Freitag, 2. Oktober 2020

Was ein Lotto-Gewinn und ein "Mit-Corona-Tod" an Ähnlichkeit aufweisen

 Ein kleines Rechenbeispiel mit Zahlen aus Schleswig-Holstein

Irgendwann zu Mittag wurde ich kurz wach und hörte im Radio zuerst die Werbung, dann ein Liedchen, dann noch den Anfang der Nachrichten und dass Trump und seine Frau sich wohl nun mit Corona angesteckt haben .. dann bin ich wieder eingeschlafen und wurde erst viel später wieder wach, als das Radio schon ausgegangen war.

Also:

Die Wahrseinlichkeit, im Lotto zu gewinnen, liegt bei 1 zu 1,5 Millionen .. sie sagen das immer in der Werbung, weil sie müssen, wenn sie Werbung für Lotto machen.


Das heißt, überhaupt was zu gewinnen.

Ich habe früher mal lange Lotto gespielt, bis ich Wahrscheinlichkeitsrechnung im Fach Statistik in der Schule hatte und feststellte, wie niedrig eigentlich die Wahrscheinlichkeit ist, einen Sechser im Lotto zu haben.

Nennoch, nen Dreier hatte ich früher schon dabei, glaube sogar mehrmals .. und ich weiß, dass ein früherer Nachbar von uns irgendwann später wirklich einen Sechser im Lotto hatte. Sowas gibt es also wirklich ... aber halt selten, das weiß jeder.

Wir haben 52 Wochen im Jahr und jedes Jahr kann man Lotto spielen und hat die Chance, dabei von 1,5 Millionen anderen Leuten vielleicht etwas zu gewinnen, meistens vermutlich eine kleine Summe.

Das sind also 52 dieser Chancen bei 1,5 Millionen Menschen im Jahr.

Schleswig-Holstein hat 2,7 Millionen Einwohner.

Ergebnis: 93,6 Chancen hätte jeder einzelne Schleswig-Holsteiner, um was im Lotto zu gewinnen, wenn er denn Lotto spielen würde.

Nun haben wir momentan 162 Coronatote in Schleswig-Holstein.

Die sind zusammengekommen in der Zeit von ungefähr Mitte März bis September durch. Ganz genau wie viele Tage die schon rechnen, weiß ich jetzt nicht.

Das sind rund gerechnet also 26 Wochen oder etwas mehr, in der diese nur mit Coronatoten zusammengekommen sind, die vermutlich meistens noch was anderes als nur Corona hatten.

Es ist zwar unwahrscheinlich, weil in der letzten Zeit kaum noch Leute an Corona sterben, dass nochmal so viele in einem ganzen Jahr zusammenkommen, aber gehen wir mal davon aus, das wäre so.

Also das wären dann, weil 26 Wochen genau die Hälfte von 52 Wochen im Jahr wären, doppelt so viele Tote.

Es würden dann, sollte das wirklich nochmal mehr werden, 324 Leute an Corona sterben können.

Nur vielleicht.

Das wären nichtmal 4 x so viele als die, die die Chance hätten, mal was im Lotto zu gewinnen.

Und deswegen macht unser Bundesland Milliarden von Schulden und greift in das Grundgesetz ein .. deswegen tut es, da es bundesweit nicht anders ausschaut, ganz Deutschland?

Kann mir mal einer erklären, was das für einen Sinn macht?

LG

Renate


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