Mittwoch, 9. September 2020

Eine malerische Landschaft, ein gesichtsloses Kleinkind mit kunterbunter Mütze darin ...

 ein gesichtsloses Elternteil und eine Digicam, die nicht funktionieren will ...

Eben habe ich wohl wirklich fest geschlafen und geträumt.

Ich wurde dann wach. Der Radiowecker lief sowieso, mein Mann war schon aufgestanden und die Traum-Probleme mit meiner Knipse haben mich vielleicht wach werden lassen.

Kann sein .. vielleicht auch nicht.


Hier dabei echte Bilder von der Frau, die alt und schwerkrank geworden ist mit ihrem liebevollen Ehemann an ihrer Seite, den sie viel zu spät im Leben hat kennenlernen dürfen.

Als ich mich von dem Vater meiner vier Kinder und Opa meiner Enkel trennte, hatte ich noch gemeinsam mit meinem Ex eine Ehetherapie begonnen, aber er machte nicht mit. Ich machte dann eine Weile alleine weiter und lernte in dieser Phase meines Lebens auch meinen heute 2. Ehemann Jürgen kennen. Ich brach die Therapie damals ab, als ich meinem Psychiater von Jürgen erzählte und der meinte, der wäre nichts für mich.

Er versuchte mir zu suggerieren, mein neuer Partner wäre nichts für mich, denn Männer mit Bart ... Jürgen hat ja einen Schnurrbart ... wären ja infantil und außerdem versuchte er mir klarzumachen, ich sollte meine Mama im Stich lassen.

Die Therapie bestand darin, immer alle Träume sofort aufzuschreiben, gleich nachts. Dann darüber nachzudenken, was so ein Traum wohl zu bedeuten haben könnte.

Bei diesem Traum habe ich mir jetzt Gedanken darüber gemacht.


Man sollte als Therapeut nie seinen Patienten einreden, was gut für sie sein könnte. Das habe ich noch selbst in meinem eigenen Studium gelernt. Ich hatte ja selbst auch mal Gesprächstherapie als eins von vielen Studienfächern.

Der Patient kann immer nur selbst wissen, was für eine Bedeutung in seinen eigenen Gedanken steckt.

Das ist ganz sicher auch bei Träumen so, an die wir uns manchmal so genau erinnern. Die meisten nehmen wir ja gar nicht wahr nachts.


Ich interpretiere diesen Traum für mich so:

Selbst wenn ich mal ein paar Stunden mit meiner alten Familie verbringen könnte, eines der Kinder treffen. Selbst wenn es da ein neues Enkelkind gäbe, das noch klein ist ...diese Familie hat mal zu meinem Leben gehört, sie tut es aber nicht mehr.

Sie ist nur ein Stück Vergangenheit geworden. Sie hat mich aus ihrem Leben ausgeschlossen und sich dafür entschieden, ihren Vater daran teilhaben zu lassen, nicht ihre Mutter.


Was immer da auch passiert. Ich muss es nicht mehr wie die gemeinsamen Erlebnisse früher genau wissen und schon gar nicht als Erinnerung für mein weiteres Leben abspeichern.

Es wäre ohnehin nur noch eine Farce, denn selbst bei einzelnen Besuchen nach der Trennung von meinem Ex bin ich von meinen Kindern selbst auch nur noch belogen worden. Keins hat mir mehr wirklich die Wahrheit gesagt, was danach passierte, lag immer unter einem Schleier von Vertuschung und Lüge. Es muss mich deshalb auch gar nicht interessieren, möge es auch noch so bunt sein.


Als ich gestern hier auf Jürgen wartete, der mit dem Pepe ein Stück schnell gelaufen war, damit sich unser kleiner Hund mal richtig austoben konnte, kam eine Hirschkuh ganz nah an den Weg heran .. kein Reh, dazu war sie viel zu groß.

Einen großen Schatten haben wir dort schon öfter wahrgenommen. So habe ich sie mal gesehen gestern.

Fotografieren ging nicht, es war zu viel Geäst dazwischen, obwohl sie ganz nah war.


Die Fliederbeeren sind jetzt reif, aber Jürgen mag die nicht, Ist schade. Es lohnt sich nicht, für mich alleine Fliederbeerensuppe zu kochen.

Es wird jetzt immer schon früh dunkel.

Ich brauche sehr viel Schlaf. Vielleicht schaffe ich es doch noch, wieder auf die Beine zu kommen. Ich will, ich muss einfach.

Ich will noch nicht weg von dieser Welt, wo ich endlich einen Mann habe, von dem ich sicher bin, der liebt mich tatsächlich und betrachtet mich nicht einfach nur als Bauch für seine Nachkommen, als gute Lehrerein, damit sich seine Nachkommen gut entwickeln konnten, als Einnahmequelle, die gut verdient hat.


Eine Nachbarskatze im Halbdunkel.

Herbtblumen mit einem dunkel werdenden Abendhimmel im Hintergrund.


Die rot leuchtende untergehende Sonne in einer sonderbaren Welt, die ich zu verstehen und zu deuten versuche.

Noch gelingt mir das nicht wirklich, auch wenn ich mir große Mühe gebe.

Ich wusste schon vor 50 Jahren, dass ich die Apokalypse einmal miterleben werde und meine Kinder und Enkelkinder genauso und das einer meiner Enkel da irgendeine wichtige Rolle spielen wird.



Mit Jürgen schaue ich oft Videos über Wissenschaft.

Wenn reine Energie sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, ist es kein Problem, auch in unsere Parallel-Universen zu schauen.

Ich bin sicher, es gibt uns dort ein zweites Mal und viele weitere Male, vielleicht oft in einer anderen Entwicklungsstufe als in diesem Universum.


Ihr dürft mich ruhig für verrückt halten.

Ich bin alt genug und so nah am Tod, dass auch das mich überhaupt nicht mehr stört.

LG

Renate


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