Mittwoch, 29. April 2020

Beobachtungen aus der Warteschleife

Falscher geht’s kaum noch...





Da ja nun in vielen Regionen die Maskenpflicht eingeführt wurde, zeigt sich mal wieder überdeutlich, dass ein Großteil der People in Geographie gefehlt haben.



Schon auf dem Weg zum Kaufmann trafen wir ein paar Nachbarn. „Na, wo habt Ihr denn Eure Masken?????.“ „???? Wieso???? Ist doch erst ab Mittwoch Pflicht.“

Diese ratlosen Augen, einfach herrlich. Ein Nachbar hatte sich gerade eine Maske in der Stadt geholt, ein Einwegmodell. Es hörte sich so an, also ob er die die ganze Zeit benutzen wollte. Seine Bekannte besitzt ne DYS-Maske. Aber dazu später.



Also, ist ein guter Anfang, meinte mein Deutschlehrer in der Grundschule. UPS

Also nun stehe ich vorm Kaufmann, wie immer mit unserem Hundi, Über die Hälfte der Kunden laufen schon mit Sabbertuch vor der Nase rum. Nun ja, jeder so, wie er mag. Da sehe ich eine Dame über den Parkplatz laufen, Sabbertuch schon angelegt. Auf dem Weg bis zu den Einkaufswagen hat sie sich so ungefähr 12 bis 14 mal ins Gesicht gefasst, um das Ding zu richten. Gefühlt also alle 4 Meter auf dem Parkplatz. Dann erst mal den Wagen aus der Reihe ziehen und an die Seite stellen. Sabbertuchgrabbel, der Griff nach dem Desinfektionsmittel durfte auch nicht fehlen, Sabbertuchgrabbel, Wagengriff kurz eingesprüht, Sabbertuchgriff, und mit dem Papiertuch trocken gerieben. Bis zur Tür hat sie sich dann noch 2 Mal ins Gesicht gefasst.

Nun ja, dabei ist gerade die Oberfläche solcher Masken besonders stark kontaminiert und mit den Händen wird alles supereasy zu den Schleimhäuten gebracht. Macht ja auch Sinn, wenn man krank werden möchte.



Diese Sabbertuchgrabbler sind übrigens keine Seltenheit.

Der nächste Kandidat war auch schon im Anflug. Ala Niki Lauda übern Parkplatz und in die Parklücke. Dann der Griff zum Rückspiegel. Ich dachte erst, die Einwegmaske sei nur so am Spiegel. Weit gefehlt. Der Typ friemelt das Ding da ab und stopft es sich vor Mund und Nase. Sehr hygienisch, sehr hygienisch. Ich möchte nicht wissen, ob es die gleiche Maske ist, die Anfang letzter Woche da gesehen hab. WÜRG

Aber jetzt kommt der Hammer.

Mami und Töchterchen tauchen auf. Pfandflaschen abgeben und dann rennt die Mutter los zu den Einkaufsmulis. Tragetasche reingeworfen, Und Maske auf. Aber!!!!!!!!!!!!!!!! die Maske lag zerknittert in der Handtasche. Sie sah sogar aus der Entfernung nicht mehr sauber aus. Als Innenfutter diente irgendein Papiertuch ala Tempo. Das löste sich schon halb auf. Alles kurz zurecht gezupft und rein ins Gesicht. Die Tochter hingegen holte Ihr gutes Stück aus der Hosentasche. Deren Zustand war sogar noch etwas schlechter als der ihrer Mutter. So nach den Kampfspuren zu urteilen, habe beide DYS-Masken schon länger keine Waschmaschine gesehen. Super hygienisch, WÜRG. Mir saß gerade mal wieder ein Frosch im Hals und ich hüstelte. Da höre ich doch, wie die Mutter mit bösem Blick zu mir sagt: „Der sollte da nur mit Maske stehen“ . Ja Nee, is klaaa. Also liebe Leute, noch mehr kann man ja wohl nicht verkehrt machen. Ich habe heute nicht einen Maskenmenschen gesehen, der das Thema Hygiene dabei auch nur ansatzweise verstanden hat



Sogar unsere Bekannte, die ich in meiner Warteschleife ein zweites Mal traf, schaute mich mit großen, staunenden Augen an, als ich meinte sie Müsse dies Ding regelmäßig, am besten nach jedem Tragen, bei 60 Grad waschen.

Aber warten wir es mal ab. Beim nächsten Einkauf werden ja alle mit ihren Sabbertüchern auftauchen. Da gibt es bestimmt noch so einiges zu berichten.

Achtung Sarkasmus:
Also DYS-Maske immer schön vollsabbern und bloß nicht waschen, da könnten ja Viren dran sein mit denen man sich ansteckt. Ach, und immer fleißig ins Gesicht fassen.und so. Euch kann ja nix passieren, weil die Maske vor der Nase hängt.



In diesem Sinne

LG Jürgen

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