Freitag, 18. Mai 2018

Durch den Postfelder Weg und über den alten Friedhof von Preetz

Im Postfelder Weg habe ich mal in einer Trennungsphase von meinem Ex gewohnt

 Momentan müssen Jürgen und ich ein bisschen sparen, um über Pfingsten und auch mit dem Benzin, was noch im Tank ist, bis zum nächsten Ersten zu kommen.

Viele lange Autotouren sind derzeit also nicht drin.

 Unser Abendgassi mit Boomer gestern Abend ging deshalb mal an einem Haus vorbei, in dem ich mit den Kindern und meiner Mama direkt in einer Wohnung nebenan ca. ein Jahr lang in einer Trennungsphase von meinem Ex gewohnt habe, nämlich im Postfelder Weg in Preetz.

Es war die zweite Trennung von Hansi wegen der Fremdgeherei mit seiner damaligen Freundin Helga, die er immer mittwochs in der Mühlenau traf und es auch bis zu unserer Scheidung wohl nie gelassen hat, obwohl er mir das zigmal vorher versprochen hatte.

 Bei der ersten Trennung war ich mit der Familie noch in Depenau geblieben, bei der zweiten klappte das aber dann nicht mehr.

Also zogen wir nach Preetz in eine der alten Paarmann-Wohnungen, die damals alle Sozialwohnungen waren, und zwar eine im Postfelder Weg.

Ich habe mich damals nach über einem Jahr doch nochmal wieder mit meinem Ex vertragen .. er hat mir wieder versprochen, mit der Helga wäre es aus. Tja .....

 Man ist ja geneigt, so manches zu glauben, wenn man einen Mann doch liebt und natürlich habe ich meinen 1. Mann geliebt, egal wie er war.

Das ist ja eigentlich auch richtig, dass Liebe die Fehler des Partners beinhalten sollte und man keinen perfekten Menschen liebt, denn den gibt es sicherlich nicht. Ich selbst bin ja auch nicht perfekt und auch mein 2. Mann ist es ganz sicher nicht. Aber immerhin geht der nicht laufend fremd und lügt mich auch nicht ständig an.

 Das hier sind schon die Gärten im Postfelder Weg.

Unten auf dem Foto, wo Jürgen mit drauf ist, sieht man hinter ihm schon das Haus, wo ich damals mit Esther, Musel und Mama eine Weile zu Hause war.

Ich zeige Euch gleich dann noch im Vergleich mal zwei alte Fotos von Musel aus der Zeit, eins vor dem Haus und eins mit den Hunden beim Gassi in der Nähe.

 Noch mehr Blumen nebenan.

 Da wo die oberen Fenster sind, das war damals meine Wohnung .. die von meiner Mama daneben, auch oben.

 Oben stehe ich in der Auffahrt zu dieser Wohnung und links Blumen im Garten, der dazu gehört.

Unten nun zum Vergleich die alten Bilder von damals, wo mein Sohn mit unserer Hündin Chérie und Mamas Hündin Susi drauf ist.







Tja .. ist lange her .. Monti uns Susi leben schon lange nicht mehr und mein Jüngster war da noch ein Teeny mit wunderschönen langen Wallehaaren, die ich immer so toll an ihm fand.

 Na ja .. nun weiter in Richtung des alten Friedhofs .. die Farbe von diesem einen Haus neben dem, wo wir damals zu Hause waren, fanden Jürgen und ich echt originell.

 Rechts das sogenannte Wäldchen, wo meine Mama immer zum Gassi mit ihrer Hündin Susi hingelaufen ist, als wir nicht mehr nebeneinander wohnten .. viel zu kurz für den Hund. Ich habe mir deshalb später angewöhnt, sie täglich zu uns abzuholen, wir sind dann gemeinsam mit den Hunden gelaufen, damit Susi Bewegung kriegte und ich habe mit Mama gekocht und sie erst abends wieder nach Hause gebracht. Die Demenz hatte Mama schon voll im Griff damals und ihr zur Gesellschaft einen Hund zu schenken, war eigentlich keine gute Idee gewesen, weil sie dem Tier nicht mehr gerecht werden konnte. Wenig später habe ich Mama dann auch ganz mit zu uns geholt, weil man sie nicht mehr hat alleine lassen können, auch nicht stundenweise oder nur nachts.

 Der Enterich auf unserem Weg war total zahm. Die beiden Fotos von ihm hat Jürgen gemacht .. ich bin mit Boomer doch etwas weiter weg geblieben, den hätte der Enterich sicher dann doch nicht gemocht.



 Hinter mir der Tunnel, wo die Bahn drüber fährt.

Und links Jürgen an der Treppe, wo es zur Friedhofskapelle und den Steinmetzen hoch geht, wo man Grabsteine kaufen kann.

 Oben die Kapelle und rechts waren wir dann schon auf dem alten Friedhof.

 Mal ein kleiner Exkurs zu etwas, das ich im vorletzten Text hier ansprach .. wie struppig das Fell von Prima auf dem letzten Foto aussah.

Man ist doch zuweilen etwas blind.

Eine Frau fragte dort, warum das Pferd nicht gut aussieht und kriegte die Antwort, das wäre ein altes Foto kurz nach Primas Ankunft dort. Klar da hatte sie ja dann noch Winterfell, das gerade am ausfallen war .. war ja Mitte März, dass die Pferde umgezogen sind.

 Eigentlich hätte mir auffallen sollen, dass die Bäume drumrum da gar keine Blätter haben .. die sind auf dem Foto alle noch kahl.

Ist es aber nicht .. ich habe nur auf ihr Fell geachtet, ob sie sich erholt hätte und jetzt anfängt zu glänzen wie es im Mai ja eigentlich immer normal für unsere Pferde war.

 Keine Ahnung, warum dieser Gnadenhof keine neuen Fotos von den Pferden zeigt.

Ich finde vieles dort inzwischen ein wenig beunruhigend. Nicht transparent.

Ich hatte mir erwartet, als Jürgen und ich 750 Euro dafür ausgegeben habe, sie dort hin zu bringen, dass wir auch weiterhin erfahren würden, wie es den Tieren geht, und zwar auch so ungefähr in Echtzeit und sie auch ab und zu besuchen können.

 Dafür wollten wir ja auch gern Paten werden und weiterhin so viel wie es geht für die alten Pferde dort spenden und den Hof unterstützen.

Aber sie scheinen ja keinen Wert darauf zu legen, dass die Vorbesitzer, die ihre alten Tiere dort hoffnungsvoll hinbringen, weil sie selbst in Schwierigkeiten geraten sind und sie nicht mehr haben behalten können, sich wirklich aktiv daran beteiligen, dass dieser Gnadenhof auch läuft, also mit allen finanziellen Möglichkeiten, Zeit und auch mal praktischer Hilfe.

 Wenn sie auf sowas Wert legen würden, würden sie sich sicherlich anders verhalten.

Wenn man sowas erlebt, fragt man sich nach einer Weile, ob das Einsammeln von Spenden auf dem Rücken der Vorbesitzer durch gezieltes Schlechtmachen vielleicht finanziell lukrativer ist als das, was diese Leute, die ja nunmal selten ein Pferd abgeben, weil es ihnen noch so gut gehen wird, eben dann noch weiterhin als Patengeld oder anders aufbringen können.

 Ich habe Tierschutz jahrzehntelang immer für eine tolle Sache gehalten. Fast alle unsere Hunde sind aus einem Tierheim. Meine Große hat schon als Teenager lange immer im Tierheim in Henstedt-Ulzburg geholfen, woher ich auch weiß, dass schon damals nicht alle Tiere, die dort hin kamen, auch lebend weitervermittelt werden konnten, sondern durchaus nicht vermittelbare Tiere haben aus Platz- und Geldmangel sterben müssen.

 Heute sehe ich das Thema Tierschutz verdammt kritisch.

Die örtlichen Tierheime gehen über und es gehört nicht viel Fantasie dazu sich zu sagen, es muss inzwischen aufgrund des regen Handels mit Auslandstieren über Facebook oder ebay und dergleichen extrem schwer für sie geworden sein, noch die Tiere zu vermitteln, ohne welche töten zu müssen, die hier in Deutschland ausgesetzt werden oder weglaufen oder dort abgegeben werden, weil die Besitzer Probleme bekommen haben.

 Auch wenn es immer so tränenreich geschildert wird, sehe ich das Reinholen von immer mehr Tieren aus dem Ausland als extrem kritisch an ... man muss nur irgendwo schauen .. diese 350-Euro-Hunde (die kosten fast alle das gleiche) aus zig Pflegestellen sind bestimmt ein lukratives Geschäft, das aber kaputt macht, dass noch hier in Not geratene Hunde, Katzen und andere Tiere wieder ein Zuhause finden können, weil sich die örtlichen Tierheime finanziell nicht mehr halten können.

 Und genauso oder noch schlimmer ist das mit dem sogenannten Pferde-Tierschutz.

Mit dem Handel mit sogenannten Schlachtpferden kann man steinreich werden, obwohl man ahnungslosen Leute oft schwerkranke Tiere verkauft, die eigentlich zumindest oft eben deshalb auf dem Schlachthof gelandet sind, weil sie eine tödliche Krankheit in sich tragen und wo die Besitzer gesagt haben, sie sollen davon erlöst werden.

 Das mag zwar nicht immer so sein, weil auch schwierige Tiere und vielleicht sogar mal normale auf dem Schlachthof landen und so vielleicht wieder eine Chance kriegen wie eben auch unsere Prima mal ja privat vermittelt bei uns 14 Jahre lang eine hatte, obwohl eben nicht reitbar ... aber leider gibt es gerade bei den Schlachtpferden keine Garantie dafür.

Wenn man dann sieht, dass uralte Cushing-Pferde als vernachlässigt fotografiert werden, um den Besitzern Probleme zu machen, sie ihnen in so einem Alter noch wegzunehmen und dergleichen, denn ich verfolge logisch die Seite, die uns so angeprangert hat damals, als Thunder anfing so abzubauen einige Wochen vor seinem Tod ... da fragt man sich, leben die Leute davon, mit solchen Horrornachrichten viele Spendengelder einzukassieren .. lohnt sich das.

Ist Tierschutz heute was geworden, womit man mehr verdienen kann als mit regulärer Arbeit, weil viele Leute bereit sind, dafür eben Geld zu spenden, denn Tiere haben ja die meisten Menschen durchaus gern.

Genauso sind die meisten Menschen heute aber auch nicht mehr in der Lage, im Internet wirklich kritisch und genau zu lesen, sondern überfliegen nur noch Schlagzeilen, ohne zu hinterfragen, ohne sich wirklich konkret zu informieren.

Den Gnadenhof, wo wir Prima und Chiwa hingebracht haben, haben wir für absolut seriös gehalten ... ich hoffe, dieser Eindruck war richtig, denn vertiefen konnten wir ihn nicht.

Eine Freundin hat uns gewarnt, die hat früher einmal genau das gleiche bei einem anderen Gnadenhof erlebt .. auch dieses freundliche Getue zuerst und dann, als ihr Pferd dort war, die Klatsche mitten ins Gesicht und den Kontaktabbruch.

Transparenz ist in meinen Augen bei einem gemeinnützigen Verein jedenfalls etwas vollkommen anderes. Leider.

Na ja ... wir haben vertrauensvoll einen Übereignungsvertrag unterschrieben, ohne uns irgendwie abzusichern, wir waren so dumm. Nun müssen wir damit leben und beten, es war die richtige Entscheidung.

LG
Renate



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen