Sonntag, 16. Februar 2020

Mehr über Borderlinekinder von Manuela Rösel

Vielleicht hilft es mir .. vielleicht lesen es auch meine Kinder, wer weiß?

Ich habe hier die Homepage von Manuela Rösel gefunden. Über den Film, der nach ihrem Buch "Weil Du mir gehörst" gedreht wurde und der gerade vor einigen Tagen im 1. Programm lief und den Jürgen und ich uns dann dort als Video-Version auch angeschaut haben, habe ich ja schon gesprochen.

Auch darüber, worüber Jürgen und ich dann danach geredet haben, denn man soll als Ehepartner eines Borderliners oder eines anderen Menschen, der aus den unterschiedlichsten Gründen vielleicht auch nicht richtig tickt, dann schaffen, dass sich die Kinder mit einem selbst und auch noch dem anderen Elternteil identifizieren können.

Wir beide haben uns angeschaut und gefragt, wie denn? Wie soll man das schaffen, wenn man das Pech hatte, auf so einen Partner hereinzufallen?

Durch diese Website könnt Ihr Euch ja auch mal selbst durchblättern, falls Ihr vor den gleichen Problem stehen solltet wie Jürgen und ich das tun.

http://www.mr-coaching.de/borderlinekinder.htm

Ich suche da mal ein paar Sachen raus, die ich hier dann dazustellen werde.

Mir gefällt zum Beispiel diese Erklärung zu dem Buch "Mit zerbrochenen Flügeln".

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 Kinder in Borderline-Beziehungen Kinder, die in Borderline-Beziehungen involviert sind, haben im Gegensatz zu Partnern der Betroffenen keine Chance sich dieser Bindung zu entziehen. Unfähig den Erwachsenen infrage zu stellen, wird jede elterliche Handlung als richtig bewertet und in der Konsequenz die eigene Wahrnehmung, das eigene Denken, Fühlen und Sein als falsch. Ein Kind, welches Leben erst lernen muss und sowohl von elterlicher Information und Zuwendung abhängig ist, muss sich verschlingen lassen und Leere, Zerrissenheit, Chaos und Wertlosigkeit des betroffenen Elternteils in sich aufnehmen. Seine eigene echte und liebende Bindung an Mutter oder Vater wird von seinem betroffenen Elternteil mit der perversen Bindungsform der projektiven Identifikation beantwortet. Sei wich ich! Mein Spiegel, mehr nicht ... Da Kinder am wehrlosesten sind, werden gerade sie oft benutzt, um die Störung zu kompensieren. Mitunter erfahren auch sie nur wenig oder überhaupt keine Hilfe durch das nicht betroffene Elternteil. Oft können Partner von Betroffenen sich selbst nur schwer schützen und funktionalisieren im schlimmsten Fall ihr Kind zu ihrem eigenen Schutz. Parentifikation, Entfremdung, der Verlust der Kindheit und ein Zustand permanenter Bedrohung, Anspannung und Angst sind Alltag für Borderline-Kinder. Ich habe mich mit den spezifischen Problemen dieser Kinder eindringlicher auseinandergesetzt und auch die Konsequenzen aufgezeigt, mit denen diese Kinder konfrontiert sind. In diesem Buch stehen die Kinder im Mittelpunkt, die in Borderline-Beziehungen oder bei Betroffenen aufwachsen. Spezifische Probleme und die Konsequenzen der Persönlichkeitsstörung für die Entwicklung des Kindes sowie gravierende, emotionale Misshandlungsaspekte werden eindringlich betrachtet.
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Klar .. in so einer Ehe sucht man automatisch die Liebe, die man vom Partner nicht kriegt, sowas wie Sicherheit und Nähe wirklich bei den Kindern. Das war bei mir auch so und ich vermute, bei meinem 2. Mann Jürgen wird das nicht viel anders gewesen sein.
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Nun etwas aus einer Leseprobe zum besseren Verständnis:
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 Leseprobe


Mit zerbrochenen Flügeln...
Kinder in Borderline-Beziehungen
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Warum misshandeln Borderline-Eltern ihre Kinder?
Menschen, die von der Borderline-Störung betroffen sind, leiden. Sie leiden daran, zuviel oder zuwenig zu fühlen, ihrer Leere ausgeliefert zu sein, unter ihrer ständigen Angst etwas falsch oder nicht gut genug zu machen, oder in ihrer von ihnen angenommenen Erbärmlichkeit, entdeckt zu werden. Sie glauben nur in dem Augenblick daran, dass sie etwas gut gemacht haben, in dem Sie Bestätigung erfahren, ohne diese Augenblicke mit den dazugehörigen, wohltuenden Gefühlen, festhalten zu können und daraus lebensbereichernde Ressourcen zu bilden. Sie sehen sich selbst so verzerrt, wie andere in einem der Zerrbildspiegel auf Jahrmärkten. Das was sie glauben, in sich zu sehen, lässt sie verzweifeln. Sie sind von sich angeekelt und abgestoßen, ohne Hoffnung darauf, dass jemand sie wirklich lieben könnte. Sie hassen und verachten sich und versuchen auf ihre Art, mit ihrer Abneigung gegen sich selbst fertig zu werden und ihre innere Leere zu füllen, indem sie verzweifelt jemanden suchen, der sie liebt und nie verlässt. In ihrem Bemühen, ihr „Zerrbild“ nach außen hin zu kaschieren, entwickeln sie Kreativität, Charme und Empathie, um andere dazu zu bewegen, sie nicht fortzustoßen. Sie entwickeln ein seelisches Kindchenschema, mit dem sie gleichermaßen faszinieren und betören aber auch manipulieren und abstoßen.
Borderline-Betroffene sind in ihrem tiefsten Sein wie hilflose Kleinstkinder. Der Spaltungsmechanismus (Schwarz- Weißdenken) entstammt jener frühkindlichen Phase, in der ein Kind die Mutter in ihrer Zuwendung als nur gut (sie ist da und versorgt), oder als nur schlecht (sie ist nicht da und versorgt nicht) wahrnimmt. Im gleichen Zeitraum ist das Kind von seiner Mutter zutiefst abhängig und symbiotisch mit ihr verschmolzen. Es hat ein existentielles RECHT, ihre bedingungslose Zuwendung einzufordern. Kein Mensch würde das Verhalten eines 10 Monate alten Kindes in Frage stellen, welches durch schreien darauf aufmerksam macht, dass es versorgt werden will. Das hemmungslos weint, wenn die Mutter das Zimmer verlässt, aus der Angst heraus, dass sie nicht wieder kommt (fehlende Objektkonstanz).
Kleinstkinder können nicht anerkennen, dass ihre Mütter oder Bezugspersonen Bedürfnisse haben, sie sind in ihrem Sein darauf zentriert einzufordern. Sie sind Egozentriker, die zu Recht beständig Aufmerksamkeit und vor allem Bedingungslosigkeit verlangen. Das Leben erlaubt es ihnen, sie dürfen fordern. Dabei erfahren sie sich aber als abhängig, ohne ihre Mutter sind sie nicht lebensfähig. Ihren Wert erfahren sie in dem Maße, in dem diese sich ihnen zuwendet. Sie selbst sind, genau wie die Mutter, dann gut, wenn sie sich zuwendet und sie sind dann schlecht, wenn sie sich abwendet. Sie definieren sich in ihrem Sein über die Resonanz ihrer Bezugsperson. Erst im Prozess der Ablösung von der Mutter, dem herantasten an das Leben in kleinen Schritten, um immer wieder zur sicheren Geborgenheit der Mutter zurückzukehren und wieder einen neuen Anlauf zu wagen in der Welt zu bestehen, erfahren sie Selbst-Bewusst- Sein. Sie entdecken dabei, dass sie allein überleben können und unabhängig sind. Mit der Chance einer erfüllenden Kindheit, machen sie mit der Zeit die Erfahrung, dass sie in ihrer Existenz nicht von ihrer Mutter abhängig sind. Sie lösen sich von ihr und aus der bedingungslosen Verschmelzung. Sie werden erwachsen.
Borderline-Persönlichkeiten sind nie erwachsen geworden. Ihren Symptomen nach verharren sie genau an jenem Punkt, an dem sie mit der Mutter noch bedingungslos verschmolzen sind. Und so verhalten sie sich auch.
Wenn Borderline-Eltern, ihre Kinder systematisch vernachlässigen, misshandeln oder sogar missbrauchen, steht dahinter genau die zutiefst infantile Persönlichkeitsstruktur, des noch verschmolzenen, abhängigen und einfordernden Kleinstkindes. Die egozentrische, bedingungslose Befriedigung der eigenen Bedürfnisse zählt mehr, als die Versorgung des Kindes. Dabei stehen sie in Konkurrenz zu ihrem Kind nach dem Motto „ich oder du“...
Funktionelle Gegenüberstellung typischer Verhaltensweisen von gesunden und Borderline-Eltern
Die folgende Auflistung stellt grundlegende, elterlichen Funktionen von Borderline-Eltern denen gesunder Eltern gegenüber. Sie bezieht sich ausschließlich auf das von Borderline betroffene Elternteil und schließt den Partner, unabhängig davon ob dieser co-abhängig ist oder nicht, aus. Bei dieser Gegenüberstellung handelt es sich um eine verallgemeinernde Darstellung einschränkender Funktionen. So wie eine Borderline-Persönlichkeit nicht von jedem Symptom und jeder symptomatischen Verhaltensweise betroffen ist, agiert auch nicht jedes Borderline- Elternteil im Sinne dieser einschränkenden Auflistung.
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Funktionale, gesunde Eltern Dysfunktionale Borderline-Eltern
Tragen die Verantwortung für sich und können für sich sorgen Übertragen ihrem Kind die Verantwortung und Sorge für sich
Sehen sich als eigenständige Menschen und gestehen ihrem Kind ebenfalls Eigenständigkeit zu Nötigen ihr Kind in einen Verschmelzungsprozess (Erweiterung des eigenen Ich’s)und gestehen ihm keine Eigenständigkeit zu
Reagieren auf wechselnde Gefühle ihrer Kinder empathisch, akzeptieren sie und vermitteln so Selbstsicherheit Bewerten, verurteilen oder setzen die Gefühle des Kindes herab, wenn diese mit den eigenen nicht identisch sind. Vermittelt so tiefe Selbstunsicherheit
Fördern ihr Kind in seiner Fähigkeit selbstständig zu werden Halten ihr Kind abhängig
Vermitteln ihm Sicherheit und Geborgenheit Übertragen das eigene Chaos und ihre ständig wechselnden emotionalen Zustände auf ihr Kind
Sind aufmerksam und setzen zum Wohl des Kindes Grenzen Verhalten sich oft permissiv (gleichgültig) und setzen keine Grenzen
Freuen sich mit ihrem Kind über Fortschritte und Erfolge und motivieren es in seiner Entwicklung Sehen die Fortschritte ihres Kindes als Bedrohung an und demotivieren sie durch Herabsetzung der Erfolge
Vertrauen ihrem Kind und ermutigen es eigenständige Erfahrungen zu machen Misstrauen ihrem Kind und schränken es durch andauernde Kontrolle ein
Vermitteln ihrem Kind ein positives Weltbild Vermitteln ihrem Kind ein negatives Weltbild
Ermutigen ihr Kind eigenständige Meinungen zu entwickeln und zu vertreten Bestrafen ihr Kind für eigenständige Meinungen
Freuen sich darüber, wenn ihre Kinder Freunde haben und beliebt sind Tolerieren die sozialen Kontakte ihrer Kinder nicht und versuchen, sie zu isolieren
Trösten ihr Kind, wenn es ängstlich oder traurig ist Implizieren ihrem Kind mitunter Angst, um es kontrollieren zu können
Konfrontieren ihr Kind mit logischen Konsequenzen von Handlungsweisen Vermitteln ihrem Kind keinen Zusammenhang von Ursache und Wirkung
Bleiben ihren Kindern zugewandt, auch wenn diese Fehler machen oder sich abgrenzen Distanzieren sich von ihren Kindern, wenn diese nicht im eigenen Sinn funktionieren oder sich abgrenzen
Vermitteln ihrem Kind Respekt und Akzeptanz und bestärken es so in seiner Selbstachtung Respektieren und akzeptieren ihr Kind nicht und untergraben so seine Selbstachtung
Unterstützen es liebevoll im Lösungsprozess vom Elternhaus Versuchen ihr Kind durch Schuldgefühle im Lösungsprozess zu behindern
 Typische Borderline-Verhaltensweisen und ihre Auswirkungen auf ein Kind
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Selbstverletzende und suizidale Verhaltensweisen
Borderline-Betroffene können dazu neigen, auftretende Anspannungen durch Selbstverletzungen oder suizidales Verhalten zu kompensieren. Oft verleihen Sie so auch ihrer Wut auf sich oder anderen Ausdruck. Sie bestrafen sich für ihre verinnerlichte Wertlosigkeit oder stellvertretend für andere, so dass sie eine mögliche, bedrohliche Konfrontation mit ihren Konfliktpartnern vermeiden. Mitunter werden Selbstverletzungen oder Selbstmorddrohungen auch genutzt, um Bezugspersonen in gewünschte Handlungen zu nötigen. Dazu zählen u. a. eindringliche Aufmerksamkeit, Verantwortungsübernahmen für Konfrontationen mit alltäg- lichen Belastungen, denen der oder die Betroffene sich selbst nicht gewachsen sieht oder das bedingungslose Anpassen der Bezugsperson. Selbstverletzende Handlungen können z. B. das beibringen von Schnittverletzungen oder Verbrennungen sein, das sich selbst schlagen oder Haare ausreißen.
Auch wenn derartige Verhaltensweisen ein mehr als hilfloser Versuch sind mit über- wältigenden Emotionen und Anspannungen umzugehen, so sind sie doch für nahestehende Personen Auslöser tiefster Verzweiflung und Hilflosigkeit. Partner oder Kinder werden zudem auch sehr oft mit einer Verantwortungszuschreibung für die Verletzungen oder Androhungen konfrontiert. „Du treibst mich dazu, das zu tun...“ oder „Du kannst das nur verhindern, wenn du...“
Für Kinder ist das Erleben von Szenarien, in denen sich Vater oder Mutter verletzen, bzw. mit Suizid drohen, schwer traumatisierend. Hilflosigkeit und Ohnmacht lassen sie erstarren, gleichzeitig wissen Sie, dass sie schnell handeln müssen. Sie sind gezwungen, eigene Gefühle auszuschalten und müssen jegliche Impulse der Selbstfürsorge ignorieren und den Betroffenen oder auch das Partner-Elternteil retten und beschützen, um so auch selbst eine Überlebenschance zu haben. Dazu kommen, auf Grund der zugewiesenen Verantwortung, oft überwältigende Schuldgefühle, die sie manipulierbar und gefügig machen.
Daniela war 16 als sie einen heftigen Streit zwischen ihren Eltern erlebte. Zunächst war es wie jeden Tag. Die Eltern schrieen sich an, beschuldigten und beschimpften sich gegenseitig. Weil Daniela Angst hatte, dass der Vater die Mutter verletzen oder töten könnte, unterdrückte sie ihre Impulse wegzulaufen oder sich selbst zu schützen und so versuchte sie sich zwischen die Eltern zu stellen und dafür zu sorgen, dass sie sich nicht gegenseitig weh taten. Irgendwann ging der Vater kurz hinaus und kam mit einem Seil in der Hand zurück. „Ihr Schweine habt mich so weit gebracht, dass ich mich jetzt umbringe...“ Dann ging er.

Die Polizei, die von der Mutter gerufen wurde, war ebenso rat- wie hilflos. Es wurde ein Protokoll erstellt und um Rückruf gebeten, falls der Vater wieder nach Hause käme. Um das zitternde, weinende Mädchen kümmerte sich niemand...
Für Daniela gab es derartige Situationen häufig. Verbale und körperliche Gewalt haben einen Großteil ihrer Kindheit begleitet. Heute ist sie 41 Jahre alt und hat mehrere missbräuchliche Beziehungen hinter sich. Sie kann nur schwer Menschen an sich heranlassen. Lautere Stimmen, schnelle Gesten oder bedrohliche Körperhaltungen lassen sie noch immer erstarren. Obwohl sie durch mehrfache Psychotherapien weiß, dass sie keinerlei Schuld an dem Erlebten trägt, fühlt sie sich schuldig. Für jede eigene Meinung, für jedes eigene Gefühl und Bedürfnis und sogar dafür, dass sie überhaupt da ist...
Eine besonders bedrohliche Konstellation ergibt sich auch aus einer Erweiterung suizidaler Verhaltensweisen des Betroffenen. Häufig neigen sie dazu, sich bewusst in gefährliche Situationen (z. B. Riskantes Autofahren oder gefährliche Sportarten) zu begeben, wobei Partner oder Kinder genötigt werden, sich ebenfalls darauf einzulassen. Ein Partner hat zumindest noch die Möglichkeiten frei zu entscheiden und sich gegen gefährdende Forderungen abzugrenzen, ein Kind jedoch ist den Umständen völlig ausgeliefert. Unfälle, welche die Gesundheit oder das Leben des Kindes in Gefahr bringen sind dann vorprogrammiert.
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 Kinder, deren Bezugspersonen am Borderline-Syndrom leiden, zeigen typische Verhaltensweisen, die darauf hindeuten, dass das Kind mit emotionaler Misshandlung konfrontiert ist. Diese Verhaltensauffälligkeiten sind reine Überlebensmechanismen, die das Kind entwickelt, um sich zu schützen und sein Überleben zu sichern. Das angepasste, überbrave Verhalten eines Borderline-Kindes wird eher selten als Als-ob-Verhalten identifiziert und in den Zusammenhang mit emotionalen Missbrauch gebracht. Einige Verhaltensauffälligkeiten des Kindes können von Erwachsenen allerdings leicht als 'schlecht' oder 'negativ' bewertet werden. Übermäßige motorische Unruhe, dauerhafte Suche nach Zuwendung, die Unfähigkeit sich allein zu beschäftigen oder die geradezu tödliche Angst davor, den Kontakt zum Borderline-Elternteil zu verlieren, machen derartige Kinder 'anstrengend'. Das Kind wird zum gestressten Spiegel seines Elternteils und wird dann für dessen Probleme verantwortlich gemacht. Nicht - weil ich angespannt, chaotisch, leer und verängstigt bin, bist du so. Sondern- Weil DU angespannt, chaotisch, leer und verängstigt bist, muss ich so sein. Du bist schuld! Es ist einfach, das Kind für die Reaktion auf die ihm zugefügte Misshandlung verantwortlich zu machen. An dieser Stelle finden Sie nun zu Ihrer Orientierung eine Liste der
 

und somit eine Chance, die Not eines Kindes zu erkennen, dass sich auf Grund der Gefahr in der es sich befindet, nicht offenbaren kann.
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Ich mache diese Liste mal auf und schaue, was da drin steht:
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 Typische Verhaltensweisenemotional misshandelter Kinderin Borderline-FamilienAus den typischen, symptomatischen Verhaltensweisen der Borderline-Persönlichkeit, ergeben sich ganz spezifische Reaktionsmuster der involvierten Kinder. An diesen können Außenstehende durchaus erkennen, mit welchen Interaktionsmustern das Kind konfrontiert ist. Oft ergeben sich diese typischen, kindlichen Reaktionen aus einem Überlebenstrieb heraus. Das Kind bemüht sich darum, Bestrafungen oder Zurückweisungen zu entgehen, oder versucht das betroffene Elternteil weiter idealisieren zu können. Aus seiner Abhängigkeit heraus versucht es, seine Versorgung und damit Existenz zu sichern. Dazu zählen u.a.:ØAls-ob-Verhalten. Das Kind zeigt nur das, was andere von ihm sehen wollen. Es wirkt brav, höflich, zuvorkommend und „bedient“ den Erwachsenen in seinen Erwartungen perfekt. Dabei fehlt ihm jeder lebendige und echte Bezug zu sich selbst. Es funktioniert wie eine Marionette und handelt auch konträr zu seinen eigenen Bedürfnissen (redet schlecht über das andere Elternteil, verweigert den Kontakt zu diesem, beschuldigt es ohne Grund ...). Achtung! Bei Befragungen eines Borderline-Kindes im Rahmen familienrechtlicher Prozesse wird es sich ausschließlich an den Erwartungen des Fragenden orientieren. Eine authentische Antwort wird ein solches Kind nicht geben können!ØEs inszeniert. Ein entfremdetes Kind bedient die Erwartung seines entfremdenden Elternteils, indem es z.B. bei Übergaben dramatische Abwehr zeigt. Es wehrt sich gegen das andere Elternteil, beruhigt sich dann aber oft schlagartig, wenn es dem Sichtbereich des entfremdenden Elternteils entzogen wird.Inszenierungen werden von Borderline-Kindern ebenfalls genutzt, um das betroffene Elternteil nicht infrage stellen zu müssen. Behauptet eine betroffene Mutter z.B., dass die neue Partnerin des Vaters schlecht und böse ist, sucht das Kind nach einer Bestätigung dieser Behauptung. Es versucht damit, den inneren Konflikt, der offen gelegt dramatische Konsequenzen für das Kind haben könnte, zu vermeiden.ØEs dramatisiert. Da Kinder von ihren Eltern lernen, übernehmen sie dabei auch deren Verhaltensmuster. Ist das Kind mit dramatisierendem Verhalten konfrontiert, kann es ebenfalls dazu neigen.ØBei „Fehlverhalten“ (Glas umwerfen, sich beschmutzen, stolpern ...) neigt es dazu, sich blitzschnell zu vergewissern, welche Reaktion die Bezugsperson zeigt. Es versucht Bestrafung rechtzeitig zu erkennen, um sich gegebenenfalls zu schützen.ØMitunter leugnet es seine „Fehler“ (der Wind hat das Glas umgepustet ...). Es versucht unter allen Umständen ok. zu sein, da es gelernt hat, für Fehler vernichtend bestraft zu werden.ØÜberschäumende oft distanzlose und übertriebene Freude bei geringer Zuwendung oder kurzzeitiger familiärer Harmonie. Die Hoffnung, dass nun alles gut wird.ØDas Kind bedient genau die Rolle, die ihm durch sein betroffenes Elternteil zugewiesen wird. Ist es weiß und gut besetzt, wird es versuchen, sein leidendes Elternteil zu „retten“. Es wird brav sein und sich fürsorglich um die Bedürfnisse des Borderline-Elternteils kümmern. Eigene Wut zeigt es selten, häufig mit der Konsequenz von Autoaggressivität oder ausagierendem Verhalten an Kleineren oder Hilfloseren.Schwarz und böse besetzte, abgewertete Kinder verhalten sich ebenfalls entsprechend. Du meinst ich bin böse dann werde ich deinen Erwartungen entsprechen und böse sein.
Überarbeiteter Auszug aus„Mit zerbrochenen Flügeln“ - Kinder in Borderline-BeziehungenManuela Rösel ©ØAusgeprägte Reaktionen auf aggressive Intonation oder Gesten (weglaufen, verstecken, zusammenkauern, erstarren).ØMangelnde Konzentration. Durch den Versuch, Erlebtes zu verarbeiten oder sich mit seinen Ängsten auseinanderzusetzen, entsteht permanenter emotionaler Stress.ØHypervigilanz. Das Kind kommt nicht mehr zur Ruhe. Seine reale Erfahrung permanent bedroht zu sein, führt zu einer andauernden Überachtsamkeit.ØÜbermäßige Trennungsangst. Das Kind spürt auch bei kurzzeitigen Trennungen von seinem betroffenen Elternteil massivste Verlassenheitsängste. Da dem Kind Lösungsprozesse verweigert werden (bleib abhängig-sei wie ich) wird es klammern und sich in Abwesenheit des betroffenen Elternteils in Gefahr erleben. Sein Glaube an die eigene Lebensfähigkeit wird beständig untergraben, sodass das Kind die Welt als bedrohlich erlebt und sich als überlebensunfähig.Da Borderline-Kinder häufig mit Schuld und Leid manipuliert werden, leiden sie zudem oft unter der unerträglichen Angst, dass ihrem betroffenen Elternteil in ihrer Abwesenheit etwas zustoßen könnte. Es dann nicht retten zu können wird als eigene existenzielle Vernichtung erlebt. Daher suchen sie, bei Abwesenheit des betroffenen Elternteils, mitunter panisch den Kontakt zu diesem.ØEs besänftigt. Borderline-Kinder versuchen die Frustration ihres betroffenen Elternteils zu mildern oder aufzufangen, indem sie sich bemühen dessen Bedürfnisse zu erspüren und zu befriedigen. Auf plötzliche Verstimmungen des Elternteils regieren sie oft mit überschwänglichen Liebesbezeugungen. Da gerade Borderline-Mütter immer wieder die Bestätigung suchen, versichern deren Kinder übertrieben oft und wiederholt, wie sehr sie sie lieben.ØDissoziation. Das Kind musste in traumatisierenden Erfahrungen die eigene Emotionalität abspalten. Trigger (retraumatisierende Impulse) versetzen es immer wieder in dissoziative Zustände. Oft wahrnehmbar an einem starren und leeren Blick. Das Kind zeigt kein Gefühl.ØÜbermäßige Fantasie. Das Kind flüchtet in eine andere Welt, um sich der erlebten Belastung und Bedrohung zu entziehen (Resilienz). Mitunter gestaltet es eine fantasierte Bedrohung, mit der es die reale Gefahr durch das betroffene Elternteil leugnen kann. Das Monster, die Hexe, der Vampir im Schrank sind weniger bedrohlich als die Erkenntnis, einem instabilen Elternteil ausgeliefert zu sein.ØDie Abhängigkeit eigener Reaktionen von anderen. Das Kind sucht permanent nach Bestätigung. Es vergewissert sich immer wieder, ob es mit dem was es tut richtig ist. Damit versucht es, keine Angriffsfläche zu bieten (es vermeidet z.B. eigene Meinungen oder beantwortet Fragen nicht).ØDas Kind lügt, stielt, schwänzt, ist aggressiv und verbal übergriffig. Es versucht um jeden Preis Aufmerksamkeit zu bekommen, um der Unsichtbarkeit zu entgehen ...ØEs distanziert sich von anderen Kindern, wird zum Einzelgänger, gehänselt oder drangsaliert. Da es davon überzeugt ist falsch zu sein, hat es Angst vor anderen. Durch seine psychische Belastung ist es oft introvertiert, ängstlich und zurückhaltend, was es dann zur Angriffsfläche anderer macht. Die Bedrohlichkeit der Welt wird immer realer.ØEs zeigt sich extrem unsicher, vermeidet jede Auffälligkeit, ängstigt sich übermäßig vor Situationen, in denen es im Mittelpunkt steht und beobachtet, bzw. bewertet wird. Es hat die Annahme, ungenügend zu sein verinnerlicht und befürchtet darin entdeckt und abgewiesen zu werden.ØEs entwickelt ständig unklare Erkrankungen, die es vor bestimmten Aufgaben oder Kontakten schützen. Es versucht sich vor ängstigenden Situationen zu schützen, in denen es Gefahr laufen könnte, ungenügend zu sein.Bei betroffenen Müttern mit dem Münchhausen by Proxy Syndrom (durchaus nicht selten) versuchen Borderline-Kinder durch ihr Kranksein die Bedürftigkeit der Mütter zu stillen.ØEs leidet unter immer wiederkehrenden Albträumen, schläft schlecht und unruhig. Kinder verarbeiten in ihren Träumen oft jene bedrohlichen Wahrnehmungen, denen sie sich in der Realität nicht stellen können, da sie als zu bedrohlich empfunden werden.ØEs leidet unter Schlafstörungen. Da viele Borderline-Kinder im Bett ihrer betroffenen Mütter schlafen und auch dort deren Ansprüchen (Anwesenheit, Trost ...) gerecht werden müssen, entwickeln sie oft massive Durchschlafprobleme, die oft ein Leben lang anhalten.ØEs versucht die eigene Emotionalität zu verstecken (zeigt weder Trauer, Schmerz noch Freude). Weil es die Erfahrung gemacht hat „falsch“ zu fühlen und dafür bestraft zu werden, vermeidet es emotionale Reaktionen. (Kann zur emotionalen Taubheit führen)ØDas Kind zeigt sprachliche Auffälligkeiten im Kontakt mit anderen. Es spricht zu schnell, stottert oder verstummt plötzlich. Das Kind spürt entweder Druck, sich nicht in all seinen Belangen mitteilen zu können und/oder hat Angst, für das Gesagte zurückgewiesen oder bestraft zu werden. Sehr kleine Kinder verweigern mitunter das Sprechen lernen (Mutismus).ØEs entwickelt Aggressivität gegenüber Schwächeren oder Tieren. Es zerstört Gegenstände oder schlägt unvermittelt (ohne erkennbaren Grund) auf etwas ein, um anschließend, als hätte es nichts getan, in ein ganz unbeteiligtes, ruhiges Verhalten zurückzufallen. Die aus der Misshandlung resultierende und ganz natürliche Wut, die aus Angst vor Bestrafung nicht gelebt werden kann, sucht ein Ventil. Ähnlich wie das Borderline-Elternteil übernimmt das Kind dessen Verhaltensweise, inneren Druck nach außen abzugeben.ØAuf der psychosomatischen Ebene reagieren Borderline-Kinder oft mit Hautproblemen, Allergien, Atemwegserkrankungen, Asthma, Magen-Darm-Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Problemen, Skoliose.Sie wollen aus ihrer Haut, ersticken, können das Erlebte nicht verdauen, verlieren die Kontrolle und können die Last nicht tragen.Kinder entwickeln derartige Auffälligkeiten, um in einem lebensfeindlichen Raum überleben zu können. Natürlich lässt sich allein aus dem Zusammenspiel dieser typischen Verhaltensweisen keine Borderline-Familienstruktur identifizieren. Aber im Zusammenhang mit anderen Auffälligkeiten wie z.B. der Beziehungsgestaltung beider Elternteile oder systemischer Auffälligkeiten (verstrickte Generationen) können deutliche Rückschlüsse gezogen werden.
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 Was Manuela Rösel jetzt schreibt, ist auch sehr interessant. Sie nennt das Resilenz.

Das ist die Fähigkeit mancher Kinder, trotz so einer bedrohlichen Familiensituation besser zu überleben als andere Kinder, die die Fähigkeit der Resilenz nicht beherrschen.

Nicht jedes Kind nimmt also gleichermaßen Schaden, manche stecken selbst so etwas besser weg als andere.
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Resilienz – mögliche Überlebensstrategien für betroffene Kinder aus Borderline-Familien

Der Begriff Resilienz stammt eigentlich aus der Baukunde und beschreibt dort die Biegsamkeit von Material. Die Redewendung 'biegen statt brechen' umschreibt am ehesten den psychologischen Hintergrund der Resilienz, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, unter bedrohlichen Umständen Fähigkeiten zu entwickeln, die trotz aller schädigender Einflüsse Wachstum ermöglichen. Dabei ist Resilienz weitaus mehr, als ein biegsames Anpassen an destruktive Verhältnisse, um ein Überleben abzusichern. Resiliente Verhaltensweisen zeigt der Mensch nicht trotz seiner lebensfeindlicher Umstände, sondern durch sie. Gerade extreme und stressbehaftete Situationen setzen Kräfte in Menschen frei, die sie in alltäglichen Momenten nie entwickelt hätten. Nicht alle Menschen, die in ihrer Kindheit traumatisierenden Umständen ausgesetzt waren, entwickeln Störungen oder sind als Erwachsene in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Mitunter entwickeln sich Geschwisterkinder, die unter den gleichen lebensfeindlichen Bedingungen aufwuchsen, völlig unterschiedlich. Die Forschung, die sich speziell mit der Resilienz auseinandersetzt, hat entdeckt, dass jene vernachlässigten und misshandelten Kinder, die ganz bestimmte Ressourcen nutzten, in der Lage waren, ihre Defizite erfolgreicher zu bewältigen. Kinder, die in Borderline-Familien aufwachsen, leiden insbesondere darunter, in ihren Eltern keine stabilen Bezugspersonen zu finden, die ihre Ängste, ihren Schmerz, aber auch ihre Wut hilfreich reflektieren. Ihnen fehlt Sicherheit, Geborgenheit und Schutz, jemand, der ihnen erlaubt, so zu sein, wie sie sind, ohne, dass sie sich verstellen müssen. Jemand, der ihnen vermittelt, dass SIE wichtig sind und wertvoll. Jemand, an dem sie sich orientieren können, der nicht ständig neue, geheime Spielregeln aufstellt, deren Nichtbefolgung aber bestraft wird. Resiliente Strategien ermöglichen nun einem Kind, genau jenen Bedürfnissen zu entsprechen, deren Erfüllung ihm vorenthalten wird. Das Geheimnis um die Wirksamkeit dieser Strategien liegt darin, dass unser Gehirn in seiner emotionalen Reaktion nicht auseinanderhalten kann, ob die selbstinszenierten Situationen real sind oder nicht. Aus unseren Gedanken und inneren Bildern ergeben sich Gefühle, ohne dass die erdachten Szenarien der Realität entsprechen müssen. Jene hilfreichen, geborgenen und sicheren Empfindungen, können die real erlebte Angst und Unsicherheit soweit ausgleichen, dass das Kind sich eine ganz eigene Balance schaffen kann. Und so bewältigt es aus eigener Kraft, schwierige Situationen, ohne dabei tief gehenden Schaden zu nehmen. Die Kraft der Kinder, die resiliente Mechanismen entwickeln und nutzen, beruht auf deren Fähigkeit, sich als Pendant zu den unerträglichen Empfindungen, angenehme Emotionen zu verschaffen. Damit sind sie in der Lage, die Wirkung der belastenden Gefühle zu dämpfen, auszugleichen und damit auch schneller zu überwinden. Die Fähigkeit zur Resilienz, hat auch weitreichende Auswirkungen auf die körperliche Entwicklung der Kinder, die in der Lage sind, Stressreaktionen zu mildern und sich psychische Ressourcen zu schaffen, die einem Schutzschild gleichen. Dazu kommt, dass die Kinder beim bewussten Erleben angenehmer, emotionaler Erfahrungen, sich selbst eine Chance geben, achtsam in ihrem augenblicklichen Erleben zu werden. So ist es ihnen möglich, ihr emotionales Erleben nicht nur als reine Bedrohung zu erleben, was ihre Fähigkeit selbstfürsorglich und selbstverantwortlich agieren zu können, unterstützt. Vor allem aber können resiliente Strategien von jedem und in jedem Alter genutzt werden, was sie unglaublich wertvoll macht. Sollten Sie Angehörige/r eines solch belasteten Kindes sein, können Sie es in seiner Fähigkeit resiliente Strategien zu entwickeln unterstützen. Hier finden Sie eine Auflistung von


die Sie nutzen können, um diesem Kind beizustehen.
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Und nun wieder eine Auflistung, wie man diese Resilenz fördern kann:
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Maßnahmen zur Förderung resilienter Strategien:vLesen Sie mit Ihrem Kind altersentsprechende, fantasievolle Bücher (z.B. von Astrid Lindgren oder Otfried Preußler). Erzählen Sie Ihrem Kind, welche Bilder und Gefühle in Ihnen beim lesen entstehen. Ermuntern Sie Ihr Kind, einzelne Szenen nachzuerzählen und zu beschrei-ben, wie es sich die Details und Figuren der Geschichte vorstellt. Stellen Sie dazu Fragen, wie z. B: Welche Figur gefällt dir, welche nicht und warum? Wer wärst du, wenn du in dieser Geschichte mitspielen würdest? Was würdest du anders machen ...? Bewerten Sie die Antworten nicht, sondern gehen Sie liebevoll reflektierend auf die Gefühle des Kindes ein, die es dabei zeigt.vErmöglichen Sie Zugang zu Geschichten, in denen die Hauptdarsteller sich aus ihrer eigenen Welt in eine andere Welt hineindenken oder träumen. Sehen Sie mit Ihrem Kind, je nach Altersklasse, entsprechende Filme an. „Die unendliche Geschichte“, oder „Der König von Narnia“ ermöglichen den Hauptdarstellern z.B. den Rückzug aus der Realität in eine wunder-same, emotionale, lebendige Welt, die erobert werden kann und dem Kind letztendlich vermittelt, dass es in dieser Welt bestehen kann.vBewegen Sie sich mit Ihrem Kind viel in der Natur. Schärfen Sie seine Sinne und seine Wahr-nehmung. Lassen Sie es den Regen riechen, Matsch fühlen, Wind und Sonne auf der Haut spüren. Fördern Sie sein Empfinden mit der Natur (der Welt) eins zu sein und in ihr Geborgenheit zu erfahren.vTrainieren Sie die Achtsamkeit des Kindes. Sie können dies in den Alltag einfließen lassen und ganz bewusst in bestimmten Situationen innehalten, um diese mit allen Sinnen wahrzunehmen. Z.B. beim Frühstücken das warme Brötchen ertasten, fühlen, seinen Duft riechen und sich vorstellen, wo das Korn gewachsen ist, wie das Feld aussah und wie es geerntet und verarbeitet wurde ... Sie können auch ein Spiel spielen, indem Sie oder Ihr Kind ganz spontan z.B. „Stop“ oder „Halt“ rufen und ganz aus der Situation heraus alles sinnlich erfassen und beschreiben.vSchaffen Sie mit Ihrem Kind eine imaginäre Figur. Eine liebevolle Märchengestalt, eine imaginäre Oma, ein „Zaubertier“. Denken Sie sich gemeinsam Attribute dieser Figur aus. Wie sieht sie aus, wie bewegt sie sich, was macht sie. Achten Sie darauf, dass diese Figur Verhaltensweisen zeigt, welche die Defizite des Kindes auffangen können. Sie sollte Geborgenheit, Stabilität und Sicherheit vermitteln. vWählen Sie einen Stern am Himmel aus, den das Kind leicht allein wieder entdecken kann. Geben Sie ihm gemeinsam einen Namen. Denken Sie sich Geschichten zu diesem Stern aus.vErforschen und entdecken Sie mit Ihrem Kind einen realen oder auch rein imaginären Ort, an dem es sich am sichersten fühlt. Eine Höhle, ein Baumhaus, eine Insel, den Mond ..., der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, alles ist möglich. Lassen Sie das Kind beschreiben, wie es dort aussieht, wie es sich anfühlt und riecht. Gehen Sie mit Ihrem Kind an diesen Ort. Währenddessen es sich vorstellt dort zu sein, streicheln Sie es, geben Sie ihm Ihre Wärme und Nähe. Es sollte Sicherheit und Geborgenheit mit der Vorstellung des sicheren Ortes verbinden und jederzeit abrufen können.vSchenken Sie Ihrem Kind ein „ganz besonderes“ Kuscheltier. Nehmen Sie es mit, wenn Sie mit dem Kind entspannte, fröhliche Stunden erleben. Geben Sie einen Hauch Ihres Parfüms oder Aftershaves auf das Tier, damit das Kind Sie riechen kann, auch wenn Sie nicht da sind.Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind möglichst vielen Personen begegnen kann, die es nicht als bedrohlich wahrnimmt und zu denen es Vertrauen haben kann.vBesprechen Sie eine Kassette oder CD mit den Lieblingsgeschichten Ihres Kindes. Sprechen Sie dabei entspannt und ruhig.vMalen Sie mit Ihrem Kind z.B. ein Haus. Stellen Sie sich mit dem Kind die Räume darin vor und richten Sie diese gemeinsam gedanklich ein. Lassen Sie dort geliebte und vertraute Personen, Märchenfiguren, oder Tiere wohnen, bei denen das Kind jederzeit willkommen ist.vSchenken Sie Ihrem Kind ein „Lebenskästchen“. Hier werden kleine Erinnerungsstücke an angenehme Erlebnisse hinterlegt. Fotos, Steinchen aus dem Urlaub, Muscheln, Kino-karten...vSchenken Sie Ihrem Kind AUFMERKSAMKEIT (!) und zeigen Sie ihm so oft es nur geht, dass es mit dem was es fühlt und wahrnimmt in Ordnung ist! Sollte es sich in seinen Emotionen hilflos und unangemessen zeigen, unterstützen Sie es dabei, sich angemessen zu äußern, ohne dabei jedoch, sein Fühlen oder seine Wahrnehmung abzuwerten. Nicht das Kind und sein Empfinden sind „mangelhaft“ sondern die Art und Weise des Ausdrucks. Bedenken Sie, dass das Kind sich an seinen Vorbildern orientiert!
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So genug für heute .. ich werde mich mit der Seite von Manuela Rösel aber noch mehr beschäftigen.
Es gibt es sicher noch viel mehr zum besseren Verständnis von Kindern, die in Borderline-Familien oder unter ähnlich schwierigen Familienverhältnissen aufwachsen.
Ich habe Verhaltensweisen meiner Kinder wiedererkannt, am meisten welche meiner ältesten Tochter Vanessa, aber auch manche der anderen drei.
Und ich glaube, ich habe in Bezug auf die Förderung von Resilenz auch einiges ganz gut gemacht, wenn ich mir das im Nachhinein so durchlese .. ohne gewusst zu haben, dass es gut dafür ist.
LG
Renate


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