Dienstag, 7. April 2020

Immer wieder neue "Einkaufserlebnisse" in der Coronazeit

Gestern  - schon wieder was Neues

 Mittlerweile artet in Deutschland alles in Stress aus, sogar so kleine Abwechslungen im Langeweile-Alltag wie der Einkauf ab und zu, der vor Corona ja normalerweise noch eine nette Abwechslung war.

Das Wetter war toll gestern, also starteten wir zum Einkauf für die nächsten 3 Tage.

Rechts eine Nachbarskatze auf dem Rasen vor unserem Wohnblock.

 Die Sonne schien herrlich, die leichte Jacke über war schon zu viel.

Nun ja .. noch ahnten wir halt nichts von den schon wieder Neuigkeiten, die mich daran erinnern würden, dass mir unlängst eine im Rollstuhl sitzende Kollegin erzählt hatte, sie könnte bei sich zu Hause in keinem Supermarkt mehr einkaufen, weil sie im Rollstuhl ja keinen Einkaufswagen schieben könnte und man da nirgends mehr ohne Einkaufswagen reinkommt. Die Ärmste kann
jetzt nur noch auf dem Wochenmarkt einkaufen gehen.

Das ist bei uns zwar nicht so, aber auch bei uns stand nun gestern so eine Tafel vor der Tür, wo dranstand, man darf nur noch mit Einkaufswagen rein. Ich vermute, Jürgen hat das gar nicht gesehen gehabt, weil auf der Tafel ja vorher was anderes stand, als wir davor einkaufen warn.

Er kam dann leicht schockert wieder raus vom ja nur Tabakholen und einer Briefmarke, weil ich einen Bekannten noch etwas per Post schicken will morgen, weil selbst am Tabakstand und bei der Poststelle braucht man jetzt einen Einkaufswagen.

Ob sich unser Edeka-Laden nun bei Rollstuhlfahrern genauso verhalten würde wie es meine Kollegin erzählt hat, kann ich nicht sagen. Ich vermute mal nein, weil dort vieles doch noch sehr individuell und menschlich zugeht.

Dennoch .. rein theoretisch ist es halt so. Wer im Rollstuhl sitzt, kann nunmal keinen Einkaufswagen vor sich herschieben, das ist praktisch gar nicht möglich.

Im Laden begegneten mir vereinzelt jetzt auch einige Menschen mit den neuen selbstgeschneiderten bunten Nasenschonern.

Ansonsten war es wie schon die Tage zuvor. Viele Leute stehen endlos lange in den schmalen Gängen und schauen und schauen, ohne Rücksicht darauf zi nehmen, dass man dann ne Viertelstunde vor so einem Gang wie angewachsen steht und wartet, dass sie endlich was genommen haben und mal Platz machen, damit man selbst auch einkaufen kann. Jeder Einkauf dauert deswegen momentan sowieso endlos lange. Aber muss halt sein.

Speziell die Nasenschoner-Träger scheinen nun aber zu denken, wenn sie dieses Teil im Gesicht kleben haben, gilt für sie Abstand halten nicht mehr und sie rennen einen damit regelrecht fast über den Haufen.

Eine beispielsweise gestern, ich wartete ruhig, bis eine der Verkäuferinnen mit dem Gemüsenachschub vorbeilaufen sollte, kam die Gute mit Naserteil im Gesicht von der Seite an und schlängelte sich dann ganz dicht dran zwischen uns durch .. und nicht ganz so eng erlebte ich gerade von den Nasenteil-Besessenen nun gestern mehrere. Das ist aber kaum Zweck der Übung.

Da ich eben gerade in einem Corona-Spezial hörte, dass gerade Singapur und Japan nun auch anders vorgehen ... offenbar sind diese Musterländer der Nasenschoner-Fanatiker also doch nicht die, die mit dieser Maßnahme ins Schwarze getroffen haben wie vermutet .. Jena war also sicherlich da verflucht vorschnell.

Na ja ... warten wir mal ab, was uns als nächstes erwartet, denn nach dem 19. April, das ist so klar wie Kloßbrühe ist die Corona-Krise noch lange nicht vorbei .. es wird dann nur ein paar Änderungen geben, aber ganz sicher keine Entwarnung.

Ansonsten haltet Euch tapfer. Wir beide leben noch und hoffen, dass auch alle die Menschen, die wir in echt oder auch virtuell kennen, auch nach der Coronakrise alle noch leben werden.









LG
Renate

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