für uns nehme ich zum Anstoßen aufs neue Jahr zwei Pikolo Sekt mit zu den Hoppas.

 Das war es dann auch schon, was es zu den Silvestervorbereitungen zu sagen gibt, die so nötig waren.

Gleich werden wir die Süßen gründlich versorgen und es uns dann eine Weile hier zu Hause gemütlich machen.

 Ich schätze, dass wir so gegen viertel nach 11, halb 12 heute Nacht dann wohl Richtung Koppel starten werden um aufzupassen.

Ich hoffe, man sieht jedenfalls ein bisschen was .. ist ja dann dunkel draußen eigentlich.

 Neujahr früh dürfen wir dann nicht zu lange schlafen trotz Silvester, damit wir wenn es hell ist, wirklich genau kontrollieren können, wie die Zäune überall aussehen und so.

Na ja .. immer positiv denken. Voriges Jahr war alles okay, warum also sollte es dieses Jahr anders sein? Es wird schon alles gutgehen trotz Silvester-Feuerwerk.

 Wenn wir dann morgen früh alles kontrolliert haben, können wir ja über Tag noch bissel Schlaf nachholen.

 Ich werde dann auf jeden Fall erzählen, wie alles nachts gelaufen ist. Ein bisschen unruhig bin ich jedes Jahr wegen der Pferde in der Silvesternacht. Es sind nunmal ängstliche Tiere, auch wenn sie schon älter sind und das sicher alle schon oft erlebt haben.

Bei Thunder weiß aber keiner, auch nicht seine Vorbesitzerin, ob er Silvester schonmal draußen im Offenstall war, wenn die Ballerei losging.

 Ich nehme aber an, auch Thunder wird in der Nähe von Prima bleiben genauso wie Chiwa, denn die ist ja die Leitstute .. und auch wenn Prima sich immer besonders leicht aufregt .. durch den Zaun ist sie noch nie gerannt und ich gehe davon aus, auch heute Nacht nicht.



Also bis bald mit dem Neujahrsbericht.

LG
Renate

Samstag, 30. Dezember 2017

Einen guten Rutsch ...

.. und viel Glück für 2018

 Egal wie es gerade läuft ...wir drücken die Daumen, dass es nächstes Jahr genauso gut und falls es jetzt nicht so gut ist, besser läuft.

Falls Ihr feiern solltet, viel Spaß auf Eurer Silvesterparty.

 Mögen die Engel Euch beschützen, damit Ihr im kommenden Jahr nur Gutes und nichts Schlechtes erlebt und auch gesund und munter bleibt. Das gilt auch für alle, die zu Euch gehören, Menschen und auch Tiere.




Also einen guten Rutsch und ein glückliches, erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2018.

LG
Renate und Jürgen

Dienstag, 26. Dezember 2017

Weihnachten allein zu zweit - Teil 3

- Tja .. nun ist dieses Horrorfest vorbei -


 Es ist nach Mitternacht .. Weihnachten ist vorbei und damit der Horror zu versuchen, an so einem Tag nicht das Fenster aufzureißen um rauszuspringen, damit man es endlich überstanden hätte.

Nein, das sollte man nicht tun.

Ich sollte mir da ein Beispiel an meinem Mann nehmen.

 Als wir uns kennenlernten, hat er mir was erzählt.
In den Jahren, als er glaube, das alles nicht mehr aushalten zu können, hat er sich laufend betrunken, weil er anders als besoffen nicht mehr zur Ruhe kam.
Tja und dann war da diese Geldstrafe. Ich glaube, er hatte einen von den Seitenbegrenzungspfählen einer Straße umgefahren und dann, auch weil er ständig zu viel getrunken hat, auch nicht mehr gepeilt, da um Ratenzahlung zu bitten.
So landete er im Gefängnis und als er wieder draußen war, obdachlos auf der Straße.

 Es war Winter und es lag Schnee. Jürgen hatte nichtmal einen Schlafsack. Er suchte Schutz in einem Offenstall irgendwo auf einer Weide. Es war so kalt, dass er jeden Abend dachte, es könnte sein, dass er morgens nicht mehr aufwacht, sondern erfroren wäre.
An den Folgen dieser kalten Nächte leider er heute noch .. genauer wie erzähle ich mal nicht. Ich kenne übrigens mehr Leute, die mal obdachlos waren und ähnliche Dinge erzählt haben.

 In einer Nacht sagte er, lief er ganz alleine durch die Straßen. Überall in den Häusern brannte Licht und er konnte die Menschen drinnen in ihren geheizten Wohnungen sehen .. und draußen schneite es, während er durch die eisige Nacht lief.

Da hat er sich gesagt, er muss auf der Stelle aufhören zu saufen, er will leben, auch ohne seine Ex und ohne seine Kinder, wenn sie nicht mit ihm leben wollen .. auch für sich selbst und allein. Er muss das schaffen, wieder ein Dach über dem Kopf zu kriegen, aber dazu erstmal weg vom Alkohol und seinen Depressionen.

 Er hat dann kurz drauf zuerst in einem Obdachlosenasyl in Soltau ein Zimmer bekommen, von da aus auch eine Sozialwohnung, dann danach auch zwei längere Beziehungen zu Frauen vor mir, was aber nicht langfristig gehalten hat .. und den nicht eben tollen Job bei Randstad, wo er nur ausgenutzt worden ist.

 Jürgen hat das mit seiner Ex gut verkraftet, aber das mit seinen Kindern bis heute nicht wirklich.

Aber er zeigt mir, wie man damit leben kann.

Er sagt immer, sei froh, dass sie überlebensfähig sind .. das haben wir ihnen beigebracht .. wir haben sie alle 6, seine und meine, zu lebensfähigen Menschen erzogen.

Wenn sie uns nicht lieben, dann ist das eben so. Wir sollten versuchen, damit klarzukommen und uns freuen, dass wir uns gegenseitig haben.

 Trotzdem sagt er auch manchmal was anderes.

Heute zum Beispiel lief ein junger Mann mit roter Jacke durch den Riesengarten des Grundstücks unten neben unserer Weide.

Der läuft schonmal sein Erbe ab, meinte Jürgen, und dann, stell Dir vor, wir hätten dieses Haus mit diesem Riesengrundstück, dazu noch hier diese Weide und das alles zu vererben. Wetten wir hätten dieses Jahr zu Weihnachten viel Besuch gehabt?

 Tja .. aber wir haben ja nichts zu vererben, was einen Wert hätte und auch nichts Besonderes anzubieten, was wir beide nun können.

Wir sind nur zwei alte Leute, die sich so eben und eben durchs Leben schlagen und ihre Kraft daraus ziehen, dass wir unsere Haustiere betüdeln dürfen.

Ich weiß auch heute nicht mehr, ob ich nur deshalb geliebt werden wollen würde, weil meine Kinder denken sollten, sie müssen sich mit mir gutstellen, damit ich sie nicht enterbe.

 Ich bin da schon so vermessen, dass ich um meiner selbst ohne Geld, ohne Nutzen und so wie ich bin, nervig, anstrengend und allmählich alters-schrullig geliebt werde wollen würde.

Und es tut mir sehr weh, dass das nur der Jürgen tut .. aber nicht meine Kinder und meine Enkelkinder mich gar nicht lieben können, weil die mich überhaupt nicht kennen und auch zu alt sind, dass sie mich noch innerlich so kennenlernen könnte, dass eine Bindung entsteht.

 Ich habe eben unserer Freundin in Bayern geschrieben und ihr erzählt, sie und ihr Mann sind nicht alleine, dass sie das Heulen kriegen, wenn da so Lieder wie "Oh Du Fröhliche" laufen, weil ihre Kinder nicht mehr da sind .. wir kennen mehr Leute, denen es genauso geht .. auch wir und die zwei da unten sind nicht die Einzigen, es gibt sehr viele von uns, denen es ganz genauso geht.

 Jürgen sagte nochwas heute, als wir bei den Pferden waren, und auch damit hat er natürlich recht.

Wenn die eigenen Kinder einen verstoßen, das mögen die meisten Menschen nicht offen sagen. Die leiden still vor sich hin, quälen sich heimlich, denken sich irgendwas aus, warum die Kinder nicht mehr kommen oder belügen sich sogar selbst .. weil man sich ja so schämt, wenn einen die eigenen Kinder in dern A... treten.

 Ja damit hat er recht.

Wenn man sowas erzählt, wird immer gesagt, versuch doch mal dieses und jenes und Du hast bestimmt früher was gemacht, das nicht gut war.

Sicher .. jeder Mensch macht mal was, da nicht gut war .. Eltern können gar nicht vollkommen sein und wenn man nach Fehlern in der Vergangenheit sucht, dann findet man immer welche.

 Meine werfen mir z. B. vor, ich wäre überbehütend gewesen, hätte mich zu sehr für alles interessiert, was sie gemacht hätten und zu viel Anteil genommen an ihren Hobbys und allem, was ihnen gelegen hätte.

Das geht dem Ehepaar in Bayern übrigens auch so .. die wurden auch verstoßen, weil sie zu überbehütend gewesen sein sollen.

Man kann also auch zu viel lieben und dann ist man böse.

 Wird man über sowas wirklich böse, ist man auch böse .. wie kann man sich nur darüber aufregen, sogar dafür angegriffen zu werden, dass man seine Kinder nicht geschlagen hat, versucht hat, ihre Wünsche zu erfüllen, versucht hat, sich für sie zu interessieren, sie ernst zu nehmen, ihre Interessen zu fördern.
Man kann darüber böse sein .. ich bin darüber böse.

 Und dass ich mir das hier von der Seele schreibe, macht mich natürlich auch wieder zu einem bösen Menschen .. warum kann ich nicht wie viele andere Eltern ganz leise vor mich hinheulen.

Oder sollte ich mir das Leben nehmen?

Wäre das besser?

Ich glaube nicht! ..das wäre sicher sehr böse, ich würde ihnen ja Schuldgefühle bereiten.

 Nein keine Panik .. ich habe nicht vor, mir das Leben zu nehmen.

Ich hasse nur Weihnachten genauso wie Muttertag, Ostern oder meinen Geburtstag, weil mich solche Tage immer daran erinnern, dass ich mal Kinder hatte, denen ich so egal bin, dass sie mich einfach ignorieren.

 Und nun ist dieses Horrorfest vorbei, wo ich heute nichtmal dieses wieder schöne Wetter bei den Pferden genießen konnte.

Auf de Bildern sieht man nämlich, wie da die Sonne scheint und der Himmel wunderbar blau war.

Tja . ich hätte den Kids so gern mal unser kleines Reich gezeigt .. irgendwann . ich bin da ganz bescheiden.

Es wäre mir und Jürgen sicher auch egal, ob sie nun Weihnachten kommen .. es wäre nur schön, wenn sie zumindest ab und zu mal eine Nachricht schicken würden und uns vielleicht ab und zu besuchen. Ein- bis zweimal im Jahr wäre schon toll .. aber auch das ist leider zu viel verlangt.

 Tja .. so haben wir nun also Weihnachten rum .. Gott sei Dank.

Und Ruhe bis zum nächsten Jahr, wo das Trauerspiel dann wieder von vorne losgeht, weil man Weihnachten leider nicht einfach mal so ignorieren kann.

 Vielleicht war es gut, dass das Wetter so toll war.

Ich glaube, Hagel, Sturm und Regen hätten meine schlechte Laune sicher noch schlechter machen können .. so lachte jedenfalls die Sonne und mein Mann auch, der verzweifelt versucht hat, mir einen blöden Witz nach dem anderen zu erzählen .. nur helfen mir dumme Witze bei derartigen Depressionen leider nicht.

 Ich schaff das leider nicht, meine Gefühle einfach so zu unterdrücken. Die muss ich rauslassen und nicht runterschlucken, sonst ersticke ich nämlich daran.

Sie aufzuschreiben hilft mir ... ist ne Art Selbsttherapie für mich.

Und wenn das jetzt indiskret ist, ist mir das ehrlich gesagt egal.


Eins habe ich von Jürgen nämlich schon übernommen. 

Ich sollte versuchen, für mich selbst zu leben und dazu gehört, das alles erstmal zu verarbeiten und drüber zu reden ist meine Art, es zu verarbeiten.

LG
Renate