Was würde man tun, wenn der nachts plötzlich bei uns auf dem Rasen stünde?
Es wurde vom Amt mit den Experten von unserer Landesregierung auch bestätigt, dass es sich bei dem Tier auf dem Video definitiv um einen Wolf handelt.
Die Fotos, die ich hier mal dazustelle, sind alle bei uns ums Haus rum aufgenommen. Oben z. B. kommen Jürgen und Miri gerade mit den Hunden aus dem Klosterforst, der ja unmittelbar neben unserem Haus ist und ein recht großes Waldgebiet.
Auch auf dem Foto rechts ist neben mir auf einer Seite eben ne Wiese vor unseren Wohnblocks und auf der anderen Seite der Waldrand des Klosterforsts zu sehen.
Links auch Jürgen und Boomer auf besagter Wiese .. und die Bäume, das ist dann schon der Klosterforst, der ja bis rüber nach Schwentinental und auch in andere Richtungen alle möglichen anderen Ortschaften geht.
Ich habe mich gestern mit ner Freundin unterhalten, die in Kalübbe Pferde hält. Eins davon ist gerade trächtig und wird bald ein Fohlen kriegen. Sie sagte, von der Wiese bis zum Stall, wo sie und andere Leute Pferde und ein Bauer auch Kühe halten, sind es für den Wolf ca. 5 - 6 km .. das ist für nen Wolf ein Katzensprung.
Ob es da nur den einen Wolf gibt oder vielleicht sogar mehr, denn diese Tiere leben ja meistens nicht ganz alleine, sondern im Rudel .. schwer zu sagen.
Wie schwierig es ist, diese Tiere überhaupt zu finden, obwohl sie unter uns sind, zeigt eigentlich schon die Jagd auf den einen Wolf, der bei uns seit Wochen zum Abschluss freigegeben ist, weil er schon so viel Vieh gerissen hat, wo auch seit Wochen diverse Jäger hinter her sind, aber ihn bisher nichtmal gesehen haben.
Dieser zum Abschluss freigegebene Wolf läuft übrigens eher in der Ecke rum, wo jetzt auch Chiwa und Prima zu Hause sind ... nämlich weiter südlich .. und könnte durchaus auch dort über den Hof laufen .. und da leben nur alte Pferde. Auch die leben alle im Offenstall .. und obwohl es da oben vor den Büros recht eng ist .. vielleicht ja dicht genug am Haus dran, dass sowas diese Tiere vielleicht nachts doch abschrecken könnte.
Die Sommerweide grenzt unten an ne Autobahn .. aber auch sows scheint Wölfe inzwischen nicht mehr zu stören.
Ich habe nämlich mal nachgesehen, wo denn dieses Neubaugebiet Froschkoppel in Wankendorf eigentlich ist und kriegte echt nen Schreck.
Das liegt mitten in der Ortschaft, ganz dicht an der A21 .. also überhaupt nicht irgendwie einsam oder so.
Und selbst da laufen diese Tiere schon rum und scheinen gar keine Angst zu haben, weil da so viel Autoverkehr, Häuser, Menschen und ja sogar ne Autobahn ist.
Von diesem Neubaugebiet Froschkoppel in Wankendorf bis zu unserer Freundin mit den Pferden in Kalübbe sind es wie gesagt nur ca. 5 - 6 km ... von da bis zu uns direkt vors Haus ist es auch nicht weit für einen Wolf oder sogar ein Wolfsrudel, falls er noch Kollegen hat, was ja anzunehmen ist und wenn jetzt noch nicht, wird er sich welche suchen. Das sind ca. 18 km .. also ein Katzensprung für diese Tiere. Wölfe legen nachweislich bis zu 70 km pro Tag zurück, wenn die unterwegs sind.
Unsere Freundin hat beschlossen .. die Pferde in Kalübbe haben feste Boxen und leben nicht im Offenstall ... dass die Pferde wegen dieser Wolfssichtung auch im Sommer nachts in den Stall kommen .. besonders wegen dem Fohlen, was ja bald auf die Welt kommen wird und der trächtigen Stute. Aber auch so.
Die Gruppe, die da gemeinsam Tiere hält, denkt auch darüber nach, ob man da für den Schutz über Tag diese Herdenschutzhunde halten könnte und wie man sowas vielleicht realisieren könnte.
Also ... ich habe, als unsere Hüs noch in der Feldmark waren, im letzten Winter immer wieder so große Hundefüße auf unserer Koppel gefunden ... mal hatten die Pferde in Panik fast alles an Zaun und auch die Schleuse vorn eingerissen, als wir sie morgens versorgen kamen .. waren aber nicht weggelaufen.
Den Schafen ist wiederum drüben ja nichts passiert. Aber die reagierten echt panisch auf jeden Hund.
Wir gingen immer davon aus, irgendeiner lässt da nen großen Hund ständig zwischen unseren Pferden und den Schafen rumlaufen ..wiederum haben wir nie neben den großen Hundespuren auch Menschenfußabdrücke im Schnee gesehen.
Ich dachte, die Schafe unseres Weidenachbarn wären für nen Wolf ja essbare Beute noch eher als Pferde, weil leichter zu fangen .. es wird wohl ein Hund gewesen sein ... und wenn son Wolf nun aber momentan gar keinen Hunger hat?
Geht mir halt nur gerade so durch den Kopf.
Oder was täte ich, wenn ich beim letzten Hundegassi mit Boomi .. oder selbst beim vorletzten noch mit Jürgen, wo wir immer nochmal im Dunkeln mit ihm abends durch den kleinen Park laufen, plötzlich vor nem Wolf stünde?
Früher wohnte hier im Erdgeschoss mal ne drogensüchtige Frau, die später dann starb und nachts nie ihren Doggenmix an die Leine machte. Die Hündin ist zigmal auf damals noch Chérie und Boomer rauf und ich habe nie auch nur geschafft, so schnell wieder die Haustür aufzuschließen, bis die da war.
Wenn ich runter käme nachts und da wäre ein Wolf bei uns auf der Wiese zwischen den Häusern und der würde wirklich sofort ankommen, hätte ich auch nichtmal die Chance, so schnell wieder mit Schlüssel ins Haus reinzukommen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie das damals mit dem Hund immer war .. und so ein wildes Tier wäre ja nicht langsamer, eher schneller.
Aber ne Bekannte aus der Ostlandstraße meinte, aber die sind doch so niedlich.
Nun vielleicht steht das gute Tier ja, wenn sie denn durch Preetz laufen, zuerst auf der Wiese vor ihrer Haustür, wenn sie nochmal alleine nachts zu nem Nachbarn rüber will. Sie kann, falls sie es dann noch kann, ja dann erzählen, ob sie das niedliche Tier auch hat streicheln können.
Tja ... wie heißt es immer so schön in Wolfen .. ist ein toller Film und klar sind diese Tiere faszinierend, deshalb mag ich diesen Film ja so gern ..."sie sind da".
Jetzt sind sie hier.
Nachdenkliche Grüße
Renate
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